Es sei denn Gartenzwerg Ahmedinejad versucht tatsächlich eine Atombombe auf Israel zu werfen – bei der, daran denken auch die dämlichsten „Israelkritiker“ nicht, weit mehr Araber als Juden das Leben lassen würden, wird Israel mit seinen arabischen, muslimischen und gutmenschlichen Feinden fertig werden. Auch wenn es gelegentliche Fehlleistungen wie den Zweiten Libanonkrieg oder die Marmara-Affäre gegeben hat, haben unsere Möchtegern-Vernichter stets eine Bauchlandung erlitten – auch wenn, das dürfen wir nicht vergessen – militärische Siege keinen Frieden gebracht haben. Doch das ist ein Thema für einen anderen Tagebucheintrag.
Um was es mir hier geht ist die sich täglich immer intensiver darstellende Zweiteilung der israelischen Bevölkerung in einen rückwärtsgewandten, von Xenophobia reaktionärer Religion zerfressenen Minderheit und einer fortschrittlichen, produktiven humanistischen Mehrheit. Einer Mehrheit, der es an Mut und Energie mangelt, für sich selbst und ein modernes, menschenfreundliches und wirtschaftlich erfolgreiches Israel aktiv einzustehen, obwohl sie es waren, die den heutigen Staat der Juden aufgebaut und verteidigt haben.
Ich habe heute mehr als früher das Gefühl eines déja-vu, als wäre ich noch in der Schweiz, mit ihrem Fremdenhass, mit ihrer wirtschaftlichen Ausbeutung fremder Arbeitskräfte, die sie rief und nicht mehr los wurde. Das war damals, meines Wissens hat sich nicht viel verändert. Oder gar die „das Boot ist voll“ Politik der Schweizer, die Unmengen von Juden das Leben kostete.
Israel befindet sich seit seiner Gründung in 1948 in einem Dauerkrieg, meist, aber nicht immer, einem Krieg „light“. Seine Nachbarn, nahe und weniger nahe, wie Darfur (Sudan), Irak, Jemen, Libanon und weitere bringen einander um, zu Hunderttausenden, in Zahlen die niemand zur Kenntnis nimmt und niemanden interessieren. Israel rettet Tausende von Flüchtlingen aus dem Sudan und Eritrea, sie hat Hunderttausende von Fremdarbeitern aus der ganzen Welt importiert, als Krankenpfleger, Arbeiter im Bau und in der Landwirtschaft. Flüchtlinge werden integriert, ausländische Arbeitskräfte mit ihren in Israel gegründeten Familien, die sich in vollem Gegensatz zu einigen Arten jüdischer Israelis, integrieren wollen und können, werden von Deportation bedroht.
Mit Wehmut denke ich an Tommy Lapid und seine lautstarken Mitstreiter, die vor wenigen Jahren mit fünfzehn Sitzen in die Knesset einzogen und mit viel gutem Willen versuchten als Regierungsmitglieder etwas politischen Anstand in die Gesellschaft zubringen. Bei den folgenden Wahlen wurden sie komplett abgewählt, aus Gründen die ich bis heute nicht verstehe. Tommy Lapid als Justizminister und besonders sein Parteikollege Abraham Porat sagte als Innenminister folgendes: „Ich bin nicht bereit Rabbiner entscheiden zu lassen, wer Israeli ist und wer nicht. Mein Ansatz ist universell und humanistisch. Er passt nicht nur für Juden. Meine ultra-orthodoxen Vorgänger, die Innenminister von der Shaspartei, haben nicht eine Minute daran gedacht, den Gastarbeiterkindern irgendeinen Status zu geben. Nicht einmal Soldaten, die aus ihrer Sicht Nichtjuden waren, wollten sie die Staatsbürgerschaft zuerkennen. Diese Soldaten waren gut genug, hier zu sterben, aber nicht Israelis zu werden.“ Heute ist seine Besorgnis um die unhumanen Behandlung von Gastarbeitkindern in Israel zu einem handfesten Skandal geworden, der den abgrundtiefen Rassismus des heutigen Innenministers Eli Ishai und vieler Entscheidungsträger seines Ministeriums mit grossem Nachdruck in den Mittelpunkt des Interesses stellt. Hier geborene Kinder nichtjüdischer Gastarbeiter sollen gnadenlos ausgewiesen werden. Zwar sprechen diese Kinder vor allem Hebräisch, gehen hier zur Schule, sind integriert und haben keine emotionelle Verbindungen zu den Heimatländern ihrer Eltern – aber, so Eli Ishai vor der Knesset und in den Medien: „sie sind keine Juden“. Ishai vertritt seine unmenschliche Einstellung mit Begründungen wie: „Diese Kinder gefährden die israelische Identität Israels“, bilden eine demographische Bedrohung und verstärken die Gefahren der Assimilation“ sind ideologische Begründungen Ishais. Völlig rassistisch ist sein Argument, ausländische Gastarbeiter brächten fürchterliche Krankheiten mit sich, die den Rest des Landes anstecken würden. Niemand ist bisher auf den Gedanken gekommen, die nordafrikanischen jüdischen Einwanderer der fünfziger Jahre, deren Nachfahre Ishai ist, damit zu vergleichen, denn sie wurden aus denselben Gründen bei ihrer Ankunft erst einmal mit DTT abgespritzt – ein Tatsache, die diese Einwanderer und ihre Nachkommen der damaligen Mapairegierung unter Ben Gurion nie vergeben haben, obwohl aschkenasische Einwanderer aus Europa der selben Prozedur unterzogen wurden, diese aber gleich wieder vergassen. Max Frisch sagte: „Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen.“ Ich weiss nicht, wie weit heute die Schweiz diesen Gedanken beherzigen – man schimpft ja heute über Arbeitskräfte aus Deutschland – aber Israel darf sich nicht hinter der unglaubwürdigen Sorge eines unglaubwürdigen ultra-orthodoxen Politikers verschanzen, es muss Stellung beziehen und den vor ihr beanspruchten Status als alleiniger demokratischer Staat dieser Region beweisen, statt ihn mit rassistischer Politik in den Schmutz ziehen.
Gestern sprach Staatspräsident Shimon Peres an einem Kongress der Jugendorganisation „Lead“ zu diesem Thema. Er lehnt die Deportation auch der nun auf etwa 400 Kinder reduzierten Zahl (noch immer 400 zu viel) ab und rief die Regierung auf, diese zu verhindern. Ich schrieb vor etwa drei Wochen einen Brief an Itzchak „Wuschi“ Herzog der Arbeitspartei und Fürsorgeminister, den ich durch meine Tätigkeit in der arabischen Galerie Umm El-Fahms kennengelernt habe, einen Brief, den er prompt beantwortete. Ich hatte mich über seine Stimmenthaltung bei der Regierungsabstimmung über dieses Thema geärgert und liess ihn das wissen. Unter anderem schrieb er, er sei überzeugt, dass auch die letzten 400 Kinder am Ende nicht ausgewiesen würden. Es ging darum, als Lösung des „Problems“ nur noch 400 der total 1200 Kinder auszuweisen. Wäre dieses Gesetz, das Wuschi ablehnt, abgelehnt worden, hätte Ishai und seine Mannen, mangels anderer Gesetze, am nächsten Tag sämtliche 1200 Kinder deportieren können – eine Erklärung, die mir einleuchtete. Herzig schrieb mir, er musste sich seiner Stimme enthalten, denn für die Vorlage zu stimmen, dazu konnte er sich nicht bringen. Hoffentlich hat er recht.
Die an diesem schlimmen Beispiel gezeigte Gehrichtung Israels zur rassistischen und okkulten Politik der Gottesgläubigen oder was diese dafür halten, muss aufgehalten werden. Viele anständige Bürger des Landes haben sich bereit erklärt durch Deportation gefährdete Kinder bei sich aufzunehmen und zu schützen. Man stelle sich vor, wie Ishais Schergen 400 Kinder aus den Armen ihrer sie schützenden Israelis zerren würden, gefilmt und fotografiert von der Weltpresse.
Andere ultra-orthodoxe Bedrohungen des Staates sind leicht auszumachen. Etwas das drohende Gesetz, die Lösung der Frage, wer Jude sei, völlig den herrschenden Rabbinern zu überlassen. Oder etwa, die Weigerung Israels zivile Gesetze anzuerkennen, wie etwa im Zusammenhang mit der rassistischen Schulpolitik aschkenasisch-haredischer Kreise, die offen und ohne Scham jüdische Schülerinnen sephardischer Herkunft diskriminieren. Wobei sie, perverserweise, noch Unterstützung gottesgläubigen sephardischen Kreisen erhalten.
Nicht nur aus „modern-orthodoxen“ Siedlerkreisen, sondern ebenso aus haredischen Kreisen, wird der israelischen Gerichtsbarkeit das Existenzrecht aberkannt – nur das Recht der Thora gelte.
Ich wiederhole mich hier, doch in einigen Jahrzehnten werden Haredim beider Arten, vor allem Aschkenasen und aber auch Sepharden andere Gruppen israelischer Bürger, auch die arabischen, ausgeboren haben. Wenn sie sich bis dann nicht integriert haben und moderne israelische Gesetze anerkennen, wird es einen kurzlebigen jüdischen Gottesstaat à la Iran (nur eben „jüdisch“) geben, dessen Bürger unfähig sein werden, sich zu verteidigen und wirtschaftlich zu überleben. Die heutige Mehrheit produktiver Israelis wird das Land fluchtartig verlassen haben. Denn dann wäre eingetreten, vor dem ich seit langem warne: "Wir wollen nicht eines Tages aufwachen und einen Staat Israel vorfinden, für den sich einzusetzen, es sich nicht mehr lohnt“.
Wie gesagt, mit Bürgern wie Eli Ishai und seiner Art braucht Israel keine äusseren Feinde.
Samstag, 28. August 2010
Mittwoch, 18. August 2010
Die öffentliche Meinung der arabischen Welt
In den vergangenen Wochen haben verschiedene Gründe meiner eigenen Tagebuchproduktivität Grenzen gesetzt. Das muss einigen meiner Freunde aufgefallen sein, sie schrieben mir und fragten was zum Teufel denn mit mir los sei. Es gibt zwei Haupt- und einige Nebengründe. Erstens sind in den Monaten Juli und August Schulferien und wir haben sieben Enkel in Israel, sodass die nötige Ruhe und vor allem Zeit zum schreiben fehlt. Zudem stehen wir vor dem Umzug von unserem zweistöckigen Häuschen in eine einstöckige Wohnung. Doch Zichron Ya’akov bleibt weiterhin unser Wohnsitz, darauf verzichten wir nicht. Also, wer unter meinen Lesern unter Entzugserscheinungen leidet verzeihe mir, helfen kann ich ihm nicht.
In einem Artikel mit dem Titel „Can you handle the truth? Poll shows the shocking reality of Arab Public Opinion” (Können sie mit der Wahrheit umgehen? Die schockierende Realität der arabischen öffentlichen Meinung) schreibt Barry Rubin, Professor am IDC Herzlia und Direktor des dortigen Gloria Centers, einem der zahlreichen „Think Tanks” zum Thema Mittlerer Osten. Ich schätze Rubin, auch wenn seine unglaubliche Produktivität manchmal den Gedanken aufkommen lässt, er könnte „Ghost Writer“ haben. Da dieser Aufsatz in englischer Sprache verfasst ist, denke ich es wäre vorteilhaft einige seiner Aussagen in Deutsch zu besprechen.
Im laufenden Jahre 2010 wurde von Zogbi International und der Universität von Maryland in Ägypten, Jordanien, Libanon, Marokko, Saudi Arabien und den Arabischen Emiraten Umfragen veranstaltet, deren Resultat Kenner nicht überrascht. Aber jene, die ihr Wissen ausschliesslich aus der Tagespresse beziehen oder gar jene, die aus ideologisch motivierten Gründen ihr Hirn allem verschliessen, das ihren Vorurteilen entgegensteht - ja die werden Probleme kriegen und wohl von „Lügen“ schwafeln.
Hier bitte einige Muster, die ich mit eigenen Feststellungen „verstärkt“ habe:
- arabische Hoffnungen in die amerikanische Regierung unter Obama sind von 2009 bis 2010 von 51 auf 16 Prozent gesunken. Warum? Die in Obama gesetzten Erwartungen wurden nicht erfüllt, seine Politik der vermehrten Distanz von Israel wird als weit unter den arabischen Erwartungen angesehen, obwohl er sich persönlich in diese Welt einzuschmeicheln versucht hatte. Weniger Israel scheint ihr Sorge zu sein, sondern das völlige Versagen Obamas im Kampf mit den Jihadisten dieser Welt. Dieser Realität scheint Obama sich nicht stellen zu wollen oder zu können. Er erhält ebenso wenig arabische Unterstützung wie sein Vorgänger George W. Bush.
- Die arabische Welt sieht Israel noch immer als riesige Bedrohung, von 95% in 2008 auf 88% heute, zeigt, dass die allgemeine Feindseeligkeit sich wenig geändert hat. Die Öffentlichkeit Jordaniens, Saudiarabiens und Ägyptens sieht weiterhin Israel als grösste Bedrohung, das sich über den gesamten Mittleren Osten breitmachen wolle. Das beweist einmal mehr, wie sehr sich die arabische Welt vom rationalen Denken entfernt hat.
- Gefragt welche ausländische Leader der arabischen Welt am meisten geachtet werden, nannten knapp 70% den türkischen Premierminister Recep Erdogan (20), den Präsidenten Venezuelas Hugo Chafez (13), den iranischen Ministerpräsidenten Mahoud Ahmedinejad (12), den Hisbollah Anführer Hassan Nasrallah (9), den Präsidenten Syriens Bahar Al-Assad (7), Osama Ben-Laden (6) und d
en so früh verstorbenen Saddam Hussein (2). Die Hegemonie des Radikalismus der Massen, der passionierte Hass auf Israel und den Westen und die völlig fehlende Sympathie für Demokratie und Liberalität kommen hier zum Ausdruck. Keine relativ moderate arabische Politiker sind in dieser Liste zu finden, sondern Extremisten und davon zwei Nichtaraber (Erdogan und Ahmedinejad).
Die westliche Vorstellung Beschwichtigung, Zugeständnisse und Schmeicheleien könnten die arabischen Massen beeinflussen hat sich als falsch erwiesen, wird aber trotz allen Erfahrungen und Beweisen des Gegenteils nicht korrigiert. Islamisten der religiösen und der säkularen Art outen sich mit dem hier gezeigten und immer abgebildeten Hitlergruss (Beispiel: Hamas) als Erben Hitlers.
Zum Dessert ein umfangreicher Bericht von Tom Gross über das hungernde Gaza, der sich darauf spezialisiert zu haben scheint, die Not der Gazaner brutal blosszustellen. Neben Fotos und Filmen, ist der von Tom Gross präsentierte Vergleich zwischen der Not Gazas und Afrikas bemerkenswert.
In einem Artikel mit dem Titel „Can you handle the truth? Poll shows the shocking reality of Arab Public Opinion” (Können sie mit der Wahrheit umgehen? Die schockierende Realität der arabischen öffentlichen Meinung) schreibt Barry Rubin, Professor am IDC Herzlia und Direktor des dortigen Gloria Centers, einem der zahlreichen „Think Tanks” zum Thema Mittlerer Osten. Ich schätze Rubin, auch wenn seine unglaubliche Produktivität manchmal den Gedanken aufkommen lässt, er könnte „Ghost Writer“ haben. Da dieser Aufsatz in englischer Sprache verfasst ist, denke ich es wäre vorteilhaft einige seiner Aussagen in Deutsch zu besprechen.
Im laufenden Jahre 2010 wurde von Zogbi International und der Universität von Maryland in Ägypten, Jordanien, Libanon, Marokko, Saudi Arabien und den Arabischen Emiraten Umfragen veranstaltet, deren Resultat Kenner nicht überrascht. Aber jene, die ihr Wissen ausschliesslich aus der Tagespresse beziehen oder gar jene, die aus ideologisch motivierten Gründen ihr Hirn allem verschliessen, das ihren Vorurteilen entgegensteht - ja die werden Probleme kriegen und wohl von „Lügen“ schwafeln.
Hier bitte einige Muster, die ich mit eigenen Feststellungen „verstärkt“ habe:
- arabische Hoffnungen in die amerikanische Regierung unter Obama sind von 2009 bis 2010 von 51 auf 16 Prozent gesunken. Warum? Die in Obama gesetzten Erwartungen wurden nicht erfüllt, seine Politik der vermehrten Distanz von Israel wird als weit unter den arabischen Erwartungen angesehen, obwohl er sich persönlich in diese Welt einzuschmeicheln versucht hatte. Weniger Israel scheint ihr Sorge zu sein, sondern das völlige Versagen Obamas im Kampf mit den Jihadisten dieser Welt. Dieser Realität scheint Obama sich nicht stellen zu wollen oder zu können. Er erhält ebenso wenig arabische Unterstützung wie sein Vorgänger George W. Bush.
- Die arabische Welt sieht Israel noch immer als riesige Bedrohung, von 95% in 2008 auf 88% heute, zeigt, dass die allgemeine Feindseeligkeit sich wenig geändert hat. Die Öffentlichkeit Jordaniens, Saudiarabiens und Ägyptens sieht weiterhin Israel als grösste Bedrohung, das sich über den gesamten Mittleren Osten breitmachen wolle. Das beweist einmal mehr, wie sehr sich die arabische Welt vom rationalen Denken entfernt hat.
- Gefragt welche ausländische Leader der arabischen Welt am meisten geachtet werden, nannten knapp 70% den türkischen Premierminister Recep Erdogan (20), den Präsidenten Venezuelas Hugo Chafez (13), den iranischen Ministerpräsidenten Mahoud Ahmedinejad (12), den Hisbollah Anführer Hassan Nasrallah (9), den Präsidenten Syriens Bahar Al-Assad (7), Osama Ben-Laden (6) und d

Die westliche Vorstellung Beschwichtigung, Zugeständnisse und Schmeicheleien könnten die arabischen Massen beeinflussen hat sich als falsch erwiesen, wird aber trotz allen Erfahrungen und Beweisen des Gegenteils nicht korrigiert. Islamisten der religiösen und der säkularen Art outen sich mit dem hier gezeigten und immer abgebildeten Hitlergruss (Beispiel: Hamas) als Erben Hitlers.
Zum Dessert ein umfangreicher Bericht von Tom Gross über das hungernde Gaza, der sich darauf spezialisiert zu haben scheint, die Not der Gazaner brutal blosszustellen. Neben Fotos und Filmen, ist der von Tom Gross präsentierte Vergleich zwischen der Not Gazas und Afrikas bemerkenswert.
Sonntag, 1. August 2010
Zwei Lügen und dann doch etwas nettes
Der muslimische Laden in Houston/Texas
Auf der Türe klebt ein Plakat. Darauf steht in Englisch und Spanisch: „Wir werden am Freitag, 11. September 200
9 zum Andenken an das Märtyrertum des Imam Ali geschlossen sein“. Dieses Bild eines Geschäftes schwirrt im Internet herum, versehen mit dem Vermerk: “Imam Ali flog eines der Flugzeuge in die Zwillingstürme“. Dazu noch weitere unsachliche Bemerkungen, die ich nicht wiedergebe. Der Inhaber dieses Ladens tat, was jeder andere religiöse Mensch auch tun würde: er schliesst sein Geschäft an einem Feiertag. So wie Juden an Yom Kippur oder Christen an Weihnachten lebt er seine eigene Identität friedlich aus. Zufällig fällt dieser schiitische Feiertag dieses Jahr auf den traurigen 9/11. Ich sah mich mit der selben gleichgültigen, nur vom Tunnelblick des Hass motivierten Manipulation öffentlicher Meinung konfrontiert, wie sie von unseren freundlichen und ignoranten GMs® und anderen Israelkritikern so gerne ausgeübt wird, unter Ablehnung aller Fakten und fern davon, etwas zu hinterfragen, solange Israel mit Scheisse beworfen und in Frage gestellt werden kann. Nur in diesem Fall, anders rum, der Urheber dieses Mails lässt sich auf das Niveau der Israelhasser herunter und erweist Israel einen Bärendienst, indem er mit gefährlichem Unsinn die Glaubwürdigkeit seriöser Berichterstattung gefährdet. Imam Ali, Märtyrer und unfreiwilliger Gründer des Schiismus, lebte vor etwa 1600 Jahren (siehe Link). Mehr möchte ich darüber nicht schreiben, ausser meinen Ärger kundzutun. Im Gegensatz zu unseren Gegnern, darf uns nicht jedes Mittel recht sein, um unseren Standpunkt durchzusetzen. Mit der hier besprochenen Lüge – sei sie bewusst oder basierend auf schierem Mangel an Wissen veröffentlicht worden - schiessen wir uns in den eigenen Fuss.
