Ein Schweizer Politiker
Folgendes erhielt ich aus erster Hand, zusammen mit der Erlaubnis es zu veröffentlichen. Es gibt unter meinen Freunden und Lesern Psychologen, die sich damit auseinandersetzen können – auch ohne Honorar. Am effektvollsten ist es wohl, den Hinweis so zu veröffentlichen, wie ich ihn erhalten habe:
Zitat:
Lieber Herr Russak
Vielen Dank für Ihre neuesten Tagebucheintragungen. Ich möchte Ihnen ein Beispiel für eine Antwort auf Ihre Frage, die ich auch gestellt habe, und zwar zum Beispiel dem Nationalrat Geri Müller, Vorsitzender der Aussenpolitischen Kommission des Schweizer Nationalrats, zur Kenntnis bringen:
"Sehr geehrter Herr Stegemann
Die verschiedenen Medienberichte aus dem Iran zeigen, dass es keine „massiven“ und „jeglichen“ Unterdrückungen gibt. Es gibt aber zweifellos Einschränkungen. Die Berichte sind sehr widersprüchlich. Tote und Verletzte an Demonstrationen verurteile ich überall, auch im Iran.
freundliche Grüsse
Geri Müller, Nationalrat,
CH-5400 Baden
Tel.: +41 56 221 12 06; Fax: +41 56 221 00 12; Mobile: +41 76 34 777 26; www.geri-mueller.ch"
„Herr Nationalrat verurteilt, wenn ich des Deutschen einigermassen mächtig bin, offenbar die Toten und Verletzten! Vielleicht war das "nur" eine Freudsche Fehlleistung, aber Dr. Freud hätte noch anderes dazu zu sagen.
Machen Sie mit Ihrem Tagebuch weiter!
Beste Grüsse aus Basel
Ekkehard Stegemann“
Ende Zitat
Eines eigenen Kommentars enthalte ich mich, ausser es mit einer von der Motivation her ähnlichen Behauptung Ahmedinejads zu vergleichen, in der dieser sagte im Iran gäbe es keine Homosexuellen – obwohl, für die Welt zu sehen, fast täglich einige an Kranen gehängt wurden. Prof. Stegemann ist für seinen „Cool“ zu gratulieren.
Mehr als eine Frage des Stils
„Ministerpräsident Netanjahu beabsichtigt die palästinensische Anerkennung Israels als jüdischen Staat zu einem „Superkernthema“ zu machen“, sagte kürzlich Michael Oren, Israels neuer Botschafter in den USA.
„Israel wird von keiner Nation, nah oder fern, gross oder klein, die Anerkennung seiner Existenz verlangen“, sagte Menachem Begin 1978, als er als Ministerpräsident Israels eingeschworen wurde.
Wie sich die Zeiten ändern. Aber nicht nur Zeiten, sondern vor allem Charakter und Selbstverständnis der Politiker. Meine Ansicht hat nichts mit der Ideologie Begins zu tun, die ich nicht teile. Aber er besass Rückgrat und einen grundsätzlich Anstand, eine heute seltene Eigenschaft unter Politikern. Bis heute gilt er als Muster eines europäischen „Gentleman’s“.
Macht über die Frau
Je reaktionärer eine Gesellschaft ist, umso mehr unterdrückt sie ihre Frauen. Das ist verallgemeinert, es kann unter anderem auch für Teile der extrem religiösen jüdischen Gesellschaft gelten, wenn auch nicht in den hier erwähnten Extremen. In den heutigen Tagen demonstriert die arabische Gesellschaft, zu der sich das palästinensische Volk zählt, wie man das macht. Es gibt Ehrenmorde an Frauen, da diese in der arabischen Gesellschaft die Familienehre zwischen ihren Beinen tragen, es gibt öffentliche Steinigungen, Beschneidungen, die Frauen für ganze Leben verkrüppeln, Zwangsheiraten zwölfjähriger Mädchen an alte Männer, das Verweigern ziviler Rechte – die Liste ist endlos. Ehrenmorde und Beschneidungen an jungen Mädchen werden aus der muslimischen Welt auch in die westliche Welt importiert, aus Europa sind darüber oft Berichte zu lesen.
