Die unmögliche
Tatsache
Palmström, etwas
schon an Jahren,
wird an einer
Straßenbeuge
und von einem
Kraftfahrzeuge
überfahren.
"Wie war"
(spricht er, sich erhebend
und entschlossen
weiterlebend)
"möglich, wie
dies Unglück, ja - :
daß es überhaupt
geschah?
Ist die Staatskunst
anzuklagen
in bezug auf
Kraftfahrwagen?
Gab die
Polizeivorschrift
hier dem Fahrer
freie Trift?
Oder war vielmehr
verboten,
hier Lebendige zu
Toten
umzuwandeln, - kurz
und schlicht:
Durfte hier der
Kutscher nicht -?"
Eingehüllt in
feuchte Tücher,
prüft er die
Gesetzesbücher
und ist alsobald im
Klaren:
Wagen durften dort
nicht fahren!
Und er kommt zu dem
Ergebnis:
Nur ein Traum war
das Erlebnis.
Weil, so schließt
er messerscharf,
nicht sein kann,
was nicht sein darf.
Israelhasser haben es schwer. Immer auf der Suche nach negativem,
möglichst Ungerechtem oder gar Blutrünstigem über Israel und seinen bösen Juden,
müssen sie oft äusserst phantasievoll und erfindungsreich sein, um ihre
Dummheit zu beweisen. Nie kommen sie auf die Idee irgendwelche in den Wind
gestellte „Fakten“ zu überprüfen, was stets dazu führt, Nachrichten und deren
dahinterstehende „Fakten“ ihrer Ideologie anzupassen. Mit anderen Worten:
bewusst zu lügen.
Ich will hier einige Beispiele dieses Phänomens aufführen. Vielleicht
ist es amüsant, aber typisch und dumm sind sie auf jeden Fall. Es geht diesen
vor Judenhass platzenden Terror-Sympathisanten vor allem darum, Israel
jeweilige Motivation zu verdrehen, ja ins Gegenteil zu verfälschen. Hier,
bitte, in würziger Kürze:
Viele Palästinenser arbeiten in Israel, um ihre Familien zu
ernähren. Bis zur Zweiten Intifada erreichten sie ihre Arbeitsplätze im eigenen
Auto, mit Bussen und Sammeltaxis, sogar per Autostopp. Nach Ausbruch der
Intifada Zwei und den palästinensischen Massenmorden an Israelis (Juden und
Araber) wurde der Sicherheitszaun errichtet, der auf der einen Seite den
palästinensischen Selbstmordtourismus fast gänzlich abbrach, aber auf der
anderen Seite die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einschränkte. Auch
weiterhin arbeiten viele von ihnen in Israel, doch müssen sie sich an bestimmten
Grenzdurchgängen durchschleusen lassen. Auf der israelischen Seite warteten Busse,
Kleinbusse und Taxis, die Palästinenser an den Arbeitsort zubringen. Die Anbieter
dieser Transporte schröpften die ohnehin nicht gerade reichen Palästinenser, es
entstand eine eigentliche Transportmafia.
Nun entschloss sich die israelische Regierung diesem Zustand ein
Ende zu machen. Sie stellt den Arbeitern Busse zur Verfügung, die sie für einen
Viertel des bisherigen Preises an ihren Zielort brachten. Busse, die für diese
palästinensischen Arbeiter bestimmt sind, um ihnen ihren Transport zum Arbeitsplatz
zu vereinfachen und zu verbilligen.
Und schon springen gutmenschelnde Israelkritiker auf diesen
fahrenden Bus. Sie schreien Apartheid, kann es doch nicht sein, dass die
israelische Regierung etwas ohne rassistische Hintergedanken für Palästinenser
tut. Ein Bus nur für Palästinenser? Das kann nur Apartheid sein! Zwar ist diesen
Arbeiter unbenommen, auch heute noch ihre privaten teuren Taxis bemühen, sind
wir doch ein freies Land. Doch warum sollten sie? Wieder einmal haben die üblen
Gedankenmanipulationen mieser Hasser keine Grenzen. Wie alle Extremisten, links
oder rechts, a priori humorlose Menschen, verstehen sie Christian Morgensterns Schluss,
dass, eben nicht sein kann, was nicht sein darf, als grundsätzlichen Teil ihrer
Ideologie, einer sehr ernsthaften Ideologie, das sei gewiss, die auch den
Spruch des Morgenstern nur todernst nehmen kann.
Weiter erinnere ich mich an das fürchterliche Foto eines
blutüberströmten Palästinensers, hinter dem ein israelischer Polizist mit
erhobenem Stock steht. Leider mussten Israelkritiker ihre Freude einschränken, denn das
Opfer war ein jüdischer Student aus Amerika, der von seinem Vater sofort
erkannt worden war. Er war von diesem Polizisten vor einem palästinensischen
Lynch gerettet worden.
Oder wie wär’s mit der inzwischen gerichtlich enttarnten Fälschung
des Todes von Mohammed al-Dura, dessen Erschiessung durch israelische Soldaten von
einem Filmjournalisten arrangiert worden war und dann Gemüter erhitzte. Der
kleine Mohammed soll noch immer leben. Doch die ach so kurze Gelegenheit Israel
zu verleumden wurde mit Begeisterung wahrgenommen.
Es geschehen im Nahen Osten bis heute sich laufend verschlimmernde
monströse Blutbäder. Israel ist als Staat kein Engel und es geschehen
gelegentlich schlimme Dinge. Denn Israel ist vor 66 Jahren ein permanenter
Krieg aufgezwungen worden. Und in jedem Krieg geschehen nicht immer gewollte Dinge.
„La guerre c’est la guerre“ wie mein weiser Freund Roger Guth wiederholt von
sich gibt. Die ersten, die sich darüber aufregen sind die Israelis selbst, weil
sie sich schämen und Übergriffe so weit wie möglich berichtigen wollen. Aber
verglichen mit allem, was in unserer Nachbarschaft täglich geschieht ist Israel
ein Waisenhaus voller Waisenknaben.