In’s Bett gelogen
In einem israelischen Gericht wurde vor kurzem ein Urteil gefällt, das von sehr vielen Israelis als rassistischer Skandal gesehen wird. Ein Mann mit Namen Dudu, eine israelische Abkürzung für David (es gibt auch Dudi) bandelte auf der Strasse mit einer Frau an und die Beiden endeten im Bett. Er behauptet zwar, sie habe ihn angesprochen, doch das ist unwichtig. Es schien alles bestens zu sein bis die jüdische Beischläferin herausfand, dass Dudu nicht Jude sondern Araber war. Beschnitten sind ja beide. Er hatte sie nicht getäuscht, sie nahm einfach an, ein Dudu könne nur Jude sein (es gibt viele Minderheitenangehörige – ich kennen einen Drusen, der heisst Ra’afat, aber nennt sich Rafi – die sich jüdische Spitznamen zugelegt haben). Sie klagte ihn an, sie getäuscht zu haben, denn mit einem Araber wäre sie nie ins Bett gestiegen – er habe sie betrogen. Soweit so gut, aber – und hier beginnt der Skandal - sie bekam vor Gericht recht, Dudu muss für einige Wochen ins Gefängnis. Als hätte sich noch nie ein Mann einer Frau ins Bett gemogelt – oder auch umgekehrt. Dass Dudu eine Familie mit zwei Kindern besitzt und seine Frau betrog, hat mit dem dieser Affäre zugrundeliegendem Rassismus nichts zu tun.
Die Klägerin ist eine Rassistin. Die Richterin auch. Würde ein Mann behaupten er sei Ministerpräsident, Filmschauspieler, Multimillionär oder sonst „beeindruckendes“, wäre es nie zu einer Anklage gekommen. Dudu log nicht, er nennt sich Dudu. Ich nehme an, dass dieses Urteil einer Revision unterzogen werden wird.
Die erste arabische kombattante Soldatin der IDF
Dieser letzte Beitrag hat mit Lügen rein gar nichts zu tun, doch nur über Verlogenheiten zu berichten deprimiert. Hier bitte Erfreuliches: Beide tragen dasselbe hellgrüne Beret der Nahal-Brigade: Korporal Elinor Joseph und unser Enkel Yonathan Russak. Ein hübsches Pärchen. Sie ist kombattante Sanitäterin (siehe Abzeichen am Hemd) und Yonathan besitzt die Nadel des Zugführers am Kragen (den Rang eines Leutnants wird er in einigen Wochen erhalten). Auch ich gehörte vor fünfzig Jahren dieser Einheit an, nur gab es noch keine grüne Berets, sondern braune. Die Nahal-Brigade, eine traditionelle Elite-Infanterieeinheit war früher die Einheit zionistischer Jugendbünde und gehörte zu den Fallschirmspringern – deshalb tragen sie noch immer rote Stiefel, wie in beigefügtem Artikel über Elinor Joseph erwähnt. Wie auch ich trat Yonathan als Mitglied eines Garins (einer „Kerngruppe“) bei, ich seinerzeit als Mitglied eines Haschomer Hazair Kibbuzes (damals noch streng stalinistisch, eine Tatsache über die man heute verlegen lacht), er als Mitglied der Noar Oved VeLomed, einer sozialistischen Jugendorganisation. Elinor kam auf einem eher individuellen Weg zum Nahal. Von Elinor lese ich, dass sie glücklich ist, von Yonathan weiss ich es direkt von ihm selbst. Ich empfehle den Artikel über Elinor zu lesen.
Dem Namen zu entnehmen ist Elinor Joseph Christin. Schon ihr Vater war, so steht im Artikel, Fallschirmspringer. Sie will Aerztin werden – ich hoffe sehr, dass ihr das Studium an einer israelischen Universität möglich wird. Ich wünsche ihr und auch unserem Yonathan weiterhin viel Glück. Oh, übrigens, die Zwei kennen sich nicht.
Auf der Türe klebt ein Plakat. Darauf steht in Englisch und Spanisch: „Wir werden am Freitag, 11. September 200

In’s Bett gelogen
In einem israelischen Gericht wurde vor kurzem ein Urteil gefällt, das von sehr vielen Israelis als rassistischer Skandal gesehen wird. Ein Mann mit Namen Dudu, eine israelische Abkürzung für David (es gibt auch Dudi) bandelte auf der Strasse mit einer Frau an und die Beiden endeten im Bett. Er behauptet zwar, sie habe ihn angesprochen, doch das ist unwichtig. Es schien alles bestens zu sein bis die jüdische Beischläferin herausfand, dass Dudu nicht Jude sondern Araber war. Beschnitten sind ja beide. Er hatte sie nicht getäuscht, sie nahm einfach an, ein Dudu könne nur Jude sein (es gibt viele Minderheitenangehörige – ich kennen einen Drusen, der heisst Ra’afat, aber nennt sich Rafi – die sich jüdische Spitznamen zugelegt haben). Sie klagte ihn an, sie getäuscht zu haben, denn mit einem Araber wäre sie nie ins Bett gestiegen – er habe sie betrogen. Soweit so gut, aber – und hier beginnt der Skandal - sie bekam vor Gericht recht, Dudu muss für einige Wochen ins Gefängnis. Als hätte sich noch nie ein Mann einer Frau ins Bett gemogelt – oder auch umgekehrt. Dass Dudu eine Familie mit zwei Kindern besitzt und seine Frau betrog, hat mit dem dieser Affäre zugrundeliegendem Rassismus nichts zu tun.
Die Klägerin ist eine Rassistin. Die Richterin auch. Würde ein Mann behaupten er sei Ministerpräsident, Filmschauspieler, Multimillionär oder sonst „beeindruckendes“, wäre es nie zu einer Anklage gekommen. Dudu log nicht, er nennt sich Dudu. Ich nehme an, dass dieses Urteil einer Revision unterzogen werden wird.
Die erste arabische kombattante Soldatin der IDF
Dieser letzte Beitrag hat mit Lügen rein gar nichts zu tun, doch nur über Verlogenheiten zu berichten deprimiert. Hier bitte Erfreuliches: Beide tragen dasselbe hellgrüne Beret der Nahal-Brigade: Korporal Elinor Joseph und unser Enkel Yonathan Russak. Ein hübsches Pärchen. Sie ist kombattante Sanitäterin (siehe Abzeichen am Hemd) und Yonathan besitzt die Nadel des Zugführers am Kragen (den Rang eines Leutnants wird er in einigen Wochen erhalten). Auch ich gehörte vor fünfzig Jahren dieser Einheit an, nur gab es noch keine grüne Berets, sondern braune. Die Nahal-Brigade, eine traditionelle Elite-Infanterieeinheit war früher die Einheit zionistischer Jugendbünde und gehörte zu den Fallschirmspringern – deshalb tragen sie noch immer rote Stiefel, wie in beigefügtem Artikel über Elinor Joseph erwähnt. Wie auch ich trat Yonathan als Mitglied eines Garins (einer „Kerngruppe“) bei, ich seinerzeit als Mitglied eines Haschomer Hazair Kibbuzes (damals noch streng stalinistisch, eine Tatsache über die man heute verlegen lacht), er als Mitglied der Noar Oved VeLomed, einer sozialistischen Jugendorganisation. Elinor kam auf einem eher individuellen Weg zum Nahal. Von Elinor lese ich, dass sie glücklich ist, von Yonathan weiss ich es direkt von ihm selbst. Ich empfehle den Artikel über Elinor zu lesen.
Dem Namen zu entnehmen ist Elinor Joseph Christin. Schon ihr Vater war, so steht im Artikel, Fallschirmspringer. Sie will Aerztin werden – ich hoffe sehr, dass ihr das Studium an einer israelischen Universität möglich wird. Ich wünsche ihr und auch unserem Yonathan weiterhin viel Glück. Oh, übrigens, die Zwei kennen sich nicht.
Dienstag, 6. Juli 2010
Der Satz von Eike Geisel
Ich gebe offen zu bisher noch nie von Eike Geisel gehört zu haben. Nun fand ich zufällig einen Aufsatz über ihn in Lisa Blog aus 2007 (Geisel starb 1997), der es wert ist gelesen zu werden.
Eike Geisel schrieb [zur Zeit des Golfkrieges 1991]: "Im Namen des Friedens gegen Israel zu sein, ist etwas Neues. Denn dieses Ressentiment hat alle praktischen und politischen Beweggründe abgestreift. [...] Dieser neue Antisemitismus erwächst weder aus niedrigen Instinkten noch ist er Ausfluss ehrbarer politischer Absichten. Er ist die Moralität von Debilen."
Allein schon für diesen Satz darf Eike Geisel nicht vergessen werden. Er muss als Leitsatz eines jeden dienen, der sich dem Kampf gegen jene verschrieben hat, die eben „Im Namen des Friedens gegen Israel sind“, ob Juden oder Nichtjuden. Wobei ich, als Jude, die Ersteren weit schlimmer finde, da sie sich, wie Holocaustleugner, bewusst geschichtlichen und aktuellen Tatsachen verschliessen und nur zur Kenntnis nehmen, was in ihr “debiles“ (Geisel) Wahrnehmungsvermögen passt; und/oder noch schlimmer, glauben wie seinerzeit die jüdischen Kapos in den KZs der Nazis, durch Kriecherei dem Gas entgehen zu können. Wer wie ein guter Freund von mir, durchaus legitim und akzeptabel denkt, dass jüdische Vertreter eines Friedens um jeden Preis, selbst israelischer Selbstaufgabe als etwas schönes, als Ausdruck jüdischer Vielfältigkeit und innerer Demokratie sieht hat recht, doch die Grenze wird von jenen überschritten, die den Verzicht auf jüdische Selbstbestimmung fordern, den Zufluchtsort für verfolgte Juden, Israel, aufgeben wollen, Israel die Selbstverteidigung zu verwehren – all das ohne von den Folgen davon selbst direkt betroffen zu sein, denn man sitzt doch im vorläufig sicheren Ausland. Dafür werden die armen Palästinenser umarmt und sämtliche ihre, wie auch die damit verwandten jihadistischen, Gewalttaten „verstanden“ und als kulturelle Eigenheit akzeptiert. Dazu kommt, dass von antiisraelischen jüdischen Organisationen Palästinenser, die sich für einen echten Frieden einsetzen und sich dafür selbst in ihrer eigenen Gesellschaft gefährden, in Frage gestellt und ihnen Unterstützung verweigert wird – wie von mir vor einigen Monaten selbst erlebt (Uris Tagebuch 22.2.2010).
Eike Geisel schrieb [zur Zeit des Golfkrieges 1991]: "Im Namen des Friedens gegen Israel zu sein, ist etwas Neues. Denn dieses Ressentiment hat alle praktischen und politischen Beweggründe abgestreift. [...] Dieser neue Antisemitismus erwächst weder aus niedrigen Instinkten noch ist er Ausfluss ehrbarer politischer Absichten. Er ist die Moralität von Debilen."
Allein schon für diesen Satz darf Eike Geisel nicht vergessen werden. Er muss als Leitsatz eines jeden dienen, der sich dem Kampf gegen jene verschrieben hat, die eben „Im Namen des Friedens gegen Israel sind“, ob Juden oder Nichtjuden. Wobei ich, als Jude, die Ersteren weit schlimmer finde, da sie sich, wie Holocaustleugner, bewusst geschichtlichen und aktuellen Tatsachen verschliessen und nur zur Kenntnis nehmen, was in ihr “debiles“ (Geisel) Wahrnehmungsvermögen passt; und/oder noch schlimmer, glauben wie seinerzeit die jüdischen Kapos in den KZs der Nazis, durch Kriecherei dem Gas entgehen zu können. Wer wie ein guter Freund von mir, durchaus legitim und akzeptabel denkt, dass jüdische Vertreter eines Friedens um jeden Preis, selbst israelischer Selbstaufgabe als etwas schönes, als Ausdruck jüdischer Vielfältigkeit und innerer Demokratie sieht hat recht, doch die Grenze wird von jenen überschritten, die den Verzicht auf jüdische Selbstbestimmung fordern, den Zufluchtsort für verfolgte Juden, Israel, aufgeben wollen, Israel die Selbstverteidigung zu verwehren – all das ohne von den Folgen davon selbst direkt betroffen zu sein, denn man sitzt doch im vorläufig sicheren Ausland. Dafür werden die armen Palästinenser umarmt und sämtliche ihre, wie auch die damit verwandten jihadistischen, Gewalttaten „verstanden“ und als kulturelle Eigenheit akzeptiert. Dazu kommt, dass von antiisraelischen jüdischen Organisationen Palästinenser, die sich für einen echten Frieden einsetzen und sich dafür selbst in ihrer eigenen Gesellschaft gefährden, in Frage gestellt und ihnen Unterstützung verweigert wird – wie von mir vor einigen Monaten selbst erlebt (Uris Tagebuch 22.2.2010).
Sonntag, 4. Juli 2010
Vergnügliche und doch solide Informationen von Uli Sahm
Henry M. Broder schreibt in seiner Einführung „Sahm, der Saurier“ zum vor kurzem erschienenen Buch von Ulrich W. Sahm „Alltag im gelobten Land“ folgendes (von mir leicht aktualisiert): „Sie [die Korrespondenten in Israel] teilten sich in zwei Gruppen auf. Die Einheimischen, wie Sahm, und die Entsandten … Die Einheimischen wussten alles, die Entsandten wussten alles besser.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert, der Unterschied hat sich sogar noch weiter profiliert.
Uli Sahm schreibt Persönliches, Erlebnisse und Ereignisse über Familie, über Arafat, König der Korruption, dem Sahm jedoch bescheinigt, das bis anhin nicht existente Volk der Palästinenser erfunden und weltweit etabliert zu haben. Er schreibt über die Israel vor Terror schützende Mauer der grünen Linie, über Latrinengeschichten der Essener vor zweitausend Jahren, über die Rettung äthiopischer Juden, über das Leben mit der Gasmaske und viele andere Themen, ernsthafte und weniger ernsthafte. Sahm widmet auch ein Kapitel den Gourmets unter seinen Lesern (zu denen auch ich gehöre) – sogar für Gefillten Fisch ist ein Rezept zu finden – ob gerade das eine Speise für Gourmets ist, stelle ich zur Diskussion.
Ulrich Sahms Wissensschatz und Expertise beruhen auf hohem professionellen Standard, persönlichen Erfahrungen, grundsätzlichem Wissen und, das ist mein Eindruck, dem Grundsatz sich weder von der israelischen noch der palästinensischen Seite vereinnahmen zu lassen. Seine Berichte lässt er sich nicht, wie zahlreiche „Entsandte“ der Zunft im American Colony Hotel Jerusalems von palästinensischen Machern pfannenfertig „organisieren“. Er lässt sich nicht zum Sprecher der grossen palästinensischen Lüge und israelischen „Auslassungen“ degradieren. Gerade dadurch unterscheidet er sich von „entsandten“ Korrespondenten, die sich ihre Berichte am Telefon und Internet zusammenstiefeln – unter Profis nennt das auch „mit der Schere schreiben“ – und in der Welt dafür gelobt und zitiert werden. Bei Arafat in der Mukata war er viele Male zu Gast, die beschriebenen Erlebnisse beim Raïs gehören zum allerbesten dieses Genres. Sie stehen im Gegensatz zu vielen Berichten die mir auch schon aus erster Hand erzählt worden sind und, wie die von Uri Avnery, Arafats ehemaligem Türvorleger vom Dienst, vor Ehrfurcht auf der einen und Querulantentum gegenüber Israel auf der anderen Seite nur so strotzen.
Das Buch, von Uli Sahms Ehefrau, der Fotografin Varda Polak-Sahm, illustriert, ist eine hervorragende Lektüre für jene, die sich nicht nur ihre eigenen Vorurteile bestätigen, sondern sich von einem wirklichen Kenner der Materie ideologiefrei und aus erster Hand informiert sein wollen.
Ulrich W. Sahm: „Alltag im gelobten Land“ (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2010)
Uli Sahm schreibt Persönliches, Erlebnisse und Ereignisse über Familie, über Arafat, König der Korruption, dem Sahm jedoch bescheinigt, das bis anhin nicht existente Volk der Palästinenser erfunden und weltweit etabliert zu haben. Er schreibt über die Israel vor Terror schützende Mauer der grünen Linie, über Latrinengeschichten der Essener vor zweitausend Jahren, über die Rettung äthiopischer Juden, über das Leben mit der Gasmaske und viele andere Themen, ernsthafte und weniger ernsthafte. Sahm widmet auch ein Kapitel den Gourmets unter seinen Lesern (zu denen auch ich gehöre) – sogar für Gefillten Fisch ist ein Rezept zu finden – ob gerade das eine Speise für Gourmets ist, stelle ich zur Diskussion.
Ulrich Sahms Wissensschatz und Expertise beruhen auf hohem professionellen Standard, persönlichen Erfahrungen, grundsätzlichem Wissen und, das ist mein Eindruck, dem Grundsatz sich weder von der israelischen noch der palästinensischen Seite vereinnahmen zu lassen. Seine Berichte lässt er sich nicht, wie zahlreiche „Entsandte“ der Zunft im American Colony Hotel Jerusalems von palästinensischen Machern pfannenfertig „organisieren“. Er lässt sich nicht zum Sprecher der grossen palästinensischen Lüge und israelischen „Auslassungen“ degradieren. Gerade dadurch unterscheidet er sich von „entsandten“ Korrespondenten, die sich ihre Berichte am Telefon und Internet zusammenstiefeln – unter Profis nennt das auch „mit der Schere schreiben“ – und in der Welt dafür gelobt und zitiert werden. Bei Arafat in der Mukata war er viele Male zu Gast, die beschriebenen Erlebnisse beim Raïs gehören zum allerbesten dieses Genres. Sie stehen im Gegensatz zu vielen Berichten die mir auch schon aus erster Hand erzählt worden sind und, wie die von Uri Avnery, Arafats ehemaligem Türvorleger vom Dienst, vor Ehrfurcht auf der einen und Querulantentum gegenüber Israel auf der anderen Seite nur so strotzen.
Das Buch, von Uli Sahms Ehefrau, der Fotografin Varda Polak-Sahm, illustriert, ist eine hervorragende Lektüre für jene, die sich nicht nur ihre eigenen Vorurteile bestätigen, sondern sich von einem wirklichen Kenner der Materie ideologiefrei und aus erster Hand informiert sein wollen.
Ulrich W. Sahm: „Alltag im gelobten Land“ (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2010)
Montag, 28. Juni 2010
Die Unvollendete
Zweimal durfte ich in den vergangenen Tagen beobachten, welches intensive Interesse die Medien Anlässen widmen, die zur Unterstützung Israels und seiner Anliegen durchgeführt werden. Erstmal das Lichterlöschen vom 23. April des Grossmünsters und Fraumünsters – in der Schweizer Presse war darüber anscheinend nichts zu hören noch zu lesen, mit Ausnahme in der Gratiszeitung „24 Stunden“, in der dazu gleich auch noch einige Judenhasser ihren Dreck zum besten gaben und/oder bewiesen von nichts eine Ahnung zu haben und trotzdem oder gerade deshalb ihre Meinung glauben, ihre Meinung abgeben zu müssen – ein Phänomen, das täglich in fast allen Medien anzutreffen ist.
In Finnland fand eine Demonstration und Marsch von 3000 Leuten statt, die für die
Freilassung Gil’ad Shalits marschierten. In einer Zeitung, versteckt in den hinteren Seiten, wurde darauf hingewiesen. Der Autor oder die Autorin, die diese Bilder versandte (siehe unten), schreibt unter anderem, dass jede pro-palästinensische Krawall- und Hassdemo in Finnland kaum je über zweihundert Teilnehmer hinaus komme, jedoch riesige Pressereaktionen auslösen. Die Pro-Israelis demonstrieren für etwas (die Freilassung eines Gefangenen, die Judenhasser demonstrieren gegen etwas – gegen alles Jüdische und Israelis und das mit Hass, Blutdurst und vorwiegend photogener Gewalttätigkeit.
In Rom wurden ebenfalls am 23. Juni nachts die Lichter des Kolosseum verdunkelt, auch als Demonstration für Gil’ad Shalits Freilassung. Nirgends war eine Reaktion zu finden, ausser in der Herald Tribune, in der allerdings nichts über die Motivation dazu stand und nur Verwunderung über die Verdunkelung herauszulesen war.
Gestern begann der Marsch nach Jerusalem von Gil’ad Shalits Eltern. Es wurden einige Dutzend Teilnehmer erwartet – dieser erste der zwölf Tage, brachte nach polizeilicher Schätzung, zehntausend auf die Beine. Ob das im Ausland berichtet wird.
Die Aktion in Zürich wurde durch Edi Rosenstein und einige Freunde der Augustin Keller-Loge ausgelöst, Hartmuth Attenhofer, Präsident der GSI-Zürich half mit sie durch die Behörden umzusetzen zu lassen. Ich selbst steckte diese News einigen israelischen Zeitungen, doch nur „Yedioth Ahronot“ (YNet), immerhin die grösste israelische Tageszeitung, interessierte sich dafür und brachte eine Vorschau, nachdem sie Edi Rosenstein interviewt hatte. Mehrheitlich haben sich die Medien, aus Gründen, auf die ich nicht eingehen will, dieser Aktion verweigert. Schade. Jüdischer Mut und Goodwill muss an die grosse Glocke gehängt werden, sonst überlassen wir das Feld den Palästinisten und den von diesen angehimmelten Jihadisten der Welt. Was auch immer, Edi Rosenstein und seinen Freunden gebührt Anerkennung.
