Flüchtlinge – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Aus dem Sechstagekrieg habe ich verschiedene
Erinnerungen, positive und negative. Eine davon, unblutig doch politisch
wichtig, waren die ostwärts fliehenden palästinensischen Flüchtlinge. Es war ein Flüchtlingszug
auf den Strassen, ganze Familien, alte Leute und Kinder bewegten sich langsam
in Richtung Jordanien. Wir Reservesoldaten hatten Befehl ihnen nicht zu helfen,
weder Lebensmittel noch Wasser zu geben. Wer diesen idiotischen Befehl gab, hätte
wissen sollen, dass israelische Soldaten, ganz besonders die der Reserve, darauf
pfeifen würden. Wir sind bestimmt nicht die einzige Einheit gewesen zu sein, die
so handelte. Wir fütterten die Leute, gaben ihnen Wasser und liessen sie im
Schatten ruhen. Doch dann zogen sie weiter. Soviel ich weiss sind die meisten
dieser Flüchtlinge am Ende in ihre Dörfer zurückgekehrt.
Warum erzähle ich das? Es könnte sich wiederholen,
doch diesmal ohne Rückkehr. Die Jahrhundert lange Indoktrination der
Palästinenser (früher Araber) zum Judenhass, den sie zwar nicht alle teilen,
aber bestenfalls hinter vorgehaltener Hand ablehnen. Wie weit das heute noch so
ist, ist schwer abzuschätzen. Wie weit wir linken Israelis naiv sind, ob der
palästinensische Hass auf uns so stark ist, wie ihn die palästinensische
Führung der islamistischen Hamas oder der leicht weniger offen Israel hassenden
Fatah uns zu verstehen geben, darüber kann nur spekuliert werden.
Wenn sogar ein Benny Morris, einer der „neuen
Historiker“, seine Ansichten radikal änderte und für gewisse Linksextremisten
zum Verräter wurde, sich mit dem Thema einer endgültigen Vertreibung der Palästinenser
beschäftigt, könnte, sollten diese eine dritte Intifada anzetteln, ein eine
solche eintreten. Mit extremradikalen Rechtsparteien als Partner, muss damit gerechnet
werden. Da mit Schönreden (oder eher Ausreden) ohne Taten durch beide Exponenten Abbas und
Nethanyahu wirkliche
Gespräche kaum möglich sind, sehen wir einem trostlosen 2013 entgegen.
Der arabische Winter
Meine trüben Prophezeiungen zum „arabischen Frühling“ der innert kurzer
Zeit zum arabischen Winter mutiert ist, haben sich bewahrheitet. Den „Frühling“
gibt es nirgends mehr. In Ägypten, wie in allen betroffenen arabischen
Ländern, ist tiefster Winter ausgebrochen. Die hier Muslimbrüder (in Ägypten
in den zwanziger Jahren gegründete Bewegung des reaktionären Islams, zum dem
heute die Hamas gehört) genannten Islamisten, haben sich die Revolution unter den
der innert kürzester Zeit Nagel gerissen und damit Voraussagen vieler
bestätigt. Wie lange wir noch bis zum Ausbruch eines Bürgerkrieg à la Syrien warten
müssen, wird sich zeigen. Hoffnungsvoll positive
Voraussagen haben sich, wie wir heute wissen, in der arabischen Welt noch nie
bewahrheitet.
Obenstehendes Bild schreiender islamistischer
Eiferer in Kairo lehrt das Fürchten. Ob diese Schriften schwingenden Muslime
lesen oder gar schreiben können, darf man bezweifeln. Bestenfalls haben sie den
Koran auswendig gelernt. Die Hälfte aller Männer Ägyptens sind Analphabeten, bei
den Frauen sind es etwa siebzig Prozent. Das entspricht etwa dem arabischen
Durchschnitt, in dem nur „unsere“ Palästinenser der besetzten Gebiete und Gaza
besser dastehen. Damit kann man weder moderne demokratische Politik noch
wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Welcher oben gezeigter gestandenen
ägyptischen Männer hat schon Karl Marx oder Marcuse gelesen, um nur eine
bescheidene Frage zu stellen.
