Donnerstag, 21. März 2013

„…weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Christian Morgensterns Gedicht: „Die unmögliche Tatsache“ in der krummen Realität der „Israelkritiker“

 

Die unmögliche Tatsache 

Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.

"Wie war" (spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
"möglich, wie dies Unglück, ja - :
daß es überhaupt geschah? 

Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift? 

Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, - kurz und schlicht:
Durfte hier der Kutscher nicht -?" 

Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im Klaren:
Wagen durften dort nicht fahren! 

Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf. 

Israelhasser haben es schwer. Immer auf der Suche nach negativem, möglichst Ungerechtem oder gar Blutrünstigem über Israel und seinen bösen Juden, müssen sie oft äusserst phantasievoll und erfindungsreich sein, um ihre Dummheit zu beweisen. Nie kommen sie auf die Idee irgendwelche in den Wind gestellte „Fakten“ zu überprüfen, was stets dazu führt, Nachrichten und deren dahinterstehende „Fakten“ ihrer Ideologie anzupassen. Mit anderen Worten: bewusst zu lügen. 

Ich will hier einige Beispiele dieses Phänomens aufführen. Vielleicht ist es amüsant, aber typisch und dumm sind sie auf jeden Fall. Es geht diesen vor Judenhass platzenden Terror-Sympathisanten vor allem darum, Israel jeweilige Motivation zu verdrehen, ja ins Gegenteil zu verfälschen. Hier, bitte, in würziger Kürze: 

Viele Palästinenser arbeiten in Israel, um ihre Familien zu ernähren. Bis zur Zweiten Intifada erreichten sie ihre Arbeitsplätze im eigenen Auto, mit Bussen und Sammeltaxis, sogar per Autostopp. Nach Ausbruch der Intifada Zwei und den palästinensischen Massenmorden an Israelis (Juden und Araber) wurde der Sicherheitszaun errichtet, der auf der einen Seite den palästinensischen Selbstmordtourismus fast gänzlich abbrach, aber auf der anderen Seite die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einschränkte. Auch weiterhin arbeiten viele von ihnen in Israel, doch müssen sie sich an bestimmten Grenzdurchgängen durchschleusen lassen. Auf der israelischen Seite warteten Busse, Kleinbusse und Taxis, die Palästinenser an den Arbeitsort zubringen. Die Anbieter dieser Transporte schröpften die ohnehin nicht gerade reichen Palästinenser, es entstand eine eigentliche Transportmafia. 

Nun entschloss sich die israelische Regierung diesem Zustand ein Ende zu machen. Sie stellt den Arbeitern Busse zur Verfügung, die sie für einen Viertel des bisherigen Preises an ihren Zielort brachten. Busse, die für diese palästinensischen Arbeiter bestimmt sind, um ihnen ihren Transport zum Arbeitsplatz zu vereinfachen und zu verbilligen. 

Und schon springen gutmenschelnde Israelkritiker auf diesen fahrenden Bus. Sie schreien Apartheid, kann es doch nicht sein, dass die israelische Regierung etwas ohne rassistische Hintergedanken für Palästinenser tut. Ein Bus nur für Palästinenser? Das kann nur Apartheid sein! Zwar ist diesen Arbeiter unbenommen, auch heute noch ihre privaten teuren Taxis bemühen, sind wir doch ein freies Land. Doch warum sollten sie? Wieder einmal haben die üblen Gedankenmanipulationen mieser Hasser keine Grenzen. Wie alle Extremisten, links oder rechts, a priori humorlose Menschen, verstehen sie Christian Morgensterns Schluss, dass, eben nicht sein kann, was nicht sein darf, als grundsätzlichen Teil ihrer Ideologie, einer sehr ernsthaften Ideologie, das sei gewiss, die auch den Spruch des Morgenstern nur todernst nehmen kann. 

Weiter erinnere ich mich an das fürchterliche Foto eines blutüberströmten Palästinensers, hinter dem ein israelischer Polizist mit erhobenem Stock steht. Leider mussten Israelkritiker ihre Freude einschränken, denn das Opfer war ein jüdischer Student aus Amerika, der von seinem Vater sofort erkannt worden war. Er war von diesem Polizisten vor einem palästinensischen Lynch gerettet worden. 

Oder wie wär’s mit der inzwischen gerichtlich enttarnten Fälschung des Todes von Mohammed al-Dura, dessen Erschiessung durch israelische Soldaten von einem Filmjournalisten arrangiert worden war und dann Gemüter erhitzte. Der kleine Mohammed soll noch immer leben. Doch die ach so kurze Gelegenheit Israel zu verleumden wurde mit Begeisterung wahrgenommen.  

Es geschehen im Nahen Osten bis heute sich laufend verschlimmernde monströse Blutbäder. Israel ist als Staat kein Engel und es geschehen gelegentlich schlimme Dinge. Denn Israel ist vor 66 Jahren ein permanenter Krieg aufgezwungen worden. Und in jedem Krieg geschehen nicht immer gewollte Dinge. „La guerre c’est la guerre“ wie mein weiser Freund Roger Guth wiederholt von sich gibt. Die ersten, die sich darüber aufregen sind die Israelis selbst, weil sie sich schämen und Übergriffe so weit wie möglich berichtigen wollen. Aber verglichen mit allem, was in unserer Nachbarschaft täglich geschieht ist Israel ein Waisenhaus voller Waisenknaben.

1 Kommentar:

Alexander Scheiner, Israel hat gesagt…

Dieser Beitrag gefällt mir, er kommt meinem Anliegen schon sehr nah. Aber warum sich so zieren, lieber Uri? Diese Gut- und Bessermenschen gibt’s doch ganz besonders auch in der Schweiz: es ist dies vorab die „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina“, der JVJP.CH. Die Namen der Verantwortlichen sind unter anderen in der Webseite enthalten. Diese Gruppe ist propalästinensisch und stramm antiisraelisch. Sie kritisiert nur Israel und sie unterstützt mit Rat und Tat die infame BDS, die palästinensische Organisation für den Boykott, Desinvestment und Sanktionierung von Israel. Mit ihrem verabscheuungswürdigen Tun delegitimieren, diffamieren und dämonisieren sie Israel. Pfui.

Ich rufe auf, diese Organisation und ihre Mitglieder, Befürworter und Unterstützer zu ächten, sozial, kulturell und finanziell.