Zur Problematik der Shalit Entführung aus Israel kann ich nur sagen, dass ich nicht in der Haut des Bibi Nethanyahu stecken möchte. Er muss entscheiden, ob er auf die wachsenden Forderungen der Hamas eingehen will, um den aus Israel entführten Soldaten frei zu bekommen. Tausend bestandene Massenmörder in die Freiheit zu entlassen um einen israelischen Soldaten freizubekommen wiedergibt bestimmt den realen Wert menschlichen Lebens in dieser Region, in der israelisches Leben alles und palästinensisches Leben – wie wiederholt demonstriert – nichts wert zu sein scheint. Doch um Shalit freizubekommen eine Unzahl Mörder freizusetzen und auf die israelische Zivilbevölkerung loszulassen kann weitere Todesopfer fordern und Jihadisten ermuntern ihre Anstrengungen zur Entführung israelischer Soldaten und Zivilisten zu verstärken. Zwar neige ich aus jüdischen Gründen eher dazu einem solchen Deal zuzustimmen, doch was auch entschieden werden wird – wohl wird’s dabei niemandem sein.
In Finnland fand eine Demonstration und Marsch von 3000 Leuten statt, die für die

In Rom wurden ebenfalls am 23. Juni nachts die Lichter des Kolosseum verdunkelt, auch als Demonstration für Gil’ad Shalits Freilassung. Nirgends war eine Reaktion zu finden, ausser in der Herald Tribune, in der allerdings nichts über die Motivation dazu stand und nur Verwunderung über die Verdunkelung herauszulesen war.
Gestern begann der Marsch nach Jerusalem von Gil’ad Shalits Eltern. Es wurden einige Dutzend Teilnehmer erwartet – dieser erste der zwölf Tage, brachte nach polizeilicher Schätzung, zehntausend auf die Beine. Ob das im Ausland berichtet wird.
Die Aktion in Zürich wurde durch Edi Rosenstein und einige Freunde der Augustin Keller-Loge ausgelöst, Hartmuth Attenhofer, Präsident der GSI-Zürich half mit sie durch die Behörden umzusetzen zu lassen. Ich selbst steckte diese News einigen israelischen Zeitungen, doch nur „Yedioth Ahronot“ (YNet), immerhin die grösste israelische Tageszeitung, interessierte sich dafür und brachte eine Vorschau, nachdem sie Edi Rosenstein interviewt hatte. Mehrheitlich haben sich die Medien, aus Gründen, auf die ich nicht eingehen will, dieser Aktion verweigert. Schade. Jüdischer Mut und Goodwill muss an die grosse Glocke gehängt werden, sonst überlassen wir das Feld den Palästinisten und den von diesen angehimmelten Jihadisten der Welt. Was auch immer, Edi Rosenstein und seinen Freunden gebührt Anerkennung.
Zur Problematik der Shalit Entführung aus Israel kann ich nur sagen, dass ich nicht in der Haut des Bibi Nethanyahu stecken möchte. Er muss entscheiden, ob er auf die wachsenden Forderungen der Hamas eingehen will, um den aus Israel entführten Soldaten frei zu bekommen. Tausend bestandene Massenmörder in die Freiheit zu entlassen um einen israelischen Soldaten freizubekommen wiedergibt bestimmt den realen Wert menschlichen Lebens in dieser Region, in der israelisches Leben alles und palästinensisches Leben – wie wiederholt demonstriert – nichts wert zu sein scheint. Doch um Shalit freizubekommen eine Unzahl Mörder freizusetzen und auf die israelische Zivilbevölkerung loszulassen kann weitere Todesopfer fordern und Jihadisten ermuntern ihre Anstrengungen zur Entführung israelischer Soldaten und Zivilisten zu verstärken. Zwar neige ich aus jüdischen Gründen eher dazu einem solchen Deal zuzustimmen, doch was auch entschieden werden wird – wohl wird’s dabei niemandem sein.
Sonntag, 13. Juni 2010
Israel, das Alibi
Gerne und hauptsächlich würde ich über Menschen schreiben, interessante und liebe Charakteren, von denen es in Israel doch so viele gibt und von denen ich viele kenne und zu Freunden zähle. Doch dazu komme ich leider weit zu wenig, denn Israels Existenz gefährdendes Geschehen gehört in unserer Region zum täglichen Brot. Mmit anderen Worten: man kann sich davor nicht einfach verschliessen, man regt sich auf, nimmt Stellung und muss die eigene Meinung loswerden. Man muss sich dem, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen, stellen. Gewalttätiges kommt in unserer Ecke der Welt oft, ja täglich vor und die weltweite Reaktion der Medien und Palästinisten ist reflexartig gegen Israel gerichtet, ob das faktisch berechtigt oder wie meist eben nicht. Oft genug möchte ich den ganzen Bettel hinwerfen, feinsinnig ausgedrückt: es kackt mich an. Warum das so ist, weiss ich eigentlich nicht, doch dauernd wird ausgerechnet mein Kommentar verlangt. „Uris Tagebuch aus Israel“ scheint für nicht wenige eine Art Sucht oder bescheidener, eine Denkhilfe geworden zu sein. Nicht, dass ich eitel bin – ich denke ich bin das nicht (oder dann nur ein ganz klitzekleines Bisschen), aber Mails, mit denen ich eingedeckt werde, lassen diesen Schluss zu.
Übrigens, für jene, die sich noch nicht an den Ausdruck „Palästinisten“ gewöhnt haben hier eine kleine Erklärung. Seit kurzem gibt es den Ausdruck Palästinismus. Dieser Ideologie frönende sind Palästinisten. Sie sind überzeugt, dass die Leiden der Palästinenser das Grundübel sämtliches Unrecht dieser Welt verursachen und das an diesem Leiden – eingebildet oder echt – nur Israel, der Zionismus und die Juden schuld sind. Dinge, wie islamischer Judenhass (populär seit etwas 1920), Völkermord in Sudan, Terrorkrieg gegen die Kurden durch die Türkei, Irak und Iran, Schlachtfeste in Ruanda und Kongo, werden ignoriert, ja die Kulturbarbarei der Taliban, die weltberühmte Buddhastatuen zerstörten, wurden nicht zur Kenntnis genommen. Es ist wohl besonders umständlich, diese Tat den Zionisten anzulasten. Nicht verwunderlich ist, dass unter den Palästinisten auch Juden zu finden sind. Bei den Nazis gab es jüdische Kapos, die dachten durch Kooperation mit ihren Peinigern würden sie vom Tod verschont. Aber auch sie wurden vergast, wenn auch meist als Letzte. Auch wenn dieser Vergleich einigen in den falschen Hals kommen könnte, grundsätzlich stimmt er leider schon. Heute werden besonders jüdische Palästinisten im internationalen Volksmund auch „nützliche Idioten“ genannt.
Heute kann mir keiner mehr einreden, Israel stehe ausschliesslich nur deshalb in der Sicht vieler schief da, weil wir Regierungen haben, heute Nethanyahu, gestern Olmert und vorgestern der Arik Scharon, die nationalistische Politik betreiben und der humanistischen Linken Israels die kalte Schulter zeigen. Aber: Scharon holte sämtliche Siedler aus Gaza heraus, es könnte ein blühender Landstrich mit einem wundervollen Strand sein, wären da nicht die Hamas Verfassung, der islamische Hass und die Raketen, die das nicht zulassen. Olmert schlug dem alten Mahmud Abbas eine Friedensregelung vor, die sogar jene von Barak und Clinton übertraf. Doch wenn es darauf ankommt, verweigern sich die Palästinenser, fromm oder nicht. All das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist die durch geniale arabisch-islamische Manipulation der öffentlichen Meinung und zusammen mit dem sich heute wieder unter dem Stein hervorwagenden Judenhass eine grundsätzlich ablehnende Haltung zu Israel und gar seiner Existenz entwickelt hat. Die Spinner der extremen israelischen Rechten, zahlreich sind sie nicht, wenn auch mehr als noch vor fünf Jahren (das sind noch immer zu viele), wissen genau, dass sie nicht auf ewige Zeiten in den besetzten Gebieten siedeln können. Jene Phantasten, die den Tempel auf dem alten Tempelberg wieder aufbauen wollen, sind ein kleines Grüppchen, das ausser ihr Tempelmodell zu zeigen und viel Lärm zu produzieren, es zu nichts gebracht haben. Aber sie dienen Israelhassern als Alibi. Jene Siedler, die die Palästinenser in den besetzten Gebieten bedrängen, ihre Landwirtschaft zerstören, ja sie auch schon umgebracht haben, werden von einer riesigen Mehrheit israelischer Bürger abgelehnt, aber sie dienen Israelhassern ebenfalls als Alibi. All das ist im Vergleich zu palästinensischem und palästinistischem Terror, der nicht nur Tausende Israelis im Laufe der Jahre einen fürchterlichen Tod gebracht hat und den damit engstens verwandten Jihadismus, der in den letzten Jahrzehnten im Namen Allahs Millionen getötet hat (denken wir zurück an den irakisch-iranischen Krieg und dessen hunderttausende iranische Kinderopfer, an Darfur, diesem rassistisch-religiösen Massenmord, an Afghanistan, wo heute schon siebenjährige Kinder aufgehängt werden und Pakistan mit dem Massenmord an Frauen, Kindern, um nur einige wenige Fälle zu nennen, der 9/11 in New York, Terroranschläge in Israel, London, Madrid ……) – all das sind Kleinigkeiten, im Vergleich zu Jihadisten, die israelische Soldaten erstechen, erschiessen oder einfach totschlagen wollen und statt dessen von diesen neutralisiert werden. Es wird öffentlich für diese rassistischen Hasser getrauert, wie vor wenigen Tagen geschehen. Da wird wieder mal von „Unverhältnismässigkeit“ geschrieben, eine Beleidigung aller Opfer jihadistischer Morde.
Palästinisten, jüdische und nichtjüdische (die Mehrheit) geben der traditionellen politischen Linken einen schlechten Namen. Der sozialdemokratische Humanismus wird in den Dreck gezogen, Nazipropaganda wird zu neuem Leben erweckt – die bisherige Scham ist verflogen. Der von ihnen vertretene Irrsinn hat sich in sehr vielem der ebenso rassistischen braunen Suppe der extremistischen Rechten angeglichen – ich habe es soeben ausprobiert: rot + grün = braun – les extrêmes se touchent. Ein anständiger Linker – es gibt sie noch und ich bin dankbar unter ihnen Freunde zu besitzen - muss sich heute schämen, dass sich Rassisten diese Bezeichnung anmassen. Diese heute rassistische Linke, die dem Antiamerikanismus, Judenhass und Antizionismus (beides das Selbe) frönen, Liebe zum jihadistischen Terror, den sie nicht nur „verstehen“ sondern apologetisch reinwaschen – das sind Eigenschaften, mit denen sie uns delegitimisieren und als „Endlösung“ (ja, ich weiss man sollte dieses Wort nicht benützen, aber ein klareres gibt es nicht) vernichten wollen. Dazu kommt, und das verstehe ich ebenso wenig, die heutige auch im Westen eingeführte völlige Unterdrückung der Frau, von der die Burka nur die Spitze des Eisbergs ist.
Zusammengefasst: Wenn es Israel nicht gäbe, müsste es erfunden werden. Denn ohne diesen fortschrittlichen, florierenden und vielleicht fast zu demokratischen (gibt’s das?) Staat in der undemokratischsten Ecke der Welt müssten sich die arabischen Diktatoren und Islamisten für eine andere Ausrede umsehen, um ihre Tyrannei nicht weltweit ins Gespräch zu bringen und vom wahren islamischen Leben des Mittleren Ostens abzulenken. Vielleicht ist es zu nett zu denken, dass Palästinisten (denen es ja nur vordergründig um die Wohlfahrt der Palästinenser geht), sich der Wohlfahrt aller Menschen dieser Region widmen könnten. Doch heute verstecken auch sie sich hinter dem „bösen“ Israel und seinen bösen Politikern, die alles falsch machen (könnte stimmen, ist aber nur ein vordergründiger Grund, die Ausrede), damit sie das wahre Elend dieser Region nicht sehen müssen. Der heutige Zustand gehört den politisch Korrekten und wo es diese gibt wird gelogen, bewusst oder unbewusst.
Mein Freund Roger Guth, der Urzionist, hat etwas zum Thema geschrieben, von dem ich hier einen Ausschnitt bringe. Roger weiss, dass ich nicht mit all seinen Ideen einverstanden bin, aber hier hat er gar nicht so unrecht. Sein Thema ist die sogenannte „Auschwitzkeule“, eine unverschämte Unterstellung israelkritischer Kreise, die damit versuchen den Holocaust zu verniedlichen.
Keiner der den Blick auf die ganze Geschichte der Juden verweigert oder nur oberflächlich auf diese zurück schaut, kann seriöses Verständnis haben für das Handeln des Staates Israel und derjenigen die ihn schufen!!! Jawohl, wir Zeitzeugen können nicht anders als darauf hinzuweisen, dass wir uns heute in einer planmässig gesteuerten Periode der Aufhetzung gegen Israel befinden, geschaffen nach den genau gleichen Regeln, wie wir Zeitzeugen sie in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erleben mussten. Sie wurden nachweisbar angelernt von erfahrenen früheren Funktionären des Propaganda-Ministeriums von Dr. Josef Goebbels und haben in negativer Hinsicht eine Wirkung auf die Juden der ganzen Welt.
Nein, es darf nicht anders sein: Wehret den Anfängen, sagten sich manche! Sie und somit auch ich wissen ganz genau warum. Wir sehen jene Freunde, Bekannten und Verwandten vor unseren Augen, die von den Nazis umgebracht wurden. Wir sitzen auch in diesen Tage zusammen mit jenen, die im Arm die eintätowierte KZ-Nummer für immer tragen. Wir aber sollen schweigen, wenn man Israel und den Juden heute Belehrungen erteilen will über Kollektiv-Strafen, Legalität, über illegale Besetzung, illoyales Handeln, Diskriminierung und mangelndes Vertrauen gegenüber jenen, deren politischen Führer den Willen zur Ausradierung und völlige Vernichtung Israels laut, pausenlos und weltweit verkünden? Wir, die wir erlebt haben wie das Rote Kreuz, der Papst und manche mehr geschwiegen haben über das Erschreckende, das wir damals schon wussten? Nur wer die Geschichte der Juden kennt, der 2000 Jahren Verfolgung, Vertreibung, Zwangstaufe, Mord und Genozid kann verstehen, dass Juden sich heute gegen ein erneutes Abschlachten mit den ihnen selbst als richtig erscheinenden Mitteln wehren. Wie weit wir heute schon sind, besagt das unten beigefügte Beispiel.
Übrigens, für jene, die sich noch nicht an den Ausdruck „Palästinisten“ gewöhnt haben hier eine kleine Erklärung. Seit kurzem gibt es den Ausdruck Palästinismus. Dieser Ideologie frönende sind Palästinisten. Sie sind überzeugt, dass die Leiden der Palästinenser das Grundübel sämtliches Unrecht dieser Welt verursachen und das an diesem Leiden – eingebildet oder echt – nur Israel, der Zionismus und die Juden schuld sind. Dinge, wie islamischer Judenhass (populär seit etwas 1920), Völkermord in Sudan, Terrorkrieg gegen die Kurden durch die Türkei, Irak und Iran, Schlachtfeste in Ruanda und Kongo, werden ignoriert, ja die Kulturbarbarei der Taliban, die weltberühmte Buddhastatuen zerstörten, wurden nicht zur Kenntnis genommen. Es ist wohl besonders umständlich, diese Tat den Zionisten anzulasten. Nicht verwunderlich ist, dass unter den Palästinisten auch Juden zu finden sind. Bei den Nazis gab es jüdische Kapos, die dachten durch Kooperation mit ihren Peinigern würden sie vom Tod verschont. Aber auch sie wurden vergast, wenn auch meist als Letzte. Auch wenn dieser Vergleich einigen in den falschen Hals kommen könnte, grundsätzlich stimmt er leider schon. Heute werden besonders jüdische Palästinisten im internationalen Volksmund auch „nützliche Idioten“ genannt.
Heute kann mir keiner mehr einreden, Israel stehe ausschliesslich nur deshalb in der Sicht vieler schief da, weil wir Regierungen haben, heute Nethanyahu, gestern Olmert und vorgestern der Arik Scharon, die nationalistische Politik betreiben und der humanistischen Linken Israels die kalte Schulter zeigen. Aber: Scharon holte sämtliche Siedler aus Gaza heraus, es könnte ein blühender Landstrich mit einem wundervollen Strand sein, wären da nicht die Hamas Verfassung, der islamische Hass und die Raketen, die das nicht zulassen. Olmert schlug dem alten Mahmud Abbas eine Friedensregelung vor, die sogar jene von Barak und Clinton übertraf. Doch wenn es darauf ankommt, verweigern sich die Palästinenser, fromm oder nicht. All das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist die durch geniale arabisch-islamische Manipulation der öffentlichen Meinung und zusammen mit dem sich heute wieder unter dem Stein hervorwagenden Judenhass eine grundsätzlich ablehnende Haltung zu Israel und gar seiner Existenz entwickelt hat. Die Spinner der extremen israelischen Rechten, zahlreich sind sie nicht, wenn auch mehr als noch vor fünf Jahren (das sind noch immer zu viele), wissen genau, dass sie nicht auf ewige Zeiten in den besetzten Gebieten siedeln können. Jene Phantasten, die den Tempel auf dem alten Tempelberg wieder aufbauen wollen, sind ein kleines Grüppchen, das ausser ihr Tempelmodell zu zeigen und viel Lärm zu produzieren, es zu nichts gebracht haben. Aber sie dienen Israelhassern als Alibi. Jene Siedler, die die Palästinenser in den besetzten Gebieten bedrängen, ihre Landwirtschaft zerstören, ja sie auch schon umgebracht haben, werden von einer riesigen Mehrheit israelischer Bürger abgelehnt, aber sie dienen Israelhassern ebenfalls als Alibi. All das ist im Vergleich zu palästinensischem und palästinistischem Terror, der nicht nur Tausende Israelis im Laufe der Jahre einen fürchterlichen Tod gebracht hat und den damit engstens verwandten Jihadismus, der in den letzten Jahrzehnten im Namen Allahs Millionen getötet hat (denken wir zurück an den irakisch-iranischen Krieg und dessen hunderttausende iranische Kinderopfer, an Darfur, diesem rassistisch-religiösen Massenmord, an Afghanistan, wo heute schon siebenjährige Kinder aufgehängt werden und Pakistan mit dem Massenmord an Frauen, Kindern, um nur einige wenige Fälle zu nennen, der 9/11 in New York, Terroranschläge in Israel, London, Madrid ……) – all das sind Kleinigkeiten, im Vergleich zu Jihadisten, die israelische Soldaten erstechen, erschiessen oder einfach totschlagen wollen und statt dessen von diesen neutralisiert werden. Es wird öffentlich für diese rassistischen Hasser getrauert, wie vor wenigen Tagen geschehen. Da wird wieder mal von „Unverhältnismässigkeit“ geschrieben, eine Beleidigung aller Opfer jihadistischer Morde.
Palästinisten, jüdische und nichtjüdische (die Mehrheit) geben der traditionellen politischen Linken einen schlechten Namen. Der sozialdemokratische Humanismus wird in den Dreck gezogen, Nazipropaganda wird zu neuem Leben erweckt – die bisherige Scham ist verflogen. Der von ihnen vertretene Irrsinn hat sich in sehr vielem der ebenso rassistischen braunen Suppe der extremistischen Rechten angeglichen – ich habe es soeben ausprobiert: rot + grün = braun – les extrêmes se touchent. Ein anständiger Linker – es gibt sie noch und ich bin dankbar unter ihnen Freunde zu besitzen - muss sich heute schämen, dass sich Rassisten diese Bezeichnung anmassen. Diese heute rassistische Linke, die dem Antiamerikanismus, Judenhass und Antizionismus (beides das Selbe) frönen, Liebe zum jihadistischen Terror, den sie nicht nur „verstehen“ sondern apologetisch reinwaschen – das sind Eigenschaften, mit denen sie uns delegitimisieren und als „Endlösung“ (ja, ich weiss man sollte dieses Wort nicht benützen, aber ein klareres gibt es nicht) vernichten wollen. Dazu kommt, und das verstehe ich ebenso wenig, die heutige auch im Westen eingeführte völlige Unterdrückung der Frau, von der die Burka nur die Spitze des Eisbergs ist.
Zusammengefasst: Wenn es Israel nicht gäbe, müsste es erfunden werden. Denn ohne diesen fortschrittlichen, florierenden und vielleicht fast zu demokratischen (gibt’s das?) Staat in der undemokratischsten Ecke der Welt müssten sich die arabischen Diktatoren und Islamisten für eine andere Ausrede umsehen, um ihre Tyrannei nicht weltweit ins Gespräch zu bringen und vom wahren islamischen Leben des Mittleren Ostens abzulenken. Vielleicht ist es zu nett zu denken, dass Palästinisten (denen es ja nur vordergründig um die Wohlfahrt der Palästinenser geht), sich der Wohlfahrt aller Menschen dieser Region widmen könnten. Doch heute verstecken auch sie sich hinter dem „bösen“ Israel und seinen bösen Politikern, die alles falsch machen (könnte stimmen, ist aber nur ein vordergründiger Grund, die Ausrede), damit sie das wahre Elend dieser Region nicht sehen müssen. Der heutige Zustand gehört den politisch Korrekten und wo es diese gibt wird gelogen, bewusst oder unbewusst.