Journal 21
Möglicherweise habe ich eine
masochistische Ader. Ich schreibe gerne Artikel im Journal21 und ebenso gerne
Kommentare zu Artikel anderer Autoren. Ich werde als Antwort mit Kommentaren
eingedeckt, die von antisemitischem Dreck bis zu gelegentlichen Zustimmungen
reichen. Neu ist das für mich nicht. Gemeinsam ist allen Dreckwerfern, dass sie
das anonym tun. Mit anderen Worten, sie nehmen Meinungsfreiheit war, um sich
dahinter feige zu verstecken. Das hat mit mir gar nichts zu tun – es zeigt
höchstens, wie sich Feiglinge hinter eben dieser Meinungsfreiheit austoben.
Sie würden, so wurde dieses Verhalten schon begründet, sonst bedroht – telefonisch oder
eben durch Stellungnamen anderer. Mir kommen die Tränen. Gemeinsam ist all
diesen Werfern eigenen Drecks, dass sie nie auf die Themen meiner Artikel oder
Kommentare eingehen, sondern persönlich werden. Das reicht von Lügen, sachlichen
Verdrehungen bis hin zu persönlichen Unterstellungen und Verleumdungen
rassistischer Art. Nur mit Humor hat’s noch keiner versucht.
Natürlich beschäftigt mich das,
doch spornt es an weiterzumachen. Diese Erfahrung ist für mich nicht neu. Seit ich über Israel und verwandtes schreibe, bin ich damit konfrontiert. Aber das Feld diesen Miesmachern, Lügnern und
Antisemiten zu überlassen kommt für mich nicht in Frage. Immerhin habe ich den
Vorteil in Israel zu leben und nicht in der Schweiz. So komme ich nicht in
Versuchung diese Idioten finden zu wollen (was durchaus möglich ist) und ihnen
meine Faust auf die Nase zu pflanzen.
Wow, das tut gut!
3 Kommentare:
Lieber Uri,
das Journal 21 beansprucht für sich journalistischen Mehrwert und nicht im Mainstream zu schwimmen. Dazu meine Meinung nach ausgiebiger Lektüre vom J21.
Journalistischer Mehrwert? Nein, keinsesfalls. Nichts Neues, in der Regel langweilige Artikel.
Kein Mainstream? Im Gegenteil, mitten im antiisraelischen Mainstream. Es kommen fast ausschliesslich arabophile Journalisten zu Wort, die es auch noch verstehen aus einer scheinbar neutralen Meinung eben doch wieder was Antiisraelisches zu basteln.
Zusammenfassend, J21 ist für mich ein echtes antiisraelisches und damit auch antijüdisches Forum.
Sozusagen ein "Stürmer" auf Samtpfoten.
Grüsse, Alexander Scheiner, Israel
Offenbar boykottiert Journal 21 meinen Kommentar. Der Starjournalist Hottinger muss beschützt werden. Anbei mein Kommentar:
Als anerkannter Experte für Arabistik und Islam, als Journalist und Publizist für fast ausschliesslich arabische und islamische Politik, Geschichte und Religion, nimmt sich Herr Hottinger ein ganz besonderes Recht: nämlich Israel wiederholt zu diffamieren, zu delegitimieren und zu dämonisieren.
Damit beleidigt er mit enorm böswilliger Energie mein Land Israel, willentlich und wissentlich, mein jüdisches Volk und meine jüdische Religion.
Darf er das ungestraft tun, weil wir in der Schweiz Meinungsfreiheit haben? Oder weil er Journalist ist? Das Sprachrohr für seinen priapistischen Journalismus bietet ihm das Journal 21. Ganz im Sinne von „journalistischem Mehrwert“ und „abseits vom Mainstream“.
Als einfacher Bürger mit bescheidenem Horizont, stelle ich mir nun die Fragen: warum dieser fast pathologische Hass auf Israel und damit immer auch gegen Juden? Wo sitzt der Wurm? Wer hat seinen G-Punkt verletzt?
Erneut lässt J21 zu, dass Herr Hottinger seine hasserfüllten Artikel gegen Israel bringt. Was diesen bösartigen alten Mann noch am Leben lässt, ist sein pathologischer Hass auf Israel und auf Juden.
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