Ich verstehe wieder einmal
nicht, warum sich westliche Politiker nach dem heute gerade in muslimischen
Ländern und Kreisen gewalttätig angeklagten, aber von der Mehrheit bestimmt
nicht gesehenen Film über den Propheten Mohammed erst einmal für den Film entschuldigen und beteuern, er sei dumm, geschmacklos
und offensiv sei. Das stimmt zwar, ist aber völlig unwesentlich. Genau so
unwesentlich, wie die Tatsache, dass der Produzent dieser „Komödie“ ein Kopte,
also ägyptischer Christ ist. Statt, wie vorgesehen, Jude oder gar Israeli.
Wesentlich darf für uns demokratische
Westler nur eins sein: sind die Werte des heutigen Islams, der sich so
gewalttätig gegen die vermeintliche Blasphemie dieses Films aufbäumt, mit
unseren eigenen Werten zu vereinbaren oder nicht. Sie sind es nicht. Die hier
für die ganze Welt sichtbaren „Werte“ des in Libyen, Aegypten und vielen
anderen muslimischen Staaten (aber auch in Europa) repräsentierten Islams religiös-ignoranter
Mobs, die im Namen Gottes morden, lynchen und brandschatzen, sind nicht unsere
Werte, sie sind deren Gegenteil. Jede Ausrede wird von ihren Führern benutzt, ihre
hysterischen und brutalen Massen zu aktivieren, sei es heute dieser idiotische
Film über Mohammed, früher die brillianten Zeichnungen aus Dänemark oder einige
Worte des Papstes in Osteuropa. Es ärgert mich, mit welcher Feigheit westliche
Politiker, statt sich damit, also den so extrem unterschiedlichen Werten zu
befassen, sogar Verständnis für den göttlichen Zorn dieser gottesfürchtigen
Demonstranten zeigen. Vor Jahrhunderten fanden in Europa religiösen
Verfolgungen von Juden und Christen, letztere je nach deren spezifischen
Glaubensrichtigung, statt. Juden wurden verbrannt, Christen auch.
Religionskriege fanden statt, Millionen kamen ums Leben, im Namen des lieben
Gottes. Heute befindet sich, so scheint mir, die muslimische und besonders die
arabische Welt in eben dieser Periode ihrer Entwicklung, sie haben einige
hundert Jahre Nachholbedarf in Sachen Werten, Kultur und allem was dazu gehört.
Diese islamistischen Werte sind nicht
unsere Werte. Ist der Westen zu weich und furchtsam geworden, dies offen zu
sagen und von der Welt zu verlangen, eben unsere Werte zu respektieren. Respekt
ist keine Einbahnstrasse, auch wenn Islamisten so denken. Hier geht es um die
Meinungsfreiheit des erwachsenen Bürgers. Das ist ein Begriff, der in der Welt
des Islams ganz offensichtlich weder verstanden noch respektiert wird. Es ist
diesen randalierenden und mordenden Fanatikern unverständlich, dass Produkte
öffentlich zugänglicher Kultur, wie Filme, Bücher, Kunst, die Medien ohne
Aufsicht der Regierung oder Kleriker funktionieren können und dürfen. Da Verschwörungstheorien
seit jeher in der arabischen Welt blühen, wird nicht verstanden und daher nicht
akzeptiert, dass ein Film, wie der hier besprochene, ohne offizielle
Bewilligung, ja Unterstützung erstellt werden kann. Dass da keine politischen
Absichten Obamas dahinter stehen. Irgend eine üble Macht, so gemäss diesem
Denkschema, muss dahinter stecken. Das wird in einer Kultur der Tyrannei, der
Dikatoren, der extrem unfreien Gesellschaft und der extremen Obrigkeitshörigkeit
schlicht nicht anders verstanden.
Mag sein, dass in diesen äusserst
gewalttätigen und mörderischen Anti-Film-Demos „nur“ jeweils einige zehntausend
muslimische Hysteriker teilgenommen haben und wohl noch weiter teilnehmen
werden. Es ist mir auch klar, dass diese Demos gesteuert werden, denn woher
sollen diese Demonstranten auch wissen, dass etwas „anti-islamisches“ in einem
fernen Land geschehen sei. Sogar wenn dieser Film by YouTube zu sehen ist. Relativ
zu den 1,53 Milliarden Muslimen der heutigen Welt (Wikipedia, 2009) ist das vielleicht ein Tropfen auf den heissen Stein. Das gilt sogar für die Tahrir-Demonstrationen in Kairo. Es darf nicht übersehen werden, dass alle
totalitären Bewegungen klein angefangen haben. Denken wir an die bescheidenen Naziversammlungen im Münchner Hofbräuhaus oder die kommunistische Partei im alten Russland des Zaren. Glauben wir den Medien, ist der islamistische Hass auf den Westen, Amerika und Israel allumfassend. Genau so wird er auch von westlichen Menschen empfunden. Es sei denn, sie wären ideologisch umgepolt worden.
zu den 1,53 Milliarden Muslimen der heutigen Welt (Wikipedia, 2009) ist das vielleicht ein Tropfen auf den heissen Stein. Das gilt sogar für die Tahrir-Demonstrationen in Kairo. Es darf nicht übersehen werden, dass alle
totalitären Bewegungen klein angefangen haben. Denken wir an die bescheidenen Naziversammlungen im Münchner Hofbräuhaus oder die kommunistische Partei im alten Russland des Zaren. Glauben wir den Medien, ist der islamistische Hass auf den Westen, Amerika und Israel allumfassend. Genau so wird er auch von westlichen Menschen empfunden. Es sei denn, sie wären ideologisch umgepolt worden.
Hinzuzufügen ist, dass in der arabischen
Welt kaum Leute zu finden sind, die sich trauen offen für eine freie
Gesellschaft mit allem was das bedeutet, einzustehen. In Israel kenne ich den
Sari Nusseibeh und wundere mich, dass er noch immer lebt. Der moderne und
politisch bewusste arabische Mensch in einem arabischen Land führt sein Leben
auf einen Drahtseil. Er passt auf, dass er weder links noch rechts abrutscht
und sich das Genick bricht. Denn diese mutigen Menschen werden von ihren
eigenen Extremisten physisch bedroht. Ich kenne einige von ihnen in Israel. Es
erübrigt sich zu erwähnen, dass in der Westbank und in Gaza diese Situation um ein
vielfaches ausgeprägter ist als in Israel selbst. Das ist der Hauptgrund, dass
man kaum offen versöhnliche Araber findet, denn auch wenn diese wollten, brächten sie
aus vorgenannten Gründen den Mut dazu kaum auf.
Zusammengefasst: die zivilisierte Welt muss
sich endlich zusammenreissen und dem Islamismus den Tarif durchgeben. Nicht,
dass wir sie ändern können, das ist wohl zu viel verlangt. Doch die Staaten der
„erleuchteten Welt“ können es sich nicht leisten, sich weiterhin unter den
islamistischen Zug zu werfen. Denn, wie gesagt, sie könnten von der arabischen
Welt lernen, Respekt für eigene Werte zu verlangen, auch wenn diese nicht die unseren sind. Nur eben, möglichst
ohne die Methoden derer arabischen Welt.
1 Kommentar:
tit for tat: wie wäre das wohl wenn wir (Juden; oder Westler oder Amerikaner) auf jede antisemitische oder antiwestliche oder sonstwie Beleidigung durch Moslems derart gegen Moslems reagieren würden?
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