Mein Freund Roger Guth, der Urzionist, hat etwas zum Thema geschrieben, von dem ich hier einen Ausschnitt bringe. Roger weiss, dass ich nicht mit all seinen Ideen einverstanden bin, aber hier hat er gar nicht so unrecht. Sein Thema ist die sogenannte „Auschwitzkeule“, eine unverschämte Unterstellung israelkritischer Kreise, die damit versuchen den Holocaust zu verniedlichen.
Keiner der den Blick auf die ganze Geschichte der Juden verweigert oder nur oberflächlich auf diese zurück schaut, kann seriöses Verständnis haben für das Handeln des Staates Israel und derjenigen die ihn schufen!!! Jawohl, wir Zeitzeugen können nicht anders als darauf hinzuweisen, dass wir uns heute in einer planmässig gesteuerten Periode der Aufhetzung gegen Israel befinden, geschaffen nach den genau gleichen Regeln, wie wir Zeitzeugen sie in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erleben mussten. Sie wurden nachweisbar angelernt von erfahrenen früheren Funktionären des Propaganda-Ministeriums von Dr. Josef Goebbels und haben in negativer Hinsicht eine Wirkung auf die Juden der ganzen Welt.
Nein, es darf nicht anders sein: Wehret den Anfängen, sagten sich manche! Sie und somit auch ich wissen ganz genau warum. Wir sehen jene Freunde, Bekannten und Verwandten vor unseren Augen, die von den Nazis umgebracht wurden. Wir sitzen auch in diesen Tage zusammen mit jenen, die im Arm die eintätowierte KZ-Nummer für immer tragen. Wir aber sollen schweigen, wenn man Israel und den Juden heute Belehrungen erteilen will über Kollektiv-Strafen, Legalität, über illegale Besetzung, illoyales Handeln, Diskriminierung und mangelndes Vertrauen gegenüber jenen, deren politischen Führer den Willen zur Ausradierung und völlige Vernichtung Israels laut, pausenlos und weltweit verkünden? Wir, die wir erlebt haben wie das Rote Kreuz, der Papst und manche mehr geschwiegen haben über das Erschreckende, das wir damals schon wussten? Nur wer die Geschichte der Juden kennt, der 2000 Jahren Verfolgung, Vertreibung, Zwangstaufe, Mord und Genozid kann verstehen, dass Juden sich heute gegen ein erneutes Abschlachten mit den ihnen selbst als richtig erscheinenden Mitteln wehren. Wie weit wir heute schon sind, besagt das unten beigefügte Beispiel.
Montag, 7. Juni 2010
So lasset ihn grinsen, den Ahmedinejad
In seinem MedienBackSpin macht Bernd Dahlenburg darauf aufmerksam, dass der grösste Gewinner der Flottillenaffäre Ahmedinejad ist. Keiner spricht oder schreibt mehr über Iran, der als zweiter Erbe des NS (der erste war Jihadismus seit ca. 1920 und dessen Frucht, der Palästinismus die ganze Welt mit Terror in Atem hält). Die Flottillenaffäre in ihrer objektiven Nebensächlichkeit diktiert die News dieser Tage. In der UNO hätte die Blockade (sic!) Irans verschärft werden sollen, die jedoch von Erdogan mit einem Abkommen zwischen ihm und dem lieben und naiven Lula, Präsident Brasiliens, in einem Abkommen mit Ahmedinejad vordergründig entschärft werden konnte. Und jetzt mit noch mit der Idee der Flottille, die bewirkte, dass überhaupt niemand mehr über den Iran und die Verhinderung seiner weltweiten atomaren Bedrohung spricht. Was Bernd denkt, kann so unwahr nicht sein. Die Theorie macht Sinn, zeugt von politischem Genius und ebenfalls von der mehrheitlich herrschenden Dummheit des Publikums, so weit diese nicht von judenhassender Bösartigkeit geprägt ist. Die Inkompetenz israelischer Politiker und ihrer militärischen Planer hat diese neue islamistische Strategie indirekt unterstützt. Das hat wenig mit der Aktion der Froschmänner zu tun, die schliesslich ihre Aufgabe erfüllten, wenn auch nicht so elegant wie vorgesehen: Die MS „Mavi Marmara“ ankerte in Ashdod statt in Gaza, ja das zweite Schiff die MS „Rachel Corrie“ empfing, so verstehe ich, die israelischen Froschmänner mit Freude, liess zuvorkommend Strickleitern zu den Soldaten herunter und halfen ihnen beim Entern. Ob es danach Kaffee und Kuchen gab ist noch nicht geklärt. Nein, es geht vielmehr um die mangelnde Glaubwürdigkeit von Nethanyahu, der nicht nur seine Seele israelischen Rechtsextremisten der schlimmsten Art verkauft hat und sich weigert, eine Koalition der Vernunft einzugehen – er gilt bei vielen Israelis als opportunistischer Lügner, der alles tut um sein Amt solange wie nur möglich zu halten. Ob Zippi Livni, Ehud Barak oder jemand im Augenblick noch nicht Erkannter (jemand so schlau wie der iranische Giftzwerg A., aber so anständig und ehrlich wie Itzchak Rabin) eine bessere Alternative wären, gilt es zu beweisen. Möglichst bald.
Der wohl überzeugendste Beweis, dass die türkischen Hilfsgüter für die Schiffliaktion nichts als eine Ausrede ist, liegt in der Tatsache, dass Hamas sich weigert, diese doch so wohlgemeinte und dringende Lieferung überhaupt anzunehmen. Das erinnert mich ein wenig an die Kommentare nach Israels Auszug aus Gaza vor vier Jahren. Statt sich über das nun total judenreine Gaza zu freuen, die fortschrittliche Landwirtschaft, von den Israelis hinterlassen, zu nutzen, wurde diese grösstenteils zerstört, dann Tausende Raketen nach Israel geschossen. Erklärt wurde all das von den nun freien Palästinensern und ihren Apologeten so, Israel hätte halt nicht ohne Abkommen mit der damals dort noch herrschenden Fatah abziehen sollen. Ein Abkommen, das alles geregelt hätte, wie auch die tägliche Zahl der dann folgenden Raketenabschüsse. Nun sitzen die Gazaner unter hamasscher Fuchtel und werden terrorisiert. Denn, so argumentieren ihre westlichen Freunde, Hamas sei doch ganz legal nach einer Abstimmung an die Macht gekommen. Die Quittung war eine religiöse Diktatur, die ihre Opposition von Dächern stürzt, Christen ermordet, ihren Gegnern, wie von Israel gelernt, die Häuser zustört oder gar, nicht von Israel gelernt, sie als „Kollaborateure“ fantasievoll umbringt usw. und auf diese Art intensiv ihre Religion auslebt. Nebenbei: vor ähnlichem müssen wir Israelis uns schützen, religiöser und weniger religiöser Faschismus bedroht auch uns, extremistische Haredim und Siedler sind feste dran unsere Demokratie auszuhöhlen.
Der wohl überzeugendste Beweis, dass die türkischen Hilfsgüter für die Schiffliaktion nichts als eine Ausrede ist, liegt in der Tatsache, dass Hamas sich weigert, diese doch so wohlgemeinte und dringende Lieferung überhaupt anzunehmen. Das erinnert mich ein wenig an die Kommentare nach Israels Auszug aus Gaza vor vier Jahren. Statt sich über das nun total judenreine Gaza zu freuen, die fortschrittliche Landwirtschaft, von den Israelis hinterlassen, zu nutzen, wurde diese grösstenteils zerstört, dann Tausende Raketen nach Israel geschossen. Erklärt wurde all das von den nun freien Palästinensern und ihren Apologeten so, Israel hätte halt nicht ohne Abkommen mit der damals dort noch herrschenden Fatah abziehen sollen. Ein Abkommen, das alles geregelt hätte, wie auch die tägliche Zahl der dann folgenden Raketenabschüsse. Nun sitzen die Gazaner unter hamasscher Fuchtel und werden terrorisiert. Denn, so argumentieren ihre westlichen Freunde, Hamas sei doch ganz legal nach einer Abstimmung an die Macht gekommen. Die Quittung war eine religiöse Diktatur, die ihre Opposition von Dächern stürzt, Christen ermordet, ihren Gegnern, wie von Israel gelernt, die Häuser zustört oder gar, nicht von Israel gelernt, sie als „Kollaborateure“ fantasievoll umbringt usw. und auf diese Art intensiv ihre Religion auslebt. Nebenbei: vor ähnlichem müssen wir Israelis uns schützen, religiöser und weniger religiöser Faschismus bedroht auch uns, extremistische Haredim und Siedler sind feste dran unsere Demokratie auszuhöhlen.
Freitag, 4. Juni 2010
Macht Musik
Caroline Glick, mit ihren leicht rechten Ansichten trotz enormem Talent, nicht gerade mein Favorit unter den Journalisten, hat einen Song geschrieben, der es in sich hat. Er geht um die Welt – wenigstens um die jüdische Welt und die seiner Freunde – und zeigt, dass wir Juden immerhin auch dann noch den Humor behalten, wenn wir Probleme haben, gerade jene Probleme, die im Lied angesprochen werden. Ich erhielt diesen Song von vielen Freunden, sogar eine sehr gute deutsche Übersetzung des Textes, den ich hier wiedergebe. Dieser fünfminütige Song ist nicht nur als Idee gut, sondern von der jugendlichen Caroline Glick und ihren ebenso jungen Kollegen vorgeführt – was mich fasziniert, sind die teilweise professionell wirkenden Sänger und Sängerinnen. Also, bitte: YouTube - Flotilla Choir presents: We Con the World. Die untenstehende deutsche Textübersetzung stammt von der German Media Watch – Chapeau! Uebrigens, gleicht der Kapitän des Chors nicht sehr dem Freddie Mercury s.A. der Queen?
Caroline, I love you!
Latma TV präsentiert:
Türkischer „Hilfe für Gaza“-Song mit Kapitän Messerstecher und seinen Freunden
Es kommt eine Zeit,
da müssen wir eine Show hinlegen,
für die Welt, das Web und CNN.
Keine sterbenden Menschen -
deshalb ist das Beste, was wir tun können,
den größten aller Bluffs zu kreieren.
Wir müssen weiter machen,
Tag für Tag vorgeben,
dass es in Gaza Krise, Hunger und Seuche gibt.
Denn mit den Milliarden an Hilfsgeldern
sind sie nicht in der Lage die Einkäufe für die Grundbedürfnisse zu machen:
etwas Käse und Raketen für die Kids.
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Oh, wir werden sie ins Herz stechen.
Sie sind Soldaten, die kümmern niemanden.
Wir sind wenige
und wir machten ein paar Fotos mit Tauben.
Wie Allah uns gezeigt hat:
Es gibt keinen Bedarf für Fakten.
Daher werden wir immer die Oberhand haben.
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wenn Islam und Terror deine Stimmung aufhellen,
du dich aber sorgst, dass es nicht so gut aussehen könnte:
Nun, erkennst du nicht,
dass du sich selbst nur
einen Aktivisten für Frieden und humanitäre Hilfe nennen musst?
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwenken unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wir verladen die Welt – Yalla, lasst mich euch hören!
Wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden. – Itbach el Yahud! (schlachtet die Juden)
Wir verladen die Welt
wir verladen die Menschen
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist. – Jetzt alle zusammen!
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wir verladen die Welt,
wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Caroline, I love you!
Latma TV präsentiert:
Türkischer „Hilfe für Gaza“-Song mit Kapitän Messerstecher und seinen Freunden
Es kommt eine Zeit,
da müssen wir eine Show hinlegen,
für die Welt, das Web und CNN.
Keine sterbenden Menschen -
deshalb ist das Beste, was wir tun können,
den größten aller Bluffs zu kreieren.
Wir müssen weiter machen,
Tag für Tag vorgeben,
dass es in Gaza Krise, Hunger und Seuche gibt.
Denn mit den Milliarden an Hilfsgeldern
sind sie nicht in der Lage die Einkäufe für die Grundbedürfnisse zu machen:
etwas Käse und Raketen für die Kids.
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Oh, wir werden sie ins Herz stechen.
Sie sind Soldaten, die kümmern niemanden.
Wir sind wenige
und wir machten ein paar Fotos mit Tauben.
Wie Allah uns gezeigt hat:
Es gibt keinen Bedarf für Fakten.
Daher werden wir immer die Oberhand haben.
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wenn Islam und Terror deine Stimmung aufhellen,
du dich aber sorgst, dass es nicht so gut aussehen könnte:
Nun, erkennst du nicht,
dass du sich selbst nur
einen Aktivisten für Frieden und humanitäre Hilfe nennen musst?
Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwenken unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wir verladen die Welt – Yalla, lasst mich euch hören!
Wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden. – Itbach el Yahud! (schlachtet die Juden)
Wir verladen die Welt
wir verladen die Menschen
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist. – Jetzt alle zusammen!
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Wir verladen die Welt,
wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Mut

Eine Art Interview wurde versucht mit den Pro-Terror Demonstranten durchzuführen, doch alles, das zu hören war, waren Schreie und Judenhass. Von „Bildung“ keine Spur. Kol Hakavod, young man. Wert auch von tapferen Schweizer Juden imitiert zu werden. Kippa wäre dabei keine Bedingung.
Mittwoch, 2. Juni 2010
Warum sich die Balken biegen

Dienstag, 1. Juni 2010
Der Tag danach
Wie naiv wir Israelis doch sind. Fast unbewaffnet begeben sich Marinekommandos auf ein Schiff, auf dem es extrem friedliebende Menschen der palästinistischen Sorte gibt, denn es wurde ihnen gesagt, diese seien völlig unbewaffnet und eben friedliebend und selbstdeklarierte Nachahmer des gewaltlosen Widerstandes eines Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings. Doch in der islamistischen Welt ist gewaltlos und friedliebend ein Oxymoron zur eigenen Kultur des Jihadismus. Der Geheimdienst und die Verantwortlichen für diesen Einsatz haben versagt. Soldaten der Flottille 13, den israelischen Froschmännern, wurden deswegen verwundet, zum Teil schwer. Doch all das hat mit dem Entscheid diese Aktion vor der israelischen Küste durchzuführen wenig zu tun. Heute ist es tatsächlich so, dass sogar wenn Israel sämtliche Zäune um Gaza und in um die Westbank entfernen würde, der Verkehr wieder frei wäre, der Handel blühen und Palästina eine eigene, entgegen allen Erwartungen nicht korrupte oder gar diktatorische Regierung und eigenen Staat hätte – der Judenhass des Palästinismus würde unverändert bliebe. Denn inzwischen bin ich zur Überzeugung gekommen, dass nicht Israels Benehmen (bei weitem nicht perfekt) der wahre Grund für die Feindschaft ist, die ihm entgegen gebracht wird, sondern seine Existenz per se. Der Zweck des Palästinismus ist nicht, den Palästinensern zu helfen, sondern die Elimination des Staates der Juden, dem einzigen Lichtblick in dieser trüben Region. Unsere Politiker und Generäle hätten das wissen müssen. Dann hätten sie das Leben und die Gesundheit der betroffenen Schiffspassagiere, für welche sich allerdings meine Teilnahme in engen Grenzen hält) und Soldaten, den wirklichen Opfern dieses Skandals, geschützt. Ein Skandal ist vor allem, wie die Welt sich von diesen friedlichen und völlig gewaltfreien Vertretern des Antiisraelismus düpieren und sich von Hamas und ihren Fans einspannen lässt. Zum Thema hier nochmals etwas von Lisas Welt, soeben angekommen und mir Zeit sparend, da ich nicht nochmals über das Selbe schreiben muss – Lisas Welt tut das sogar noch besser als ich.
Montag, 31. Mai 2010
Eigentor?
Unter dem Titel Praktizierte „Israelkritik“ ist in Lisas Welt wieder einmal ein klarer Beitrag zum Palästinismus zu lesen. Das zum heutigen Einstieg.
Eine neue und brillante Tat eben dieses Palästinismus geht eben in diesen Stunden zu Ende. Gerade jetzt, 11.15 Uhr steht die Zahl der Toten Palästinismus-Touristen auf über zehn, wer dabei ist, wird nicht bekannt gegeben. Dazu kommen dreissig Verletzte, darunter sechs Marinekommandos. Wie berichtet wird, waren Passagier nicht nur mit Messern, Äxten und Eisenstangen bewaffnet, sondern auch mit Schusswaffen. Noch ist nicht klar, ob diese Schusswaffen den Soldaten weggenommen worden sind oder die schiessenden Aktivisten diese mitgebracht hatten. Die Soldaten seien von einem Lynch durch die Passagiere bedroht gewesen und hätten das Feuer eröffnet. Wieder einmal war keine Presse anwesend um irgendetwas zu bestätigen – ein weiterer Bock, von Israel geschossen. Die Zensur feiert. Auf der anderen Seite wird in den heutigen Tagen, alles – ob positives oder negatives – ausschliesslich mit einem höchst antiisraelischen Akzent ausgelegt. Doch dieses Thema will ich lieber nicht weiterspinnen, es könnte als weinerlich interpretiert werden, für mich beschämend. Auch wenn es in seiner Substanz korrekt wäre.
Wie Jacques Ungar meint, hat der israelische Geheimdienst versagt. Die Marine hatte die zur Ausführung ihres Auftrags nötigen Informationen nicht oder nur unvollständig erhalten. Noch schlimmer scheint die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung, die im Grunde genommen keinerlei begleitende Massnahmen für diese Affäre vorgenommen hatte und gar nicht versuchte, die Hintergründe der palästinistischen Aktion zu erklären.
Soeben hörte ich, das Scheich Ra’ed Salah verwundet und operiert wurde und im Spital liegt. Da es seit einigen Wochen für mich gefährlich geworden ist über ihn zu kommentieren, halte ich mich jetzt zurück und sage dazu lieber nichts.
Wie wird es weitergehen?
Eine neue und brillante Tat eben dieses Palästinismus geht eben in diesen Stunden zu Ende. Gerade jetzt, 11.15 Uhr steht die Zahl der Toten Palästinismus-Touristen auf über zehn, wer dabei ist, wird nicht bekannt gegeben. Dazu kommen dreissig Verletzte, darunter sechs Marinekommandos. Wie berichtet wird, waren Passagier nicht nur mit Messern, Äxten und Eisenstangen bewaffnet, sondern auch mit Schusswaffen. Noch ist nicht klar, ob diese Schusswaffen den Soldaten weggenommen worden sind oder die schiessenden Aktivisten diese mitgebracht hatten. Die Soldaten seien von einem Lynch durch die Passagiere bedroht gewesen und hätten das Feuer eröffnet. Wieder einmal war keine Presse anwesend um irgendetwas zu bestätigen – ein weiterer Bock, von Israel geschossen. Die Zensur feiert. Auf der anderen Seite wird in den heutigen Tagen, alles – ob positives oder negatives – ausschliesslich mit einem höchst antiisraelischen Akzent ausgelegt. Doch dieses Thema will ich lieber nicht weiterspinnen, es könnte als weinerlich interpretiert werden, für mich beschämend. Auch wenn es in seiner Substanz korrekt wäre.
Wie Jacques Ungar meint, hat der israelische Geheimdienst versagt. Die Marine hatte die zur Ausführung ihres Auftrags nötigen Informationen nicht oder nur unvollständig erhalten. Noch schlimmer scheint die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung, die im Grunde genommen keinerlei begleitende Massnahmen für diese Affäre vorgenommen hatte und gar nicht versuchte, die Hintergründe der palästinistischen Aktion zu erklären.
Soeben hörte ich, das Scheich Ra’ed Salah verwundet und operiert wurde und im Spital liegt. Da es seit einigen Wochen für mich gefährlich geworden ist über ihn zu kommentieren, halte ich mich jetzt zurück und sage dazu lieber nichts.
Wie wird es weitergehen?
Samstag, 29. Mai 2010
Die schönen Seelen
Ein Leser meines Blogs fragte mich heute an, wie man Gutmenschen (pardon GMs®) auf Hebräisch nenne. Gerne gab ich ihm Auskunft: man sage „Jaffe Nefesh“ im Singular, im Plural kommt noch eines kleines „i“ dazu: „Jaffei Nefesh“. Das heisst „schöne Seele(n).
So, jetzt schloss ich eine wichtige Bildungslücke.
Zurzeit schwimmt eine Flotte solcher schönen Seelen, zusammen mit einigen palästinensischen Manipulatoren, auf die sie ansprechen wie Drogensüchtige auf einen Schuss Heroin, aus der Türkei Richtung Gaza. Israels Marine ist darauf vorbereitet und wird sie einfangen und in den israelischen Hafen Ashdod bringen, der ganz in der Nähe Gazas liegt. Hamas hat bekannt gegeben, sie würden den Hafen Gazas für den Empfang herrichten – obwohl sie ja jammern, sie hätten keinerlei Baumaterialien. Nun, lügen gehört zur Jobbeschreibung der Hamas und diese zu glauben in die Jobbeschreibung ihrer Kunden, den Palästinisten aus westlichen Ländern. Es scheint dass die weltweite Presse bisher wenig darüber berichtet, vielleicht gibt es heute Nacht etwas Drama auf hoher See – was ich nicht hoffe – oder das Theater geht ohne Trara aber mit einem enttäuschten Seufzer frustrierter GMs® unter.