Amnesty International hat bei diesem Thema nun den Vogel abgeschossen. Im Website „The Elder of Ziyon“ (trotz diesem grässlichen Namen ein jüdischer Blog) wird über ideologische Purzelbäume berichtet, die Amnesty International in ihren Bericht über Menschenrechte im Nahen Osten und Nordafrika vornimmt (Seite 60). Und zwar, wie kann es anders sein, über Israel, das für den Missbrauch palästinensischer Frauen durch ihre Ehemänner voll zur Verantwortung gezogen wird. Diese einmalige Verrenkung, die eigentlich in den „Cirque de soleil“ gehört, bringt es fertig, die Besetzung der Westbank durch Israel, für die sexuelle Frustration palästinensischer Ehemänner und Brüder verantwortlich zu machen. Hier ein Zitat aus dem Link der Alten von Zion, der brillant zusammenfasst um was es geht:
„Sehen Sie, der Grund, dass palästinensisch-arabische Frauen nicht gleich behandelt werden können, liegt darin, dass die „Besatzung“ es für frauenfeindliche palästinensisch-arabische Männer schwierig macht sich deren Seite der Geschichte anzuhören. Diese Männer müssen Frauen missbrauchen, als „Verteidigungsmechanismus“ – sie sind durch die „Besatzung“ so verweichlicht worden, dass sie keine andere Wahl haben, als sich an ihren Frauen und Schwestern auszutoben!
Die armen palästinensischen Männer tun nach Ansicht von Amnesty und der Sonderberichterstatterin mit dem Missbrauch von Frauen etwas Ehrenhaftes – so behalten sie ihre „soziale Identität“. Würden sie anfangen Frauen mit Respekt zu behandeln, bliebe ihnen nichts – erst verloren sie ihr Land und dann verlieren sie ihre Identität als Frauenfeinde!“
Fair wie ich bin, muss ich allerdings zugeben, dass dieser Bericht mehrheitlich doch Interessantes über diese Welt zutage fördert. Auch wir in Israel haben Menschenrechtsprobleme – wer hat sie nicht – auch wenn israelische Frauen, in dem ist Israel der Schweiz um Jahrzehnte voraus, seit seinem Bestehen sämtliche Bürgerrecht besassen. Bürgerrechte für Frauen waren nie ein Thema. Zivilrechtliches hingegen schon, denn dort kommen halachische Gesetze zur Anwendung. Doch das ist ein anderes Thema. Dafür soll es in unserem Land noch Vielweiberei geben und das nicht nur bei unseren arabischen Bürgern.
Der Schwindel in Gaza
Schon wieder versuchte sich ein Schiff voller Gutmenschen und humanitärem Schmuggelgut nach Gaza durchzumogeln. Das Schiff mit Namen „Arion“ wurde in Gazas Küstengewässern aufgegriffen und nach dem israelischen Hafen Ashdod gebracht. Wie die Armee mitteilt, werden die Güter via Israel nach Gaza gebracht. Was mit den zwanzig Passagieren, darunter ein ehemaliges Mitglied des U.S. Repräsentantenhauses, Cynthia McKinney, dem Friedensnobelpreisträger Mairead Corrigan Maguire, anderen Aktivisten und der Mannschaft geschah weiss ich nicht. Sie werden wohl höflich des Landes verwiesen.
Eine der vielen Übertreibung, Falschmeldungen und glasklaren Lügen über Israel und seinem Verhalten gegenüber dem „darbenden“ Gazastreifen ist, dass Israel praktisch keinerlei Versorgung durchlasse. Erstens stimmt dass nicht, denn es werden nur strategische Güter zurückbehalten, wie Baumaterialien, die für den Bau von Bunkeranlagen der Hamas benutzt werden, gewisse Roheisen, mit denen Raketen gebaut werden und ähnliches. Zwar gebe ich, anhand meiner Beobachtungen in der Westbank, zu, dass die israelische Armee auch Entscheide fällt, die keinerlei Sinn machen, so auch schon Waren zurückbehält, mit denen keinerlei Schaden angerichtet werden kann. Was wir alle wissen ist, dass aus Israel nicht Geliefertes, durch die Tunnels unter Gazas Grenze mit Ägypten beschafft wird. Die Tatsache, dass Hamas bewiesenermassen grosse Teile der humanitären Lieferungen stiehlt, macht israelische Entscheidungen hingegen wieder etwas verständlicher. In der amerikanischen Zeitschrift „Intermountain Jewish News“ fand ich zum Thema einen informativen Artikel.
