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Auf die Spitze getrieben wird diese Haltung von Gideon Levy. Der Starkolumnist der Tageszeitung Haaretz gefällt sich seit Jahren in der Pose des einsamen Propheten, der im eigenen Land nichts gilt – und das, obwohl er zu den bestbezahlten Journalisten des Landes zählt. Levy geht im persönlichen Gespräch sogar so weit, zu behaupten, die Palästinenser würden in Konzentrationslagern leben. Als ihm dann Unmut entgegenschlägt, mit dem er anscheinend nicht gerechnet hat, rudert er zurück: Er wolle Israel keineswegs mit Nazideutschland vergleichen. Als sich die Atmosphäre ein wenig beruhigt, rudert er wieder vor: „Allenfalls mit dem Deutschland des Jahres 1933, als die Entrechtung und Ausgrenzung der Juden langsam losging.“ Eben dies hat Levy schon vor acht Jahren in der Haaretz geschrieben. Und wenn 2003 für Israel 1933 war, dann müsste, wenn Levys Analogie taugt, heute 1941 sein. Und noch immer gibt es in Israel keinen Nationalsozialismus und keine Konzentrationslager, und er, Levy, kann munter seine Artikel veröffentlichen.
Hier bitte der Link zu Ingo Ways Blog – es macht Freude israelische Realität zu entdecken.
2 Kommentare:
Lieber Uri,
zunächst freue ich mich, dass Du wieder zurück und gesund bist.
JaJa, der HaAretz. Diese angeblich israelische Zeitung veröffentlicht intensiv Inserate der kriminellen Sekte der Scientology (Seintolotschi). Ich habe vergeblich per Email protestiert. Offenbar stützt Scientology den HaAretz finanziell, damit er sich diesen Kotzjournalismus leisten kann, oder damit er nicht eingeht. Auch andere israelische Zeitungen haben früher für diese infame Sekte inseriert. Eine Schande, pfui.
Bliib gsund, Alexander Scheiner
Lieber Alex, bitte nicht verallgemeinern, die Mehrheit der Kolumnisten schätze ich.
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