Heute Nacht oder Morgen früh werden wir das Ergebnis kennen.
So, jetzt schloss ich eine wichtige Bildungslücke.
Zurzeit schwimmt eine Flotte solcher schönen Seelen, zusammen mit einigen palästinensischen Manipulatoren, auf die sie ansprechen wie Drogensüchtige auf einen Schuss Heroin, aus der Türkei Richtung Gaza. Israels Marine ist darauf vorbereitet und wird sie einfangen und in den israelischen Hafen Ashdod bringen, der ganz in der Nähe Gazas liegt. Hamas hat bekannt gegeben, sie würden den Hafen Gazas für den Empfang herrichten – obwohl sie ja jammern, sie hätten keinerlei Baumaterialien. Nun, lügen gehört zur Jobbeschreibung der Hamas und diese zu glauben in die Jobbeschreibung ihrer Kunden, den Palästinisten aus westlichen Ländern. Es scheint dass die weltweite Presse bisher wenig darüber berichtet, vielleicht gibt es heute Nacht etwas Drama auf hoher See – was ich nicht hoffe – oder das Theater geht ohne Trara aber mit einem enttäuschten Seufzer frustrierter GMs® unter.
Heute Nacht oder Morgen früh werden wir das Ergebnis kennen.
Freitag, 28. Mai 2010
Die Nachwehen
Der Zürcher Tages-Anzeiger scheint die erste Tageszeitung der Deutschschweiz zu sein, die das Outing Ledergerber aufnahm. Die ersten paar Dutzend Leserkommentare waren von Judenhasser in Reinkultur. Dann fragten einige vernünftig, warum der liebe Elmar und seine ihn anhimmelnden Kommentatoren denn nicht auch zu einem Wirtschaftsboykott gegen China, Russland, Sudan und ähnlichen, die tatsächlich Menschenrechte verletzen, aufrufen – Iran wurde bisher ausgelassen – eine Frage, die den Vorfall noch mehr ins antisemitische Feld rückt. Eine Antwort dazu ist bisher nirgends zu finden. Inzwischen habe ich von Henryk M. Broder eine zehnminütige Definition des heutigen Antisemitismus gefunden, brillant vorgebracht vor dem Innenausschuss des deutschen Bundestages, eine überzeugende, sich immer wieder selbst beweisende These, die Denken und Funktionieren moderner Antisemiten erklärt.
Da ich in die Veröffentlichung des Vorfalls involviert bin, möchte ich einmal klar feststellen, kein Apologet rechtsextremer Siedler und Ähnlichen zu sein. Ich gehe nie aus Sympathie für die Siedler in die besetzten Gebiete, es sei denn, es gibt dort etwas Interessantes zu berichten, wie mein Bericht über die Damen der Machsom Watch (24.6.2009). Wieder einmal wiederhole ich, dass es beim Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern um zwei Völker geht, die beide berechtigte Ansprüche haben, aber, weil historisch gesehen, die Palästinenser eine alles oder nichts Politik betreiben, ein judenreines Palästina wollen, es schlicht keine annehmbare Lösung gibt. Die seit Ende der zwanziger Jahre bestehende religiöse Komponente hat sich verstärkt und ist auf beiden Seiten sehr einflussreich geworden. Die Khartum Grundsätze der arabische Welt von 1967 „keine Anerkennung, keine Verhandlungen, kein Frieden mit Israel“ haben sich gelockert, wir haben Friedensverträge mit Jordanien und Ägypten. „Alles oder nichts“ Politik gibt es auch bei uns Juden, doch politisch einflussreich ist sie erst in den vergangen Jahren geworden, vor allem durch die Friedensverweigerung der Palästinenser, ihrem Terror und den Raketenangriffe aus Libanon und Gaza und dem Judenhass aller islamischer Völker. Es hat sich gezeigt, dass bestenfalls Regierungen mit Israel einen Frieden abschliessen, ihr Volk hasst uns weiterhin mit religiöser Inbrunst, die mit Politik der Fakten rein gar nichts zu tun hat. Dadurch wuchs die Abneigung und sogar Furcht vieler Israelis vor dem palästinensischen und heute vor allem islamischen Feind. Das drückte sich in Wahlresultaten aus, die leider der politischen und extrem religiösen Rechte die Macht fehlender Vernunft verlieh.
Ebensowenig bin ich Apologet für die Palästinapolitik der Nethanyahu Regierung, die sich von Rechtsextremisten in Abhängigkeit gebracht hat und, weil Nethanyahu vor allem an seinem eigenen politischen Überleben interessiert ist, diese nicht zum Teufel jagt und eine Regierung der Vernunft mit den mitte-links Parteien Kadima und Arbeitspartei/Meretz auf die Beine stellt. Allerdings würde das die palästinensische Politik zurzeit nicht ändern – auch wenn, was für uns alle gut wäre, Siedlungen nicht nur nicht weitergebaut und sondern aufgehoben würden. Die Rückzüge aus Libanon (Barak) und Gaza (Sharon) haben uns leider bewiesen, dass Vertrauen fördernde Massnahmen dieser Art in der palästinensischen Welt als Schwäche ausgelegt wurden. Beide Male waren viele Tote auf beiden Seiten die Folge, ausgelöst durch Raketenangriffen der Hisbollah und Hamas, geliefert vom neuesten Feind Israels, dem islamistischen Iran, durch seine Stellvertreter an Israels Grenzen.
Etwa 80-90% Kommentare zum Ledergerber-Artikel des Tages-Anzeigers zeugen von freiwilliger, ja gekonnt böswilliger Ignoranz zum Thema, die den latenten Judenhass (ich ziehe dieses ehrliche Wort dem Wort „Antisemitismus“ vor, denn dann wird niemand mehr das abgeschliffene und unehrliche Argument, die Araber seien doch auch Semiten, anwenden können). Mehr will ich darüber nicht schreiben, Broders Definition zeitgenössischen Judenhasses tut das besser. Nur eines, nämlich das Gejammer der Israelkritiker, dass Israelkritik immer gleich mit der „Holocaustkeule“ beantwortet werde und sie als Judenhasser darstellen, bestätigt einmal das beleidigte Leberwurst Syndrom von Leuten, die ihr ganzes Wissen auf Vorurteile und oberflächliche Medienberichte aufbauen, jedoch keinerlei konkretes Wissen besitzen. Diese Art von Israelkritikern will nicht wahrhaben, dass Leute, deren Familien im Holocaust ermordet worden sind dies auch heute nicht vergessen können. Keiner dieser nichtjüdischen Kritiker scheint das begreifen zu wollen – er ist beleidigt, wenn er damit konfrontiert wird. Das alles verbirgt nicht die Tatsache, dass es vieles gibt, das bei Israel kritisiert werden kann – ich tue es ja selbst und machte mich in gewissen Kreisen auch schon recht unbeliebt. Immerhin, versuche ich mit meiner Tätigkeit mit meinen arabischen Freunden, diesen die Hand der Freundschaft zu reichen, bisher meist erfolgreich, wie jene, die den Besuch meines heute engen Freundes Said Abu-Shakra und mir in der Züricher Helferei Mitte April miterlebt haben.
Da ich in die Veröffentlichung des Vorfalls involviert bin, möchte ich einmal klar feststellen, kein Apologet rechtsextremer Siedler und Ähnlichen zu sein. Ich gehe nie aus Sympathie für die Siedler in die besetzten Gebiete, es sei denn, es gibt dort etwas Interessantes zu berichten, wie mein Bericht über die Damen der Machsom Watch (24.6.2009). Wieder einmal wiederhole ich, dass es beim Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern um zwei Völker geht, die beide berechtigte Ansprüche haben, aber, weil historisch gesehen, die Palästinenser eine alles oder nichts Politik betreiben, ein judenreines Palästina wollen, es schlicht keine annehmbare Lösung gibt. Die seit Ende der zwanziger Jahre bestehende religiöse Komponente hat sich verstärkt und ist auf beiden Seiten sehr einflussreich geworden. Die Khartum Grundsätze der arabische Welt von 1967 „keine Anerkennung, keine Verhandlungen, kein Frieden mit Israel“ haben sich gelockert, wir haben Friedensverträge mit Jordanien und Ägypten. „Alles oder nichts“ Politik gibt es auch bei uns Juden, doch politisch einflussreich ist sie erst in den vergangen Jahren geworden, vor allem durch die Friedensverweigerung der Palästinenser, ihrem Terror und den Raketenangriffe aus Libanon und Gaza und dem Judenhass aller islamischer Völker. Es hat sich gezeigt, dass bestenfalls Regierungen mit Israel einen Frieden abschliessen, ihr Volk hasst uns weiterhin mit religiöser Inbrunst, die mit Politik der Fakten rein gar nichts zu tun hat. Dadurch wuchs die Abneigung und sogar Furcht vieler Israelis vor dem palästinensischen und heute vor allem islamischen Feind. Das drückte sich in Wahlresultaten aus, die leider der politischen und extrem religiösen Rechte die Macht fehlender Vernunft verlieh.
Ebensowenig bin ich Apologet für die Palästinapolitik der Nethanyahu Regierung, die sich von Rechtsextremisten in Abhängigkeit gebracht hat und, weil Nethanyahu vor allem an seinem eigenen politischen Überleben interessiert ist, diese nicht zum Teufel jagt und eine Regierung der Vernunft mit den mitte-links Parteien Kadima und Arbeitspartei/Meretz auf die Beine stellt. Allerdings würde das die palästinensische Politik zurzeit nicht ändern – auch wenn, was für uns alle gut wäre, Siedlungen nicht nur nicht weitergebaut und sondern aufgehoben würden. Die Rückzüge aus Libanon (Barak) und Gaza (Sharon) haben uns leider bewiesen, dass Vertrauen fördernde Massnahmen dieser Art in der palästinensischen Welt als Schwäche ausgelegt wurden. Beide Male waren viele Tote auf beiden Seiten die Folge, ausgelöst durch Raketenangriffen der Hisbollah und Hamas, geliefert vom neuesten Feind Israels, dem islamistischen Iran, durch seine Stellvertreter an Israels Grenzen.
Etwa 80-90% Kommentare zum Ledergerber-Artikel des Tages-Anzeigers zeugen von freiwilliger, ja gekonnt böswilliger Ignoranz zum Thema, die den latenten Judenhass (ich ziehe dieses ehrliche Wort dem Wort „Antisemitismus“ vor, denn dann wird niemand mehr das abgeschliffene und unehrliche Argument, die Araber seien doch auch Semiten, anwenden können). Mehr will ich darüber nicht schreiben, Broders Definition zeitgenössischen Judenhasses tut das besser. Nur eines, nämlich das Gejammer der Israelkritiker, dass Israelkritik immer gleich mit der „Holocaustkeule“ beantwortet werde und sie als Judenhasser darstellen, bestätigt einmal das beleidigte Leberwurst Syndrom von Leuten, die ihr ganzes Wissen auf Vorurteile und oberflächliche Medienberichte aufbauen, jedoch keinerlei konkretes Wissen besitzen. Diese Art von Israelkritikern will nicht wahrhaben, dass Leute, deren Familien im Holocaust ermordet worden sind dies auch heute nicht vergessen können. Keiner dieser nichtjüdischen Kritiker scheint das begreifen zu wollen – er ist beleidigt, wenn er damit konfrontiert wird. Das alles verbirgt nicht die Tatsache, dass es vieles gibt, das bei Israel kritisiert werden kann – ich tue es ja selbst und machte mich in gewissen Kreisen auch schon recht unbeliebt. Immerhin, versuche ich mit meiner Tätigkeit mit meinen arabischen Freunden, diesen die Hand der Freundschaft zu reichen, bisher meist erfolgreich, wie jene, die den Besuch meines heute engen Freundes Said Abu-Shakra und mir in der Züricher Helferei Mitte April miterlebt haben.
Dienstag, 25. Mai 2010
Eine Präzisierung und das Outing des Elmar L.
Die Reaktion auf meinen letzten Tagebucheintrag erbrachte Fragen im Zusammenhang mit dem von mir gebrachten Worte „mordbereite Jugend“. Vielleicht bin ich damit ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Haredische Gewaltdemonstrationen zum „Schutz des Schabbat“ und anderen Ausreden, haben schon zu tödlichen Verletzungen geführt, ich erinnere mich an einen Motorradfahrer, der vor Jahren buchstäblich seinen Kopf wegen einem über die Bar Ilan Strasse Draht oder Seil verlor. Wie die erste Intifada und auch Geschehnisse danach zeigten, können geworfene Steine und andere Gegenstände töten. Die heutigen haredischen Randalierer nehmen ohne zu zögern diese Gefahr in kauf, wenn sie Zivilisten und Polizisten mit Steinen und Brandsätzen bewerfen, auch wenn bisher noch keine Todesopfer zu beklagen sind. An gutem Willen von Seiten der Aufrührer fehlt es bestimmt nicht. Nicht ohne Grund gibt es schon Leute in Israel, die diese von Rabbinern (statt Mullahs) aufgehetzten frommen Jugendlichen „Taliban“ nennen.
Doch genug davon.
Das Outing des Elmar Ledergerber
Elmar Ledergerber, ehemaliger Stadtpräsident von Zürich und heute als Präsident von Zürich Tourismus arbeitend, politisch moderat und erfolgreich, bekannt und beliebt, hat sich geoutet. In einer Sendung des RSR (Radio Suisse Romande) vom 17. Mai 2010 war er mit einem Aufruf zu hören, der nicht nur von Israelhass troff, sondern noch einen drauf setzte, indem er in bester „Kauft nicht beim Juden!“ Manier zum wirtschaftlichen Boykott Israels aufrief. Leider versuchte ich hier erfolglos den Link einzufügen - aber wer will kann bei mir die weisen Worte als Audio in einem e-mail Attachment bekommen. Hier statt dessen der deutschsprachige Transcribe seiner Hetzerei, zu der sich jeder Kommentar erübrigt:
Israel Mitglied bei der OECD
Von Elmar Ledergerber, ehemaliger Stadtpräsident von Zürich; Jetzt Präsident von Zürich Tourismus
Israel wurde in die OECD aufgenommen, ein Entscheid, der überraschend, nein, skandalös ist.
Der Staat Israel von heute erfüllt die Prinzipien nicht, welche in der OECD Vereinbarung festgelegt sind. Israel ignoriert die Beschlüsse der UNO-Vollversammlung und des Sicherheitsrates. In vieler Hinsicht respektiert Israel das internationale Recht nicht. Es verhält sich gegenüber Palästina, der West Bank und Gaza [sic] wie eine Besatzungsmacht. In Gaza hat Israel die Genfer Konvention verletzt: Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung angegriffen, und sogar Einrichtungen der UNO und des Roten Kreuzes. Die Wirtschaftsblockade gegen Gaza ist verantwortlich für das Elend der Bevölkerung und für den Tod tausender Menschen. Israel widersetzt sich allen Bemühungen um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten: Indem es immer mehr Siedlungen in Westjordanien [sic] baut und die arabische Bevölkerung aus Ostjerusalem vertreibt, macht Israel sich schuldig an einer konfliktuellen Entwicklung [sic] und an einem Terrorismus, dessen Wurzeln in dieser kolonialistischen Haltung liegen.
Kurz gesagt: Israel erfüllt die Bedingungen einer OECD-Mitgliedschaft nicht. Es liegt also an uns, die Konsequenzen zu ziehen, und das heisst: Produkte und Waren aus Israel zu boykottieren. (Quelle: CICAD)
Nach diesem ideologischen Erguss erwarte ich zwei Dinge:
Erstens, eine Stellungsname seiner Arbeitgeber wie auch der Züricher Stadtregierung zu dieser Kriegserklärung an Israel und das zionistische Judentum. Zweitens einen freiwilligen oder unfreiwilligen Rücktritt Ledergerbers von seinem Posten, an dem er seiner Stadt immensen Schaden anrichtet.
Auf eine Entschuldigung Ledergerbers können wir, so denke ich verzichten. Seine Aussage ist kein Ausrutscher oder, wie manchmal so schön behauptet aus dem Kontext gerissen“. Wie weit sie auf jüdischen Tourismus nach Zürich Einfluss hat, wird sich zeigen und hängt auch von der Reaktion des Stadtrates und den Bürgern der Stadt ab. Eine Reaktion der Tagesmedien habe ich bisher keine gefunden, weder Berichte noch Kommentare.
Doch genug davon.
Das Outing des Elmar Ledergerber
Elmar Ledergerber, ehemaliger Stadtpräsident von Zürich und heute als Präsident von Zürich Tourismus arbeitend, politisch moderat und erfolgreich, bekannt und beliebt, hat sich geoutet. In einer Sendung des RSR (Radio Suisse Romande) vom 17. Mai 2010 war er mit einem Aufruf zu hören, der nicht nur von Israelhass troff, sondern noch einen drauf setzte, indem er in bester „Kauft nicht beim Juden!“ Manier zum wirtschaftlichen Boykott Israels aufrief. Leider versuchte ich hier erfolglos den Link einzufügen - aber wer will kann bei mir die weisen Worte als Audio in einem e-mail Attachment bekommen. Hier statt dessen der deutschsprachige Transcribe seiner Hetzerei, zu der sich jeder Kommentar erübrigt:
Israel Mitglied bei der OECD
Von Elmar Ledergerber, ehemaliger Stadtpräsident von Zürich; Jetzt Präsident von Zürich Tourismus
Israel wurde in die OECD aufgenommen, ein Entscheid, der überraschend, nein, skandalös ist.
Der Staat Israel von heute erfüllt die Prinzipien nicht, welche in der OECD Vereinbarung festgelegt sind. Israel ignoriert die Beschlüsse der UNO-Vollversammlung und des Sicherheitsrates. In vieler Hinsicht respektiert Israel das internationale Recht nicht. Es verhält sich gegenüber Palästina, der West Bank und Gaza [sic] wie eine Besatzungsmacht. In Gaza hat Israel die Genfer Konvention verletzt: Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung angegriffen, und sogar Einrichtungen der UNO und des Roten Kreuzes. Die Wirtschaftsblockade gegen Gaza ist verantwortlich für das Elend der Bevölkerung und für den Tod tausender Menschen. Israel widersetzt sich allen Bemühungen um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten: Indem es immer mehr Siedlungen in Westjordanien [sic] baut und die arabische Bevölkerung aus Ostjerusalem vertreibt, macht Israel sich schuldig an einer konfliktuellen Entwicklung [sic] und an einem Terrorismus, dessen Wurzeln in dieser kolonialistischen Haltung liegen.
Kurz gesagt: Israel erfüllt die Bedingungen einer OECD-Mitgliedschaft nicht. Es liegt also an uns, die Konsequenzen zu ziehen, und das heisst: Produkte und Waren aus Israel zu boykottieren. (Quelle: CICAD)
Nach diesem ideologischen Erguss erwarte ich zwei Dinge:
Erstens, eine Stellungsname seiner Arbeitgeber wie auch der Züricher Stadtregierung zu dieser Kriegserklärung an Israel und das zionistische Judentum. Zweitens einen freiwilligen oder unfreiwilligen Rücktritt Ledergerbers von seinem Posten, an dem er seiner Stadt immensen Schaden anrichtet.
Auf eine Entschuldigung Ledergerbers können wir, so denke ich verzichten. Seine Aussage ist kein Ausrutscher oder, wie manchmal so schön behauptet aus dem Kontext gerissen“. Wie weit sie auf jüdischen Tourismus nach Zürich Einfluss hat, wird sich zeigen und hängt auch von der Reaktion des Stadtrates und den Bürgern der Stadt ab. Eine Reaktion der Tagesmedien habe ich bisher keine gefunden, weder Berichte noch Kommentare.
Montag, 24. Mai 2010
Rückschritte und ein wirklich gutes Buch
So wie sich die in den ersten Jahrzehnten erfolgreichen zionistischen Errungenschaften Israels wie der Kibbuz, die vorbildliche und fortschrittliche Landwirtschaft (mit der Israel noch bis heute in Drittweltländern Entwicklungshilfe leistet) und das phänomenale Schulsystem bis heute entwickelt haben, so entwickelt sich heute die israelische Gesellschaft als ganzes.
Auch wenn es heute noch einige Kibbuzim gibt, denen es wirtschaftlich so blendend geht, dass sie sich die Erhaltung des traditionellen Kibbuzlebens leisten können – als ganzes gesehen, hat dieses wunderbare und wirklich sozialistische Projekt bewiesen, dass es langfristig gesehen, sogar in einer Demokratie nicht funktionieren kann. Schade.
Die israelische Landwirtschaft ist noch immer vorbildlich und fortschrittlich, ja sogar weltweit führend – doch ihr Anteil an Israels BNP ist weniger als 5%, während es um etwa 60% des totalen israelischen Wasserverbrauchs konsumiert (früher waren es sogar um die 80%).
