23.1.2009
Im April 2002, nach einer Welle von Selbstmordanschlägen in Israel, denen mehr als Tausend israelische Araber und Juden zum Opfer fielen, wurde in der Westbank im Rahmen der Militäraktion "Verteidigungsschild" ein von palästinensischen Terroristen bewohntes und als Terrorzentrale benutztes Quartier (Grösse ca. 100 x 100 m) in Jenin von der israelischen Armee zerstört. Erst wurde ein Massenmord mit 5000 Opfern gemeldet, dann auf 1500 reduziert und am Ende auf 56 festgelegt und offiziell von der UNO anerkannt – als ob es eine solche Anerkennung braucht. 23 der wirklichen Opfer waren israelische Soldaten, die anderen fast nur Terroristen. Die IDF-Soldaten wurden Opfer israelischer Anstrengung, zivile Opfer zu vermeiden. Die Lehren dieses Einsatzes wurden im Libanonkrieg von 2006 vergessen, aber im gerade abgeschlossenen Gaza Feldzug erfolgreich angewendet. Die Armee hat davon gelernt, auch wenn bis heute nichtjüdische und jüdische als Israelkritiker getarnte Antisemiten ganz fest an die 5000 Opferlüge glauben. Israelkritik und Judenhass sind ja schon längst reinen Glaubenssache, Ideologie oder Religion geworden, die mit Realität kaum noch etwas zu tun haben.
Heute lese ich, dass in einem Interview von Lorenzo Cremonesi in der italienischen Zeitung "Corriere de la Sera" vom 21. Januar 2009, wie ein aus Angst um sein Leben anonym bleiben wollender palästinensischer Arzt aus dem Shifa Spital in Gaza City, die von Hamas und ihren Fan verbreitete Zahl von über 1300 Toten als weit übertrieben bezeichnete. Die mögliche Zahl der Opfer sei 500 – 600, aber nicht mehr. Davon seien hauptsächlich bewaffnete 17 bis 23-jährige gewesen, die von Hamas rekrutiert und in den Tod geschickt worden waren. Der Arzt sieht eine klare Parallele zum Lügenskandal über Jenin.
Zurückblickend sehe ich vor mir wieder die Bilder aus Gazas Spitäler, wie ein krebskrankes haarloses Mädchen als Opfer der Israelis präsentiert wird oder drei kleine Kinder, die auf einer Bahre neben einem schlafenden und völlig unverletzt scheinenden Mann spielen und ebenfalls ebenfalls Bombenopfer sein sollen. Ähnliches spielte sich schon in 2002 ab, als, beispielsweise gefilmt wurde, wie eine Leiche von der Bahre fiel, aufstand und davon rannte. Zudem ist oft genug zu hören, dass palästinensische Terrorbanden Leichenhallen plündern, um bei Bedarf Opferzahlen aufzublähen. Das Traurige daran ist, dass all dies, auch wenn bewiesen, von der Jihad-Fangemeinde in aller Welt mit Wonne und ohne hinterfragt zu werden, geschluckt wird – denn sonst würde ihre Liebe zum Israel- und Judenhass in Frage gestellt.
Wie ich lese, sind vier Schweizer Nationalräte im Anmarsch nach Gaza, um ihre Hamasfreunde zu besuchen. Ich bin keine Bibelleser, wurde aber auf Deuteronomium 28.28. aufmerksam gemacht (und habe es kontrolliert), in dem folgendes steht: "Schlagen wird dich der Ewige mit Wahnsinn und Blindheit und mit Betäubung der Sinne" (Ausgabe Leopold Zunz/Goldschmidt Verlag, Basel, 1980). Trefflicher kann man diese Gutmenschen, ob jüdisch oder atheistisch links-grün, nicht beschreiben. Gott hat bei ihnen offenbar schon zugeschlagen. Früher meinte ich, diese Paragone des Friedens seien einfach naiv – doch inzwischen bin ich zum Schluss gekommen, sie seien schlicht bösartig.
Eine Frage, auf die ich nie eine wirkliche Antwort erhalten habe, ist die: Warum spielt der Konflikt zwischen der arabischen Welt und Israel im Vergleich mit allen andern Konflikten dieser Welt eine so überragende Rolle? Es gibt so viele andere Konflikte, die unvergleichlich mehr Opfer produzieren, aber weder von den Medien noch von der Welt links-grüner Gutmenschen in dem Masse beachtet werden, wie der Streit zwischen Israel und der jihadistisch-arabischen Welt. Gemeinsam mit fast all dieser anderen Konflikte, in denen Völkermord wirklich eine Rolle spielt – denken wir an den Sudan, an Afghanistan, Pakistan, Somalien, Tschtschenien und Irak habe diese eines: sie werden von Jihadisten verursacht und Israel hat damit nicht das Geringste zu tun. Die zentralafrikanischen Völkermorde sind da die Ausnahme, es gibt sie auch ohne Islam. Aber nur in Israel sind zwölf- bis fünfzehntausend Presseleute konzentriert, nur gegen Israel schwappen Wellen ideologischen Hasses aus links-grünen Apologetenkreisen oder, wenn man Leserbriefe liest, aus Kreisen bürgerlicher Ignoranten und Dummköpfe. Auf eine glaubhafte Antwort zu dieser Frage, warte ich schon seit Jahren – wahrscheinlich gibt es nur eine: Judenhass!
Abschliessend eine Aktualität zum Thema Israel: 60'000 israelische Bürger, keiner älter als fünfzig Jahre (wer älter war, wurde disqualifiziert), standen stundenlang Schlange, um sich einem Bluttest zu unterziehen. Die Eltern eines kleinen Mädchens namens Amit, das an Leukämie leidet, haben eine Aktion losgetreten, um für ihr Töchterchen einen Stammzellenspender zu finden. Heute haben sich, wie gesagt, 60'000 Spendewillige gemeldet, deren Blut nun zur Eignung untersucht wird. In sehr vielen Shoppingzentren wurden Anlaufstellen errichtet, der Andrang war dermassen gross, dass zeitweise die Reagenzgläser ausgingen. Ich nehme an, dass mit einer solch grossen Auswahl von Kandidaten, der geeignete Spender gefunden werden kann. Wir werden das bald erfahren. Verwandt zu diesem medizinisch-gesellschaftlichen Thema ist auch die Tatsache, dass in israelischen Spitälern viele Palästinenser behandelt, operiert und gepflegt werden, ja sogar Fatah-Funktionäre aus Gaza, von Hamas misshandelt und schwer verletzt, wochenlang in Israel lagen und am Schluss sich weigerten nach Gaza zurückzukehren – weil sie Angst hatten, von Hamas ermordet zu werden. Darüber waren "live" Interviews zu lesen und zu hören. Interessanterweise war und wird international nichts darüber berichtet. Warum wohl?
Samstag, 24. Januar 2009
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