Zum Abschluss eine weitere Folge der Serie Grundwissen:
4. Die Flüchtlinge
Das bis heute durch die arabische Welt und die UNO und EU künstlich am Leben erhaltene Flüchtlingselend der Palästinenser ist vor allem das Resultat der ersten Weigerung die UNO-Resolution 181 von 1947 anzuerkennen. Israel begrüsste diesen Entscheid, die arabische Welt missachtete ihn. Nach Ausrufen des Staates Israel auf Grund dieser UNO-Resolution zur Teilung Palästinas in einen arabischen und einen jüdischen Staat, griffen erst palästinensische Freischärler (zum Teil unter Führung ehemaliger Nazi-Militärs) und dann Armeen arabischer Staaten Israel an. Damit erzeugten sie die „Mutter aller Missachtungen“ von UNO-Resolutionen im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Israel und der arabischen Welt. Hätte die arabische Welt die UNO-Res. 181 akzeptiert, wäre kein Krieg ausgebrochen und kein Flüchtlingsproblem entstanden. Mehr die Gier nach mehr Land für ihre Staaten und kaum das Wohl der Araber Palästinas war die wirkliche Motivation für diesen Angriff auf der einen Seite, der Judenhass des Muftis von Jerusalem der anderen. Die damaligen arabischen Flüchtlinge flohen aus Angst vor den Juden, wurden von der arabischen Welt zum Fliehen aufgefordert und teilweise auch von der israelischen Armee verjagt (z.B. siehe Benny Morris: 1948). Es gibt auch verbürgte Fälle von jüdischen Politikern, die Araber vom Fliehen hinderten, indem sie ihnen Schutz garantierten (Beispiel: Faradis, ein heute florierendes Dorf neben dem jüdischen Dorf Zichron Ya’akov oder Bürgermeister Abba Khoushy der Stadt Haifa). Der arabische Angriff auf Israel in 1948 ist der ausschliessliche Grund für das bis heute dauernde Flüchtlingsproblem der palästinensischen Araber. Die arabische Welt wurde besiegt und gedemütigt, was sie bis heute noch nicht verarbeitet haben. Diese Erfahrung – besiegt und gedemütigt – hat sie inzwischen noch einige gemacht. Auf der einen Seite habe alle diese israelischen Siege dem jüdischen Staat das Überleben gesichert, aber keinen Frieden gebracht. Auf der anderen Seite haben die arabischen Demütigen den Hass auf Israel und Juden verstärkt. Solange dieser Hass, heute mehr denn je religiöser Natur, anhält, kommt wirklicher Frieden und Akzeptanz des jüdischen Volkes in seiner historischen Heimat nicht näher.
Soweit zu den arabischen Flüchtlingen. In arabischen Ländern lebten in 1945 schätzungsweise 870'000 Juden, jüdische Gemeinden existierten seit über 2500 Jahren. Schon Monate vor der Abstimmung zur UNO-Resolution 181 warnten arabische UNO-Delegierte, eine Teilung Palästinas würde Juden in arabischen Ländern gefährden. Nach der Abstimmung fanden in arabischen Ländern Pogrome statt, die Juden flohen, ihr Besitz wurde konfisziert. Hunderttausende Juden aus arabischen Ländern kamen besitzlos und verarmt in Israel an, wo sie, in völligem Gegensatz zu den arabischen Flüchtlingen aus Palästina, schnell, wenn auch nicht immer problemlos, integriert wurden. Fachleute schätzen, dass 1948 und noch wenige Jahre danach, mehr Juden aus arabischen Ländern fliehen mussten, als Araber aus Israel zum Teil freiwillig geflohen sind. Man spricht von etwa 900'000 Juden und etwa 800'000 Arabern. Beide Zahlen variieren leicht, doch bleiben im Grundsatz ausgewogen. Nur eben, von jüdischen Flüchtlingen aus der arabischen Welt spricht man nicht mehr, da es sie inzwischen als Flüchtlinge nicht mehr gibt. Ihre palästinensischen Kollegen hingegen wurden von der arabischen Welt zu einem „professionellen“ und gut bezahlten Flüchtlingsdasein verdonnert (auch wenn der Löwenanteil des Geldes von ihrer politischen Elite abgezweigt wird) – sie dienen als Vorwand arabischer Aggression gegen Israel und die westliche Welt. Letztere hat das bis heute nicht begriffen.
Samstag, 4. Juli 2009
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