Das israelische Schulsystem, einst Stolz der Gründerväter und der ersten Jahrzehnte dieses Staates der Juden, ist seit der Machtübernahme der israelischen „patriotischen“ Rechten in den siebziger Jahren unter die Schlechtesten der entwickelten Welt gesunken. Erzieherische Prioritäten – mehr Patriotismus statt Sprachen, Lesen und Rechnen sind Gründe dafür. Trotzdem ist es erstaunlich, dass gerade oder trotzdem die israelische Wirtschaft blüht, sich entwickelt und das Land als besonders innovativ gilt. Nur hat Israel heute den in entwickelten Ländern niedrigsten Anteil von Werktätigen unter seiner arbeitsfähigen Bevölkerung – 52% war die letzte von mir gelesene Zahl, 20 – 30% weniger als in anderen Industrieländern. Die deftig wachsende Geburtsrate der rechts-nationalistischen und vor allem der ultra-orthodoxen Bevölkerung in Israel und den besetzten Gebieten ist der Grund dafür – allen bewusst und von kaum jemandem bekämpft. Ich und andere trauern um Tommy Lapid s.A. und seinen Freunden der heute leider defunkten Shinui-Partei nach, der ersten israelischen Partei, deren Programm tatsächlich eine völlige Trennung von Staat und Religion forderte und diese, als Regierungsmitglied, auch versuchte soweit wie möglich umzusetzen. Noch nie war der zersetzende Einfluss extremistischer religiöser Kreise so stark wie heute, nicht nur wird die Staatskasse von der Ultraorthodoxie geplündert und deren gewalttätige Jugend und ihre machthungrigen Rabbiner haben den Platz der früheren palästinensischen Intifada eingenommen. Diese Kreise schaden der Demokratie des Landes, einer Regierungsform, die sie genau so wenig anerkennen, wie ihre Geistesverwandten, die Islamisten. Zwar ist zu hören, dass heute schon mehr haredische Männer sich in die Wirtschaft eingliedern wollen, es sind gelegentlich Presseartikel zum Thema zu lesen – doch einige Dutzend Arbeitswillige ändern die negative Statistik nicht. Genau so wenig wie das Battalion haredischer Soldaten, von denen, wie mir einer von ihnen verriet, viele nicht einmal Haredim seien, sondern einfach bärtig religiös – Schomrei Mizwot.
Buchempfehlung
Mein Freund Urs Emmenegger, Filmemacher in Zürich, sandte mir ein Buch, das zwar schon 2004 erschienen ist, jedoch gar nichts von seiner Aktualität verloren hat. Matt Rees: “Cain's Field”, Faith, Fratricide, and Fear in the Middle East, ist ein Buch, das auf sehr emphatische Weise mit jeweils vier Beispielen die Komplexität der Situation der Palästinensern und Israeli beschreibt. Lange nicht alle ihrer Probleme beruhen auf dem Konflikt zwischen den Beiden. Matt Rees, von dessen bisher vier Krimis ich schon drei gelesen habe, beschreibt in diesen palästinensisches Leben in der besetzten Westbank und im unbesetzten Gazastreifen in Romanform. „Cain’s Field“ beschreibt dasselbe, zusammen mit Fällen in Israel, als Sachbuch, in hervorragender journalistischer Weise, mit Sachverstand, scharfsichtig, emphatisch und menschlich. Es sind je vier Kapitel palästinensischem und israelischem Leben gewidmet. Anhand persönlicher Beispiele werden Korruption, interne Gewalt und Terror innerhalb der palästinensischen Welt wiedergeben, die den zionistischen Staat Israel nur als Mäntelchen benutzt, unter dem seit der Rückkehr Arafats und seiner „Tunesier“ in 1994 nach Gaza, seine Machtspiele und den milliardenschweren Betrug an seinem eigenen Volk betrieb. Er beschreibt detailliert die Machtspiele Arafats und seiner völlig korrumpierten Anhänger (Abu Mazen wird auch erwähnt), denen es nur um Geld und Einfluss ging, ohne Rücksicht auf die Wohlfahrt „seines“ Volkes. Er beschreibt, wie der „Widerstand gegen Israel“ der bewaffneten Gangs dazu dient, deren schwarze Geschäfte, Schmuggel und Betrügereien zu vertuschen. Rees beschreibt das Leben in einem Flüchtlingslager in Gaza und schreibt über Palästinenser, die versuchen gewaltlos eine Änderung der Situation herbeizuführen, wobei sie von Arafats Fatah, Hamas und öfters auch von israelischen Behörden und der Armee behindert wurden und wohl auch noch werden.
Unter seinen vier Beschreibungen über Israel beeindruckte mich seine Schilderung über die Benachteilung der Holocaustüberlebenden, ganz besonders jener, die als Folge ihrer Erlebnisse für Jahrzehnte in psychiatrischen Kliniken verschwanden, wo sie, statt behandelt und geheilt zu werden, medikamentös still gehalten wurden. Die eindrückliche Beschreibung engagierter Ärzte, die es fertig brachten diesen Zustand durch ihr langjähriges Engagement zu ändern berührte mich stark. Obwohl ich vieles über die arrogante ideologische Einstellung politischer Kreise jener Zeit zu den Holocaustüberlebenden weiss (sie entsprachen nicht der Vorstellung des neuen israelischen Menschen, dem theoretischen Modell eines Juden, der sich wehrt statt sich widerstandslos vergasen zu lassen, einer der kämpft und körperliche Arbeit verrichtet), war ich erschüttert über diesen Bericht. Aber auch heute noch werden diese Opfer Hitlers, obwohl heute politisch anerkannt, von den Bürokraten der Regierung betrogen und sehr oft um ihre Entschädigungen aus Deutschland gebracht.
Rees schreibt auch über das oben angesprochene Problem der Ultraorthodoxie gegenüber dem Staat – ein Thema, über das ich selbst ein Buch schreiben könnte und ich im Tagebuch schon oft genug behandelt habe.
„Cain’s Field“ ist eines der besten Bücher zum Thema Israel und die Palästinenser, eine journalistische Meisterleistung, aber leider nur in englischer Sprache erhältlich. Komisch, die Krimis von Matt Rees wurden alle ins Deutsche übersetzt und verkaufen sich sehr gut, dieses bemerkenswerte Sachbuch jedoch nicht. Schade, doch meine Empfehlung steht.
Auch wenn es heute noch einige Kibbuzim gibt, denen es wirtschaftlich so blendend geht, dass sie sich die Erhaltung des traditionellen Kibbuzlebens leisten können – als ganzes gesehen, hat dieses wunderbare und wirklich sozialistische Projekt bewiesen, dass es langfristig gesehen, sogar in einer Demokratie nicht funktionieren kann. Schade.
Die israelische Landwirtschaft ist noch immer vorbildlich und fortschrittlich, ja sogar weltweit führend – doch ihr Anteil an Israels BNP ist weniger als 5%, während es um etwa 60% des totalen israelischen Wasserverbrauchs konsumiert (früher waren es sogar um die 80%).
Das israelische Schulsystem, einst Stolz der Gründerväter und der ersten Jahrzehnte dieses Staates der Juden, ist seit der Machtübernahme der israelischen „patriotischen“ Rechten in den siebziger Jahren unter die Schlechtesten der entwickelten Welt gesunken. Erzieherische Prioritäten – mehr Patriotismus statt Sprachen, Lesen und Rechnen sind Gründe dafür. Trotzdem ist es erstaunlich, dass gerade oder trotzdem die israelische Wirtschaft blüht, sich entwickelt und das Land als besonders innovativ gilt. Nur hat Israel heute den in entwickelten Ländern niedrigsten Anteil von Werktätigen unter seiner arbeitsfähigen Bevölkerung – 52% war die letzte von mir gelesene Zahl, 20 – 30% weniger als in anderen Industrieländern. Die deftig wachsende Geburtsrate der rechts-nationalistischen und vor allem der ultra-orthodoxen Bevölkerung in Israel und den besetzten Gebieten ist der Grund dafür – allen bewusst und von kaum jemandem bekämpft. Ich und andere trauern um Tommy Lapid s.A. und seinen Freunden der heute leider defunkten Shinui-Partei nach, der ersten israelischen Partei, deren Programm tatsächlich eine völlige Trennung von Staat und Religion forderte und diese, als Regierungsmitglied, auch versuchte soweit wie möglich umzusetzen. Noch nie war der zersetzende Einfluss extremistischer religiöser Kreise so stark wie heute, nicht nur wird die Staatskasse von der Ultraorthodoxie geplündert und deren gewalttätige Jugend und ihre machthungrigen Rabbiner haben den Platz der früheren palästinensischen Intifada eingenommen. Diese Kreise schaden der Demokratie des Landes, einer Regierungsform, die sie genau so wenig anerkennen, wie ihre Geistesverwandten, die Islamisten. Zwar ist zu hören, dass heute schon mehr haredische Männer sich in die Wirtschaft eingliedern wollen, es sind gelegentlich Presseartikel zum Thema zu lesen – doch einige Dutzend Arbeitswillige ändern die negative Statistik nicht. Genau so wenig wie das Battalion haredischer Soldaten, von denen, wie mir einer von ihnen verriet, viele nicht einmal Haredim seien, sondern einfach bärtig religiös – Schomrei Mizwot.
Buchempfehlung
Mein Freund Urs Emmenegger, Filmemacher in Zürich, sandte mir ein Buch, das zwar schon 2004 erschienen ist, jedoch gar nichts von seiner Aktualität verloren hat. Matt Rees: “Cain's Field”, Faith, Fratricide, and Fear in the Middle East, ist ein Buch, das auf sehr emphatische Weise mit jeweils vier Beispielen die Komplexität der Situation der Palästinensern und Israeli beschreibt. Lange nicht alle ihrer Probleme beruhen auf dem Konflikt zwischen den Beiden. Matt Rees, von dessen bisher vier Krimis ich schon drei gelesen habe, beschreibt in diesen palästinensisches Leben in der besetzten Westbank und im unbesetzten Gazastreifen in Romanform. „Cain’s Field“ beschreibt dasselbe, zusammen mit Fällen in Israel, als Sachbuch, in hervorragender journalistischer Weise, mit Sachverstand, scharfsichtig, emphatisch und menschlich. Es sind je vier Kapitel palästinensischem und israelischem Leben gewidmet. Anhand persönlicher Beispiele werden Korruption, interne Gewalt und Terror innerhalb der palästinensischen Welt wiedergeben, die den zionistischen Staat Israel nur als Mäntelchen benutzt, unter dem seit der Rückkehr Arafats und seiner „Tunesier“ in 1994 nach Gaza, seine Machtspiele und den milliardenschweren Betrug an seinem eigenen Volk betrieb. Er beschreibt detailliert die Machtspiele Arafats und seiner völlig korrumpierten Anhänger (Abu Mazen wird auch erwähnt), denen es nur um Geld und Einfluss ging, ohne Rücksicht auf die Wohlfahrt „seines“ Volkes. Er beschreibt, wie der „Widerstand gegen Israel“ der bewaffneten Gangs dazu dient, deren schwarze Geschäfte, Schmuggel und Betrügereien zu vertuschen. Rees beschreibt das Leben in einem Flüchtlingslager in Gaza und schreibt über Palästinenser, die versuchen gewaltlos eine Änderung der Situation herbeizuführen, wobei sie von Arafats Fatah, Hamas und öfters auch von israelischen Behörden und der Armee behindert wurden und wohl auch noch werden.
Unter seinen vier Beschreibungen über Israel beeindruckte mich seine Schilderung über die Benachteilung der Holocaustüberlebenden, ganz besonders jener, die als Folge ihrer Erlebnisse für Jahrzehnte in psychiatrischen Kliniken verschwanden, wo sie, statt behandelt und geheilt zu werden, medikamentös still gehalten wurden. Die eindrückliche Beschreibung engagierter Ärzte, die es fertig brachten diesen Zustand durch ihr langjähriges Engagement zu ändern berührte mich stark. Obwohl ich vieles über die arrogante ideologische Einstellung politischer Kreise jener Zeit zu den Holocaustüberlebenden weiss (sie entsprachen nicht der Vorstellung des neuen israelischen Menschen, dem theoretischen Modell eines Juden, der sich wehrt statt sich widerstandslos vergasen zu lassen, einer der kämpft und körperliche Arbeit verrichtet), war ich erschüttert über diesen Bericht. Aber auch heute noch werden diese Opfer Hitlers, obwohl heute politisch anerkannt, von den Bürokraten der Regierung betrogen und sehr oft um ihre Entschädigungen aus Deutschland gebracht.
Rees schreibt auch über das oben angesprochene Problem der Ultraorthodoxie gegenüber dem Staat – ein Thema, über das ich selbst ein Buch schreiben könnte und ich im Tagebuch schon oft genug behandelt habe.
„Cain’s Field“ ist eines der besten Bücher zum Thema Israel und die Palästinenser, eine journalistische Meisterleistung, aber leider nur in englischer Sprache erhältlich. Komisch, die Krimis von Matt Rees wurden alle ins Deutsche übersetzt und verkaufen sich sehr gut, dieses bemerkenswerte Sachbuch jedoch nicht. Schade, doch meine Empfehlung steht.
Sonntag, 16. Mai 2010
Ultraorthodoxes Sexualverhalten und Palästinismus

Bekanntlich haben sexuelle Probleme in der charedischen Welt, diese dazu gebracht, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln diese nicht mit Menschen des anderen Geschlechts zusammenzusitzen. Damen sind, wie seinerzeit die Schwarzen in den USA, auf die hintersten Plätze des Autobusses verbannt. El Al macht mit dem hier abgebildeten Vorschlag einen willkommenen Beitrag, charedischen Nöten entgegenzukommen. Er ist nicht nur praktisch sondern auch feministisch – sonst wäre die „persönliche Mechitza“ über die Dame gestülpt. Jetzt ist es an Egged und anderen Busgesellschaften, El Al’s Erfindung einzuführen, auch wenn es Gebühren für El AL’s Patentrechte kosten sollte.
Schon wieder Fiamma Nirenstein
Im Blog „Lisas Welt“ ist vor wenigen Tagen ein Interview von Stefan Frank mit Fiamma Nirenstein abgedruckt, über die ich schon in meinem Tagebucheintrag vom 24.2.2009 geschrieben hatte. Auf das hervorragende Interview will ich nicht eingehen – ihr könnt es selbst lesen. Doch darin stiess ich erstmals auf einen neuen und einleuchtenden Ausdruck: „Palästinismus“. Dazu der Schlüsselausschnitt aus dem Interview:
Frage: Der zeitgenössische linke Antisemitismus ist also aus dem Schwarz-Weiß-Denken des Kalten Krieges heraus entstanden?
Nirenstein: Ja. Er ist tief verwurzelt im Third-Worldism, der zum Palästinismus mutiert ist. Der Palästinismus ist eines der schlimmsten Übel unserer Zeit, er korrumpiert den Verstand der Europäer. Wenn Terroristen überall auf der Welt Anschläge verüben oder die Hamas in ihrer Charta schreibt, dass sie alle Juden umbringen will – nicht nur die israelischen, dann kümmert das niemanden, weil es sich ja um Palästinenser handelt.
Im Endeffekt geht es nur darum, dass sich die palästinensische Welt alles, wirklich alles, erlauben darf – es wird von ihren Apologeten, die ich unter Anlehnung an die Bezeichnung „Palästinismus“ Palästinisten nennen werde, verstanden, verzeiht und ideologisch (und oft auch praktisch) unterstützt. Als ich vor kurzem in Zürich war, las mein Schwiegersohn Alex gerade ein Buch und lachte dauernd. Das Buch hiess „Ich darf das, ich bin Jude“ und wurde von einem Oliver Polak geschrieben. Der Palästinismus wuchs aus einer identischen „Ideologie“ heraus, nur gibt es einen grundlegenden Unterschied: Wenn ein Jude wie Oliver Polak sagt „Ich darf das, ich bin Jude“ ist das völlig in traditioneller jüdischer und ideologieloser Selbstironie, denn wir Juden bringen es fertig, über uns selbst zu lachen (Ausnahmen jüdischer Rechts- und Linksextremisten bestätigen die Regel). Der Palästinismus hingegen baut genau auf der Idee „Ich darf das, ich bin Palästinenser“ auf, er ist zur Ideologie geworden und todernst gemeint, angewendet und durchgesetzt. Es es nicht Witz oder Selbstironie. Er wird von vielen Europäern unbesehen und vor allem gedankenlos geschluckt. Auf Einzelheiten brauche ich nicht einzugehen, die kennt jeder, der sich mit der Materie befasst. Ob dieses Wort, der „Palästinismus“, zum Modewort wird?
Mittwoch, 12. Mai 2010
I am back
Geouted – TA und Hugo Stamm machen’s möglich
Eigentlich ist dieser Artikel aus einer kürzlich erschienen Tages-Anzeigerausgabe nur wenige Zeilen wert, doch die Selbstentblössung des Schweizer Israelfans Daniel Vischer und dessen NR-Kumpanen Geri Müller ist doch erwähnenswert. Sagte doch Vischer tatsächlich (siehe obigen Link): «Die deutsche Politik ist pervers», sagte er. «Deutschland ist mitschuldig an den Opfern in Palästina, denn ohne den Holocaust hätte es die Massenvertreibung im Gaza nicht gegeben.» [immerhin macht er uns Juden hier nicht für den Holocaust verantwortlich]. Wegen der Schuldgefühle dulde die deutsche Regierung die Politik Israels. Weiter griff Vischer die Medien an: «Die Berichterstattung über Israel ist absolut skandalös.» Israel nannte er einen illegalen Atomstaat. Zum Schluss nahm der Nationalrat das Megafon und sagte zu den Demonstranten: «Israel ist ein Schurkenstaat.» Dass der Welt bestbezahlte Flüchtlinge ihre künstlich warm gehaltene Not vor allem der Nazifreundschaft ihres damaligen Oberanführers und hauptsächlich dafür verantwortlichen, dem Jerusalemer Grossmufti Haj Amin Al-Husseini zu verdanken hat, der den nazistischen Judenhass vollumfänglich und von Anfang an umarmt und dem Führer zehntausende muslimische Soldaten zur Verfügung gestellt hatte – das will Vischer nicht wissen. Da es kaum zu glauben ist, dass er das nicht weiss – könnte dies vielleicht seinen Status als gerichtlich geschützten Nichtantisemiten – wie mir zugetragen worden ist - gefährden. Doch lassen wir das, 200 Worte zu diesem Thema sind 199 zu viel. Nur noch eins: welche Palästinenser wurden, wie Vischer behauptet, in einer Massenvertreibung aus Gaza vertrieben? Es fand ja das genaue Gegenteil statt – Gaza ist heute judenrein, Palästinenser gibt es dort in wachsender Menge, reichlich bezahlt von UNO und EU, verpflegt von Israel, früher betrogen und terrorisiert von Fatah und heute von den Gangstern der Hamas.
Schweizer Eindrücke
Vor kurzem war ich mit Said Abu-Shakra in der Schweiz. Die Galerie und ihre angeschlossenen Aktivitäten, wie auch das Museumsprojekt sollte bekannt gemacht werden. Saids Aufenthalt wurde abgekürzt, die Natur funkte dazwischen, isländische Vulkanasche schloss für einige Tage die Flughäfen von Genf und Zürich. Wir trafen zahlreiche Leute, schlossen neue Bekanntschaften und auch Freundschaften und nach dem erfolgreichen öffentlichen Abend in der Zürcher Helferei, vielen Gesprächen und Besuchen kehrten wir zufrieden nach Hause zurück. Die Arbeit geht weiter, nun auch auf neuen Pfaden. Wen wir auch trafen – immer war man über Saids Erfolge, seine Projekte, seine ansteckende Begeisterung und vor allem seine Menschlichkeit begeistert und beeindruckt. Er ist bereit – und tut es auch – alle zu umarmen, auch seine ärgsten Feinde. Ich fragte ihn, ob er einen Hamasterroristen oder einen anderen üblen Typen, der ihm ein Messer an die Brust setze, auch umarmen und an die Brust drücken würde. An seine Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern.
Gutmenschen
Bei einem fröhlichen Abendessen im Zürcher Karl dem Grossen, wurde ich von meinen Freunden Reini Meier und Urs Emmenegger darauf aufmerksam gemacht, dass ich in meinen Tagebucheinträgen den Begriff „Gutmensch“ überstrapaziere. Ich soll doch, grinste Urs, dieses Wort zum Kürzel „GM®“ abändern und es so als Uris eigenes Unikat verwenden. Recht haben die zwei, was mir schon drei Stunden früher auffiel, als sich ein eben solcher Gutmensch (GM®) in der Helferei als solcher vorstellte. Ich war überrascht, keine gutmenschliche Zwischenrufe zu den Ausführungen von Said oder Reini zu hören – ich nehme an, dass er verzweifelt versuchte darin etwas Kritikwürdiges zu finden (oder zu erfinden), doch später nur die lahme Frage stellte, ob denn der Bau des von Said geplanten Museums nicht der Schritt zur Lähmung, ja zum Tod seiner persönlichem Engagement und seiner Aktivitäten, sozusagen, so verstand ich das, zu deren Einbalsamierung führen würden. Mit dieser Frage bewies dieser GM®, dass er vor lauter Suche nach negativem, überhaupt nicht mitbekam, was Said sagte, andere fragten und um was es überhaupt geht. Die tunnelartigen Gedankengänge dieser Leute sind voll und ganz auf die Bestätigung ihrer ideologischen Denkschablonen konzentriert, sodass sie aus dem Konzept zu geraten scheinen, wenn es dem nicht entspricht. Damit ist mein heutiger Beitrag zum Thema GM® abgehackt. Ich verspreche zukünftig damit sorgsam und vor allem sparsam umzugehen. Danke, Urs.
Eigentlich ist dieser Artikel aus einer kürzlich erschienen Tages-Anzeigerausgabe nur wenige Zeilen wert, doch die Selbstentblössung des Schweizer Israelfans Daniel Vischer und dessen NR-Kumpanen Geri Müller ist doch erwähnenswert. Sagte doch Vischer tatsächlich (siehe obigen Link): «Die deutsche Politik ist pervers», sagte er. «Deutschland ist mitschuldig an den Opfern in Palästina, denn ohne den Holocaust hätte es die Massenvertreibung im Gaza nicht gegeben.» [immerhin macht er uns Juden hier nicht für den Holocaust verantwortlich]. Wegen der Schuldgefühle dulde die deutsche Regierung die Politik Israels. Weiter griff Vischer die Medien an: «Die Berichterstattung über Israel ist absolut skandalös.» Israel nannte er einen illegalen Atomstaat. Zum Schluss nahm der Nationalrat das Megafon und sagte zu den Demonstranten: «Israel ist ein Schurkenstaat.» Dass der Welt bestbezahlte Flüchtlinge ihre künstlich warm gehaltene Not vor allem der Nazifreundschaft ihres damaligen Oberanführers und hauptsächlich dafür verantwortlichen, dem Jerusalemer Grossmufti Haj Amin Al-Husseini zu verdanken hat, der den nazistischen Judenhass vollumfänglich und von Anfang an umarmt und dem Führer zehntausende muslimische Soldaten zur Verfügung gestellt hatte – das will Vischer nicht wissen. Da es kaum zu glauben ist, dass er das nicht weiss – könnte dies vielleicht seinen Status als gerichtlich geschützten Nichtantisemiten – wie mir zugetragen worden ist - gefährden. Doch lassen wir das, 200 Worte zu diesem Thema sind 199 zu viel. Nur noch eins: welche Palästinenser wurden, wie Vischer behauptet, in einer Massenvertreibung aus Gaza vertrieben? Es fand ja das genaue Gegenteil statt – Gaza ist heute judenrein, Palästinenser gibt es dort in wachsender Menge, reichlich bezahlt von UNO und EU, verpflegt von Israel, früher betrogen und terrorisiert von Fatah und heute von den Gangstern der Hamas.
Schweizer Eindrücke
Vor kurzem war ich mit Said Abu-Shakra in der Schweiz. Die Galerie und ihre angeschlossenen Aktivitäten, wie auch das Museumsprojekt sollte bekannt gemacht werden. Saids Aufenthalt wurde abgekürzt, die Natur funkte dazwischen, isländische Vulkanasche schloss für einige Tage die Flughäfen von Genf und Zürich. Wir trafen zahlreiche Leute, schlossen neue Bekanntschaften und auch Freundschaften und nach dem erfolgreichen öffentlichen Abend in der Zürcher Helferei, vielen Gesprächen und Besuchen kehrten wir zufrieden nach Hause zurück. Die Arbeit geht weiter, nun auch auf neuen Pfaden. Wen wir auch trafen – immer war man über Saids Erfolge, seine Projekte, seine ansteckende Begeisterung und vor allem seine Menschlichkeit begeistert und beeindruckt. Er ist bereit – und tut es auch – alle zu umarmen, auch seine ärgsten Feinde. Ich fragte ihn, ob er einen Hamasterroristen oder einen anderen üblen Typen, der ihm ein Messer an die Brust setze, auch umarmen und an die Brust drücken würde. An seine Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern.
Gutmenschen
Bei einem fröhlichen Abendessen im Zürcher Karl dem Grossen, wurde ich von meinen Freunden Reini Meier und Urs Emmenegger darauf aufmerksam gemacht, dass ich in meinen Tagebucheinträgen den Begriff „Gutmensch“ überstrapaziere. Ich soll doch, grinste Urs, dieses Wort zum Kürzel „GM®“ abändern und es so als Uris eigenes Unikat verwenden. Recht haben die zwei, was mir schon drei Stunden früher auffiel, als sich ein eben solcher Gutmensch (GM®) in der Helferei als solcher vorstellte. Ich war überrascht, keine gutmenschliche Zwischenrufe zu den Ausführungen von Said oder Reini zu hören – ich nehme an, dass er verzweifelt versuchte darin etwas Kritikwürdiges zu finden (oder zu erfinden), doch später nur die lahme Frage stellte, ob denn der Bau des von Said geplanten Museums nicht der Schritt zur Lähmung, ja zum Tod seiner persönlichem Engagement und seiner Aktivitäten, sozusagen, so verstand ich das, zu deren Einbalsamierung führen würden. Mit dieser Frage bewies dieser GM®, dass er vor lauter Suche nach negativem, überhaupt nicht mitbekam, was Said sagte, andere fragten und um was es überhaupt geht. Die tunnelartigen Gedankengänge dieser Leute sind voll und ganz auf die Bestätigung ihrer ideologischen Denkschablonen konzentriert, sodass sie aus dem Konzept zu geraten scheinen, wenn es dem nicht entspricht. Damit ist mein heutiger Beitrag zum Thema GM® abgehackt. Ich verspreche zukünftig damit sorgsam und vor allem sparsam umzugehen. Danke, Urs.
Freitag, 9. April 2010
Trefft Said Abu-Shakra am 23. April 2010
Einladung in die Helferei Zürich
Am Freitag, 23. April 2010 findet in der Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich um 19.00 Uhr ein öffentlicher Abend mit Said Abu-Shakra, dem Gründer und Leiter der Kunstgalerie Umm El-Fahm statt.
Reinhard Meier, Auslandredaktor der NZZ im Ruhestand, wird mit Said ein Gespräch durchführen. Dazu werden eine Präsentation über die Aktivitäten der Galerie und ein kurzer Film über die Kinderkunstschule gezeigt. Said wird gerne Fragen aus dem Publikum zum Thema seiner Arbeit und Zukunftspläne beantworten. Er wird Englisch sprechen.
Said Abu-Shakra wird von seiner Mitarbeiterin Lilli Stern und mir begleitet.
Zweck unseres Schweizeraufenthaltes ist neben der Förderung des Bekanntheitsgrades dieser rein arabischen Friedensarbeit in Israel, ein gewisses Mass an finanzieller Unterstützung der Galerie und ihrer Zukunftspläne zu gewinnen.
Wir würden uns freuen, Uris Tagebuchfreunde an diesem interessanten Abend zu begrüssen.
Euer Uri
Am Freitag, 23. April 2010 findet in der Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich um 19.00 Uhr ein öffentlicher Abend mit Said Abu-Shakra, dem Gründer und Leiter der Kunstgalerie Umm El-Fahm statt.
Reinhard Meier, Auslandredaktor der NZZ im Ruhestand, wird mit Said ein Gespräch durchführen. Dazu werden eine Präsentation über die Aktivitäten der Galerie und ein kurzer Film über die Kinderkunstschule gezeigt. Said wird gerne Fragen aus dem Publikum zum Thema seiner Arbeit und Zukunftspläne beantworten. Er wird Englisch sprechen.
Said Abu-Shakra wird von seiner Mitarbeiterin Lilli Stern und mir begleitet.
Zweck unseres Schweizeraufenthaltes ist neben der Förderung des Bekanntheitsgrades dieser rein arabischen Friedensarbeit in Israel, ein gewisses Mass an finanzieller Unterstützung der Galerie und ihrer Zukunftspläne zu gewinnen.
Wir würden uns freuen, Uris Tagebuchfreunde an diesem interessanten Abend zu begrüssen.
Euer Uri
Samstag, 3. April 2010
Bizarres
Heute fuhr ich mit Enkel Itai (17) zu „meiner“ Galerie in Umm El-Fahm. Danach traten wir in das im gleichen Gebäude liegende Restaurant und wurden, wie immer, von Inhaber und Kellner herzlich begrüsst. Wir hatten eine einfache aber feine arabische Mahlzeit. An der Wand hingen Fotos verschiedener Anlässe des Restaurants, darunter einige Bilder von Scheich Ra’ed Salah. Ich erzählte Itai über den Scheich, dass er einst der beste aller Bürgermeister der Stadt gewesen sei, bis er eines Tages Allah gefunden habe (oder der ihn), Anführer der Islamischen Bewegung Nordisraels wurde und heute nur noch Hass gegen Juden und Israel versprüht und gewalttätige Demonstrationen in Jerusalem veranstaltet. Wie er in den vergangenen Wochen und Monaten die israelischen Araber belog und ihnen erzählte, die israelische Regierung wolle den Tempelberg mit der Al-Aksa und der Omar Moschee zerstören, um den alten Tempel wieder aufbauen zu können. Dann redeten wir über anderes, vielleicht über's Essen.
Am Tisch hinter uns ass gerade eine fünfköpfige Familie, an einem anderen Tisch sassen zwei Frauen mit einem Mann. Eine der zwei Frauen, sie trug einen schwarzen Hijab und darüber eine wie ein Turban gewickelte schwarz-weisse Kaffiya, jene, die Onkel Arafat weltweit populär gemacht hat. Die junge Frau trug eine Brille mit einem dicken schwarzen Gestell und eckigen Gläsern. Das erste Mal hatte ich sie an einem Konzert im Kunstmuseum Tel Aviv getroffen. Heute traf ich sie wieder und mein Ärger darüber, hat sich auch jetzt noch, einige Stunden später, nicht gelegt. Sie kam mir bekannt vor, ich war mir aber nicht sicher und blickte sie wiederholt an, was sie offenbar merkte.
Nach dem Essen trat ich zu ihr hin und fragte: „Bist Du nicht Tali?“. Sie bestätigte, sie sei Tali Fahima und übrigens habe sie gelauscht und gehört, was ich meinem Enkel gesagt habe und das stimme überhaupt nicht. Man müsse nur dem Scheich Salah seine Reden genau gehört haben. Ich gab zu, die Reden des Scheichs nur gelesen zu haben, aber sie gab sich damit nicht zufrieden und redete weiter über die israelischen Archäologen, die mit ihrer Arbeit den Tempelberg und vor allem die zwei Moscheen al-Aksa und Omar zerstören wollen. Und dann sei ich zu ihr gekommen und habe sie an der Hand geschüttelt! Von mir auf ihre offensichtliche Verehrung und Liebe für den Scheich angesprochen, bestätigte sie mir, sie sei heute Mitglied der Muslimischen Bewegung. Sie ist zum Islam übergetreten, zum reaktionären Islam der islamistischen Muslimbrüder (den heute in Palästina die Hamas vertritt) – obwohl ich überzeugt bin, dass wenn Islamisten in Israel eines Tages die Macht an sich gebracht haben sollten, sie alle Juden, auch mit ihnen heute sympathisierende, umbringen würden, ob sie No
rman Finkelstein, Ilan Pappe, Phillipe Levy oder Gideon Levy heissen – um einige grosse jüdische israelkritische Geister zu nennen – denn dann würden diese nützlichen Idioten nicht mehr gebraucht. Aber mit dem Tatbeweis des Übertrittes zum Islam, sei wohl die Überlebenschance gestiegen. Ob das der Grund ihres Übertrittes zum frauenfeindlichen Islam der islamischen Bewegung ist? Ich denke nicht, denn dazu ist sie viel zu verbissen und humorlos. Ich antwortete ihr, ich arbeite seit Jahren für die Galerie von Said Abu-Shakra, mit dem Ziel Verständigung, gegenseitiges Verstehen, Zusammenleben ohne Hass und gemeinsame Existenz zu erreichen. Religionen interessieren mich herzlich wenig und dann meist nur in ablehnendem Sinn, ganz besonders und vor allem, weil sie gerade heute für diesen und andere Konflikte die tragende Rolle spielten. Zudem hätte ich weder Lust noch Zeit mit ihr darüber zu diskutieren. Mein Enkel warte. Worauf ich ihr davonlief.
Es wird von Gefängniswärtern bezeugt, dass, als Tali Fahima ihre Zuchthausstrafe antrat, sie geschrien habe: „Itbach al-Yahud!“, in Deutsch „schlachtet die Juden!“. Bekannt wurde sie durch ihre Freundschaft mit Zakharia Sbeidi, einem „Terroristenführer“ in Jenin, der viel in die Luft schoss, doch im Allgemeinen kaum je jemandem weh tat. Sie wohnte bei seiner Familie, um ihm als persönliches Schutzschild zu dienen. Als Sbeidi jedoch mit Israel ein Abkommen über seine Straffreiheit einging, nannte ihn seine Freundin „die Hure des Shin Beth“ (Shin Beth ist der israelische Abwehrdienst, auch Shabak genannt). Die bewährte Wahrheit, dass Konvertiten noch fanatischer sind, als ihre Vorbilder, hat sich wieder einmal bestätigt.

Hier statt religiöser Verbohrtheit als Ablenkung eine Rätselfrage. Was symbolisiert der alleinstehende Baum und was oder wen symbolisieren die diszipliniert anstehenden Hunde? Könnte der schöne starke Baum Israel sein und die Hunde seine ihn anpinkelnden Nachbarn und Kritiker?
Am Tisch hinter uns ass gerade eine fünfköpfige Familie, an einem anderen Tisch sassen zwei Frauen mit einem Mann. Eine der zwei Frauen, sie trug einen schwarzen Hijab und darüber eine wie ein Turban gewickelte schwarz-weisse Kaffiya, jene, die Onkel Arafat weltweit populär gemacht hat. Die junge Frau trug eine Brille mit einem dicken schwarzen Gestell und eckigen Gläsern. Das erste Mal hatte ich sie an einem Konzert im Kunstmuseum Tel Aviv getroffen. Heute traf ich sie wieder und mein Ärger darüber, hat sich auch jetzt noch, einige Stunden später, nicht gelegt. Sie kam mir bekannt vor, ich war mir aber nicht sicher und blickte sie wiederholt an, was sie offenbar merkte.
Nach dem Essen trat ich zu ihr hin und fragte: „Bist Du nicht Tali?“. Sie bestätigte, sie sei Tali Fahima und übrigens habe sie gelauscht und gehört, was ich meinem Enkel gesagt habe und das stimme überhaupt nicht. Man müsse nur dem Scheich Salah seine Reden genau gehört haben. Ich gab zu, die Reden des Scheichs nur gelesen zu haben, aber sie gab sich damit nicht zufrieden und redete weiter über die israelischen Archäologen, die mit ihrer Arbeit den Tempelberg und vor allem die zwei Moscheen al-Aksa und Omar zerstören wollen. Und dann sei ich zu ihr gekommen und habe sie an der Hand geschüttelt! Von mir auf ihre offensichtliche Verehrung und Liebe für den Scheich angesprochen, bestätigte sie mir, sie sei heute Mitglied der Muslimischen Bewegung. Sie ist zum Islam übergetreten, zum reaktionären Islam der islamistischen Muslimbrüder (den heute in Palästina die Hamas vertritt) – obwohl ich überzeugt bin, dass wenn Islamisten in Israel eines Tages die Macht an sich gebracht haben sollten, sie alle Juden, auch mit ihnen heute sympathisierende, umbringen würden, ob sie No

Es wird von Gefängniswärtern bezeugt, dass, als Tali Fahima ihre Zuchthausstrafe antrat, sie geschrien habe: „Itbach al-Yahud!“, in Deutsch „schlachtet die Juden!“. Bekannt wurde sie durch ihre Freundschaft mit Zakharia Sbeidi, einem „Terroristenführer“ in Jenin, der viel in die Luft schoss, doch im Allgemeinen kaum je jemandem weh tat. Sie wohnte bei seiner Familie, um ihm als persönliches Schutzschild zu dienen. Als Sbeidi jedoch mit Israel ein Abkommen über seine Straffreiheit einging, nannte ihn seine Freundin „die Hure des Shin Beth“ (Shin Beth ist der israelische Abwehrdienst, auch Shabak genannt). Die bewährte Wahrheit, dass Konvertiten noch fanatischer sind, als ihre Vorbilder, hat sich wieder einmal bestätigt.

Hier statt religiöser Verbohrtheit als Ablenkung eine Rätselfrage. Was symbolisiert der alleinstehende Baum und was oder wen symbolisieren die diszipliniert anstehenden Hunde? Könnte der schöne starke Baum Israel sein und die Hunde seine ihn anpinkelnden Nachbarn und Kritiker?
Dienstag, 30. März 2010
Der Judenhass der Schamlosen
Für den Preis von 19’310 SFr. – zuzügl. MWS, wurde in der NZZ vom 27.3.2010 auf Seite 10 ein als politischer Aufruf getarntes Hetzinserat Schweizerischer Judenhasser veröffentlicht, das gegen die Aufnahme Israels in die OECD aufruft. Leider kann ich den Aufruf nicht als Link zeigen. Deshalb seien daraus einige Behauptungen zitiert und kommentiert. Nichts ist leichter, als die darin geschriebenen Lügen, Verdrehungen und Unterlassungen richtig zu stellen. Es ist nicht anzunehmen, dass dieser Aufruf im Zusammenhang des jüdischen Befreiungsfestes Pessach erscheint, denn über nichts wissen Judenhasser weniger, als über jüdische Geschichte, Kultur und Wesensart. In deren Köpfen herrschen Vorurteil und Verleumdung – oft wider besserem wissen.
Behauptung: (1) Die OECD bemängelt in ihrem Bericht zum Arbeitsmarkt und zur Sozialpolitik Israels von 2010 zwar die starke soziale Polarisierung im Innern des jüdischen Staates sowie die Tatsache, dass von den 20% israelischen Bürger und Bürgerinnen, die als arm gelten, 50% arabischer Abstammung sind. Der Bericht verschweigt jedoch, dass Israel nach wie vor Religion und Staat nicht klar trennt, so dass Juden einen wesentlich besseren Rechtsstatus haben und in den Genuss besonderer Fördermassnahmen kommen. Diese Diskriminierung ist menschenrechtswidrig gegenüber nicht-jüdischen Personen, die das israelische Bürgerrecht
haben. Der Bericht klammert auch aus, dass Israel seit mehr als 40 Jahren eine völkerrechtswidrige Besatzungsmacht ist.
Die Wirklichkeit:
1. Die Autoren unterschlagen völlig, dass Israel nur aus einem Grund in der Westbank sitzt: Es wurde 1967 (in diesem Fall von Jordanien) angegriffen, brachte den Krieg ins Land des Angreifers (ich war selbst dabei) und siegte. Zwar bin ich völlig einverstanden, dass wir die Westbank den Palästinensern überlassen (nicht zurückgeben – denn zurückgeben müsste man sie an Jordanien, seinen vorherigen Besetzer). Die wollen sie aber nicht und wissen sehr gut warum. Zwar hat Israel zur Zeit eine rechtslastige Regierung, über deren Aussenpolitik man lachen sollte, aber nicht kann, doch wie der Abzug aus Gaza bewiesen hat, brachte dieser Abzug Israel nur Raketen, Tote und Verwundete. Das Geschwätz der Petitionäre über „völkerwidrige Besatzung“ ist ideologischer Natur, die gar nichts mit der Realität zu tun hat.
2. Erstens sind es leider mehr als 20% israelischer Bürger, die unter der Armutsgrenze leben. Die allergrösste Teil davon sind die ultraorthodoxen Haredim und nicht die israelischen Araber. Die fortschreitende Verbesserung ihres Lebensstandards hat nicht nur mit den Sozialleistungen Israels an alle seine Bürger zu tun, sondern auch mit vermehrtem beruflichem Aufstieg vieler von ihnen. Noch immer bleibt viel zu tun, Berufe – vor allem technische – sind ihnen theoretisch zwar nicht verwehrt, jedoch ist es für sie schwierig technische Jobs zu finden.
3. Der verminderte Rechtsstatus unserer Araber ist eine Mär und ist, wenn man wirklich sucht, damit verbunden, dass Ihnen gewisse Leistungen vorenthalten werden, die nur Bürger nach geleistetem Militärdienst oder Zivildienst erhalten. Juden, Drusen, Beduinen, Christen und auch muslimische Araber die dienen, erhalten nach Abschluss ihr Dienstzeit Stipendien, Hypotheken und Steuernachlässe, weil sie ihre Bürgerpflichten und nicht nur Bürgerrechte wahrgenommen haben. Alle Israelis, Juden und andere, gehen leer aus, wenn sie sich diesen Bürgerpflichten verweigern. Israels Araber haben es in der Hand, z.B. in ihrer eigenen Gesellschaft einen Zivildienst zu absolvieren. Dass die meisten das nicht wollen hat mit arabischer Kultur zu tun, in der Zivilgesellschaftliches keine Tradition hat. Zudem werden Sie von fanatischen religiösen Führern (z.B. Scheich Raed Salah) und Politikern auf Ablehnung und Judenhass getrimmt. Die von den Initiatoren gemachten Behauptungen sind nicht nur falsch, sondern auch bewusst bösartig. Ich bin überzeugt, dass viele der Unterzeichner über die Materie bestenfalls tendenziöses Wissen aus unprofessioneller Medienarbeit besitzen.
Behauptung: (2) Die Konvention verpflichtet ihre Mitglieder, den freien Handel zu stärken und Hemmnisse abzubauen. Die Wirtschaft in den von Israel besetzten Gebieten dagegen ist in keiner Weise frei: Israel blockiert die Grenzen und behindert die freie Zirkulation von Personen und Gütern. Die Mauer und die unzähligen Hindernisse, die Israel innerhalb des besetzten Territoriums errichtet hat, erdrosseln die palästinensische Wirtschaft. Israel kontrolliert die Wirtschaft der Palästinenser faktisch total - fiskalisch und monetär, zu Wasser, zu Luft und zu Land, begrenzt deren Importe und Exporte und stoppt diese nach Belieben.
Die Wirklichkeit: Die Westbank ist als Resultat eines von den Arabern verschuldeten Krieges in 1967 besetztes Gebiet. Sie ist kein Teil Israels, obwohl es Teile jüdisch-israelischer Bürger gerne so sähen und viel tun, dass es so wird. Unabhängig davon, war die Westbank eine riesige Quelle des blutigen Terrorismus, der weit über Tausend israelische (das sind Juden und Araber) Tote und Tausende Verletzte (viele von ihnen lebenslang invalid) kostete. Durch die blockierte Grenze, den Sicherheitszaun, Strassenkontrollen und den israelischen Sicherheitsdienst wurde dieser Terrorismus der Selbstmordbomber inzwischen weitgehend unterbunden. Heute hat Israel den grössten Teil der Strassensperren aufgehoben. Das hat dazu geführt, dass das wächst. Solange jedoch Judenhass weiterhin in palästinensischen Schulen ein Pflichtfach ist und solange die arabische Kultur nicht lernt Eigenverantwortung zu übernehmen, solange wird das Sicherheitsbedürfnis Israels Vorrang haben.
Die Behauptung: (3) Die OECD wurzelt in der Überzeugung, dass eine umfassende Zusammenarbeit zur Förderung friedlicher und harmonischer Beziehungen zwischen den Völkern der Welt beiträgt. Sie verpflichtet ihre Mitgliedstaaten darauf, diese Ziele unter Beachtung der Vereinbarungen zu verfolgen, die sie als Teilnehmer anderer internationaler Organisationen und Einrichtungen haben.
Israel kommt solchen Zielen und internationalen Verpflichtungen jedoch in keiner Weise nach:
• Israel ignoriert seit mehr als 60 Jahren zahlreiche Resolutionen der Uno-Generalversammlung und des Sicherheitsrates: Es verwehrt den Vertriebenen und Flüchtlingen das Rückkehrrecht und zieht sich nicht hinter die international anerkannten Grenzen von 1967 zurück.
• Israel verstösst seit mehr als 40 Jahren gegen das Völkerrecht: Es eignet sich als Besatzungsmacht palästinensisches Land an, auch in Ost-Jerusalem.
• Israel hat im Gazastreifen die Genfer Konventionen verletzt: Diese verlangen, dass die Zivilbevölkerung im Krieg geschützt wird. Was die Bevölkerung von Gaza an Zerstörung zu erleiden hatte und aufgrund der israelischen Wirtschaftsblockade bis heute aushalten muss, ist eine humanitäre Katastrophe.
• Die Kontrollen und Demütigungen, die der palästinensische Bevölkerung täglich zugemutet werden, zeugen von der zutiefst menschenrechtswidrigen Politik Israels.
Die Wirklichkeit:
• Die wirkliche und alles folgende auslösende Ignorierung einer UNO-Resolution war der arabische Angriff auf Israel, als Reaktion auf UNO-Resolution 181, der die Teilung in einen arabischen und einen jüdischen Staat beschlossen hatte. Weiter ist die „international anerkannte Grenze von 1967“ (die Grüne Linie) nur eine Waffenstillstandslinie, also temporär, also keine eigentliche offizielle Grenze. Diese würde erst durch einen Friedensschluss mit den Palästinensern und der arabischen Welt bestimmt. Es wäre zu wünschen das dann die Grüne Linie zur wirklichen Grenze würde.
• Wer mich kennt, weiss, dass ich mit der Besetzung grundsätzlich nicht einverstanden bin, aber aus Erfahrung gelernt habe, dass wir zurzeit nicht abziehen können. Gaza hat uns das gelehrt. Eine Teilung Jerusalem, so wie es die Palästinenser wollen, wird auch von vielen Anhängern des Friedenslagers abgelehnt. Ich sehe nicht ein, warum Jerusalem nicht die Hauptstadt zweier Staaten – Israel und Palästina – sein könnte, ohne Mauer und Stacheldrahtzäune, mit zwei Parlamenten und zwei von all dem, das ein selbständiger Staat zu besitzen glaubt, sogar zweierlei Briefmarken. Die „Alles oder Nichts“ Politik der Palästinenser (und leider auch der politisch Rechten in Israel) und der heute steigenden islamistische Fanatismus verhindert das. Israel will nicht, dass, wie vor 1967, die Steine jüdischer Friedhöfe zum Bau von Pissoirs verwendet werden, dass jüdische Heiligtümer zerstört und jüdischer Zugang zu diesen verhindert wird.
• Ich denke nicht, dass die Genfer Konvention es einem Land verbietet sich zu verteidigen. Die Lüge, der Mythos über die humane Katastrophe der Palästinenser wird von Gutmenschen grundsätzlich nie kritisch betrachtet. Denn dann würden sie sich sofort auf die wirklichen Katastrophen konzentrieren – sollte man meinen. Dass dem nicht so ist, beweist den diese „Israelkritik“ durchdringenden Antisemitismus. Und was Gaza angeht kann ich nur wieder einmal wiederholen, dass es bestimmt keinen Paragraphen der Genfer Konvention gibt, der anordnet, dass Tausende von Raketen auf Israel geschossen werden müssen. Das grosse Klagen, als Israel endlich die Geduld ausging und es sich wehrte, beweist nur zwei Dinge: erstens, die Unfähigkeit der Palästinenser (wie schon oben geschrieben) Eigenverantwortung zu übernehmen und die Verlogenheit westlicher Gutmenschen, die die diese Lügen glauben wollen. Man lese dazu Tilman Tarach’s „Der ewige Sündenbock“, eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
• Die Kontrollen und Demütigungen, die der palästinensische Bevölkerung täglich zugemutet werden, zeugen nicht von der zutiefst menschenrechtswidrigen Politik Israels, sondern von seinem Willen sich zu verteidigen. Zudem sind diese Kontrollen und Demütigungen, die es in Gaza nicht mehr gibt, inzwischen (wie oben beschrieben) zu einem sehr grossen Teil aufgehoben worden.
Der zutiefst unjüdische politische Rechtsrutsch im Israel der letzten Jahrzehnte ist für das Land eine Katastrophe. Das obwohl seine Wirtschaft blüht. Er ist, so sehe ich es, vor allem eine Folge der grundsätzlichen Weigerung die palästinensischen und Teilen der arabischen Welt, das Recht der Juden auf eine Heimat anzuerkennen. Es kann sein, dass die drei Neins von Khartum von 1967 in der arabischen Politik nicht mehr so stark gelten wie dazumal, aber der jihadistische Überhang dieser Ablehnung ist gewachsen. Solange dieser besteht, wird auch eine allfällige moderate israelische Regierung nur palästinensische Friedensverweigerungen ernten können. Friedensverhandlungen sind zum Selbstzweck geworden, ein Resultat ist nicht erwünscht. Das haben wir aus der Geschichte der letzten 20 Jahre gelernt, denken wir an Camp David, Bill Clinton, Ehud Barak, Taba, Ehud Olmert und andere Persönlichkeiten und Orte, mit und an denen diese grundsätzliche Friedensverweigerung zu lernen war. Jedes Mal, wenn Palästina die Gelegenheit hatte, den, von ihnen seit es ein Volk der Palästinenser gibt – kaum vierzig Jahre – geforderten eigenen Staat zu bekommen, wurde diese Gelegenheit abgelehnt. Viele Israelis, gar nicht nur politisch Rechts stehende, sind inzwischen überzeugt, dass Palästinenser grundsätzlich keinen Staat wollen, wie er von der UNO-Resolution 181 festgelegt wurde. Sie wollen Alles oder Nichts, das Alles die Zerstörung Israels und eine weitere arabische fundamentalistische Diktatur im Nahen Osten auf dessen Ruinen. Ich bin denke, dass ohne die heute religiös-jihadistische Durchdrungenheit palästinensischer Politik, die vor allem Palästinenser selbst terrorisiert und weit mehr Opfer fordert als der Konflikt mit Israel, Vernunft eingezogen wäre. Doch gegen religiösen Wahn kämpfen selbst Götter vergebens, um einen etwas schiefen Bonmot zu benutzen.
Behauptung: (1) Die OECD bemängelt in ihrem Bericht zum Arbeitsmarkt und zur Sozialpolitik Israels von 2010 zwar die starke soziale Polarisierung im Innern des jüdischen Staates sowie die Tatsache, dass von den 20% israelischen Bürger und Bürgerinnen, die als arm gelten, 50% arabischer Abstammung sind. Der Bericht verschweigt jedoch, dass Israel nach wie vor Religion und Staat nicht klar trennt, so dass Juden einen wesentlich besseren Rechtsstatus haben und in den Genuss besonderer Fördermassnahmen kommen. Diese Diskriminierung ist menschenrechtswidrig gegenüber nicht-jüdischen Personen, die das israelische Bürgerrecht
haben. Der Bericht klammert auch aus, dass Israel seit mehr als 40 Jahren eine völkerrechtswidrige Besatzungsmacht ist.
Die Wirklichkeit:
1. Die Autoren unterschlagen völlig, dass Israel nur aus einem Grund in der Westbank sitzt: Es wurde 1967 (in diesem Fall von Jordanien) angegriffen, brachte den Krieg ins Land des Angreifers (ich war selbst dabei) und siegte. Zwar bin ich völlig einverstanden, dass wir die Westbank den Palästinensern überlassen (nicht zurückgeben – denn zurückgeben müsste man sie an Jordanien, seinen vorherigen Besetzer). Die wollen sie aber nicht und wissen sehr gut warum. Zwar hat Israel zur Zeit eine rechtslastige Regierung, über deren Aussenpolitik man lachen sollte, aber nicht kann, doch wie der Abzug aus Gaza bewiesen hat, brachte dieser Abzug Israel nur Raketen, Tote und Verwundete. Das Geschwätz der Petitionäre über „völkerwidrige Besatzung“ ist ideologischer Natur, die gar nichts mit der Realität zu tun hat.
2. Erstens sind es leider mehr als 20% israelischer Bürger, die unter der Armutsgrenze leben. Die allergrösste Teil davon sind die ultraorthodoxen Haredim und nicht die israelischen Araber. Die fortschreitende Verbesserung ihres Lebensstandards hat nicht nur mit den Sozialleistungen Israels an alle seine Bürger zu tun, sondern auch mit vermehrtem beruflichem Aufstieg vieler von ihnen. Noch immer bleibt viel zu tun, Berufe – vor allem technische – sind ihnen theoretisch zwar nicht verwehrt, jedoch ist es für sie schwierig technische Jobs zu finden.
3. Der verminderte Rechtsstatus unserer Araber ist eine Mär und ist, wenn man wirklich sucht, damit verbunden, dass Ihnen gewisse Leistungen vorenthalten werden, die nur Bürger nach geleistetem Militärdienst oder Zivildienst erhalten. Juden, Drusen, Beduinen, Christen und auch muslimische Araber die dienen, erhalten nach Abschluss ihr Dienstzeit Stipendien, Hypotheken und Steuernachlässe, weil sie ihre Bürgerpflichten und nicht nur Bürgerrechte wahrgenommen haben. Alle Israelis, Juden und andere, gehen leer aus, wenn sie sich diesen Bürgerpflichten verweigern. Israels Araber haben es in der Hand, z.B. in ihrer eigenen Gesellschaft einen Zivildienst zu absolvieren. Dass die meisten das nicht wollen hat mit arabischer Kultur zu tun, in der Zivilgesellschaftliches keine Tradition hat. Zudem werden Sie von fanatischen religiösen Führern (z.B. Scheich Raed Salah) und Politikern auf Ablehnung und Judenhass getrimmt. Die von den Initiatoren gemachten Behauptungen sind nicht nur falsch, sondern auch bewusst bösartig. Ich bin überzeugt, dass viele der Unterzeichner über die Materie bestenfalls tendenziöses Wissen aus unprofessioneller Medienarbeit besitzen.
Behauptung: (2) Die Konvention verpflichtet ihre Mitglieder, den freien Handel zu stärken und Hemmnisse abzubauen. Die Wirtschaft in den von Israel besetzten Gebieten dagegen ist in keiner Weise frei: Israel blockiert die Grenzen und behindert die freie Zirkulation von Personen und Gütern. Die Mauer und die unzähligen Hindernisse, die Israel innerhalb des besetzten Territoriums errichtet hat, erdrosseln die palästinensische Wirtschaft. Israel kontrolliert die Wirtschaft der Palästinenser faktisch total - fiskalisch und monetär, zu Wasser, zu Luft und zu Land, begrenzt deren Importe und Exporte und stoppt diese nach Belieben.
Die Wirklichkeit: Die Westbank ist als Resultat eines von den Arabern verschuldeten Krieges in 1967 besetztes Gebiet. Sie ist kein Teil Israels, obwohl es Teile jüdisch-israelischer Bürger gerne so sähen und viel tun, dass es so wird. Unabhängig davon, war die Westbank eine riesige Quelle des blutigen Terrorismus, der weit über Tausend israelische (das sind Juden und Araber) Tote und Tausende Verletzte (viele von ihnen lebenslang invalid) kostete. Durch die blockierte Grenze, den Sicherheitszaun, Strassenkontrollen und den israelischen Sicherheitsdienst wurde dieser Terrorismus der Selbstmordbomber inzwischen weitgehend unterbunden. Heute hat Israel den grössten Teil der Strassensperren aufgehoben. Das hat dazu geführt, dass das wächst. Solange jedoch Judenhass weiterhin in palästinensischen Schulen ein Pflichtfach ist und solange die arabische Kultur nicht lernt Eigenverantwortung zu übernehmen, solange wird das Sicherheitsbedürfnis Israels Vorrang haben.
Die Behauptung: (3) Die OECD wurzelt in der Überzeugung, dass eine umfassende Zusammenarbeit zur Förderung friedlicher und harmonischer Beziehungen zwischen den Völkern der Welt beiträgt. Sie verpflichtet ihre Mitgliedstaaten darauf, diese Ziele unter Beachtung der Vereinbarungen zu verfolgen, die sie als Teilnehmer anderer internationaler Organisationen und Einrichtungen haben.
Israel kommt solchen Zielen und internationalen Verpflichtungen jedoch in keiner Weise nach:
• Israel ignoriert seit mehr als 60 Jahren zahlreiche Resolutionen der Uno-Generalversammlung und des Sicherheitsrates: Es verwehrt den Vertriebenen und Flüchtlingen das Rückkehrrecht und zieht sich nicht hinter die international anerkannten Grenzen von 1967 zurück.
• Israel verstösst seit mehr als 40 Jahren gegen das Völkerrecht: Es eignet sich als Besatzungsmacht palästinensisches Land an, auch in Ost-Jerusalem.
• Israel hat im Gazastreifen die Genfer Konventionen verletzt: Diese verlangen, dass die Zivilbevölkerung im Krieg geschützt wird. Was die Bevölkerung von Gaza an Zerstörung zu erleiden hatte und aufgrund der israelischen Wirtschaftsblockade bis heute aushalten muss, ist eine humanitäre Katastrophe.
• Die Kontrollen und Demütigungen, die der palästinensische Bevölkerung täglich zugemutet werden, zeugen von der zutiefst menschenrechtswidrigen Politik Israels.
Die Wirklichkeit:
• Die wirkliche und alles folgende auslösende Ignorierung einer UNO-Resolution war der arabische Angriff auf Israel, als Reaktion auf UNO-Resolution 181, der die Teilung in einen arabischen und einen jüdischen Staat beschlossen hatte. Weiter ist die „international anerkannte Grenze von 1967“ (die Grüne Linie) nur eine Waffenstillstandslinie, also temporär, also keine eigentliche offizielle Grenze. Diese würde erst durch einen Friedensschluss mit den Palästinensern und der arabischen Welt bestimmt. Es wäre zu wünschen das dann die Grüne Linie zur wirklichen Grenze würde.
• Wer mich kennt, weiss, dass ich mit der Besetzung grundsätzlich nicht einverstanden bin, aber aus Erfahrung gelernt habe, dass wir zurzeit nicht abziehen können. Gaza hat uns das gelehrt. Eine Teilung Jerusalem, so wie es die Palästinenser wollen, wird auch von vielen Anhängern des Friedenslagers abgelehnt. Ich sehe nicht ein, warum Jerusalem nicht die Hauptstadt zweier Staaten – Israel und Palästina – sein könnte, ohne Mauer und Stacheldrahtzäune, mit zwei Parlamenten und zwei von all dem, das ein selbständiger Staat zu besitzen glaubt, sogar zweierlei Briefmarken. Die „Alles oder Nichts“ Politik der Palästinenser (und leider auch der politisch Rechten in Israel) und der heute steigenden islamistische Fanatismus verhindert das. Israel will nicht, dass, wie vor 1967, die Steine jüdischer Friedhöfe zum Bau von Pissoirs verwendet werden, dass jüdische Heiligtümer zerstört und jüdischer Zugang zu diesen verhindert wird.
• Ich denke nicht, dass die Genfer Konvention es einem Land verbietet sich zu verteidigen. Die Lüge, der Mythos über die humane Katastrophe der Palästinenser wird von Gutmenschen grundsätzlich nie kritisch betrachtet. Denn dann würden sie sich sofort auf die wirklichen Katastrophen konzentrieren – sollte man meinen. Dass dem nicht so ist, beweist den diese „Israelkritik“ durchdringenden Antisemitismus. Und was Gaza angeht kann ich nur wieder einmal wiederholen, dass es bestimmt keinen Paragraphen der Genfer Konvention gibt, der anordnet, dass Tausende von Raketen auf Israel geschossen werden müssen. Das grosse Klagen, als Israel endlich die Geduld ausging und es sich wehrte, beweist nur zwei Dinge: erstens, die Unfähigkeit der Palästinenser (wie schon oben geschrieben) Eigenverantwortung zu übernehmen und die Verlogenheit westlicher Gutmenschen, die die diese Lügen glauben wollen. Man lese dazu Tilman Tarach’s „Der ewige Sündenbock“, eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
• Die Kontrollen und Demütigungen, die der palästinensische Bevölkerung täglich zugemutet werden, zeugen nicht von der zutiefst menschenrechtswidrigen Politik Israels, sondern von seinem Willen sich zu verteidigen. Zudem sind diese Kontrollen und Demütigungen, die es in Gaza nicht mehr gibt, inzwischen (wie oben beschrieben) zu einem sehr grossen Teil aufgehoben worden.
Der zutiefst unjüdische politische Rechtsrutsch im Israel der letzten Jahrzehnte ist für das Land eine Katastrophe. Das obwohl seine Wirtschaft blüht. Er ist, so sehe ich es, vor allem eine Folge der grundsätzlichen Weigerung die palästinensischen und Teilen der arabischen Welt, das Recht der Juden auf eine Heimat anzuerkennen. Es kann sein, dass die drei Neins von Khartum von 1967 in der arabischen Politik nicht mehr so stark gelten wie dazumal, aber der jihadistische Überhang dieser Ablehnung ist gewachsen. Solange dieser besteht, wird auch eine allfällige moderate israelische Regierung nur palästinensische Friedensverweigerungen ernten können. Friedensverhandlungen sind zum Selbstzweck geworden, ein Resultat ist nicht erwünscht. Das haben wir aus der Geschichte der letzten 20 Jahre gelernt, denken wir an Camp David, Bill Clinton, Ehud Barak, Taba, Ehud Olmert und andere Persönlichkeiten und Orte, mit und an denen diese grundsätzliche Friedensverweigerung zu lernen war. Jedes Mal, wenn Palästina die Gelegenheit hatte, den, von ihnen seit es ein Volk der Palästinenser gibt – kaum vierzig Jahre – geforderten eigenen Staat zu bekommen, wurde diese Gelegenheit abgelehnt. Viele Israelis, gar nicht nur politisch Rechts stehende, sind inzwischen überzeugt, dass Palästinenser grundsätzlich keinen Staat wollen, wie er von der UNO-Resolution 181 festgelegt wurde. Sie wollen Alles oder Nichts, das Alles die Zerstörung Israels und eine weitere arabische fundamentalistische Diktatur im Nahen Osten auf dessen Ruinen. Ich bin denke, dass ohne die heute religiös-jihadistische Durchdrungenheit palästinensischer Politik, die vor allem Palästinenser selbst terrorisiert und weit mehr Opfer fordert als der Konflikt mit Israel, Vernunft eingezogen wäre. Doch gegen religiösen Wahn kämpfen selbst Götter vergebens, um einen etwas schiefen Bonmot zu benutzen.
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