Montag, 28. Juni 2010

Die Unvollendete



Zweimal durfte ich in den vergangenen Tagen beobachten, welches intensive Interesse die Medien Anlässen widmen, die zur Unterstützung Israels und seiner Anliegen durchgeführt werden. Erstmal das Lichterlöschen vom 23. April des Grossmünsters und Fraumünsters – in der Schweizer Presse war darüber anscheinend nichts zu hören noch zu lesen, mit Ausnahme in der Gratiszeitung „24 Stunden“, in der dazu gleich auch noch einige Judenhasser ihren Dreck zum besten gaben und/oder bewiesen von nichts eine Ahnung zu haben und trotzdem oder gerade deshalb ihre Meinung glauben, ihre Meinung abgeben zu müssen – ein Phänomen, das täglich in fast allen Medien anzutreffen ist.

In Finnland fand eine Demonstration und Marsch von 3000 Leuten statt, die für die Freilassung Gil’ad Shalits marschierten. In einer Zeitung, versteckt in den hinteren Seiten, wurde darauf hingewiesen. Der Autor oder die Autorin, die diese Bilder versandte (siehe unten), schreibt unter anderem, dass jede pro-palästinensische Krawall- und Hassdemo in Finnland kaum je über zweihundert Teilnehmer hinaus komme, jedoch riesige Pressereaktionen auslösen. Die Pro-Israelis demonstrieren für etwas (die Freilassung eines Gefangenen, die Judenhasser demonstrieren gegen etwas – gegen alles Jüdische und Israelis und das mit Hass, Blutdurst und vorwiegend photogener Gewalttätigkeit.

In Rom wurden ebenfalls am 23. Juni nachts die Lichter des Kolosseum verdunkelt, auch als Demonstration für Gil’ad Shalits Freilassung. Nirgends war eine Reaktion zu finden, ausser in der Herald Tribune, in der allerdings nichts über die Motivation dazu stand und nur Verwunderung über die Verdunkelung herauszulesen war.

Gestern begann der Marsch nach Jerusalem von Gil’ad Shalits Eltern. Es wurden einige Dutzend Teilnehmer erwartet – dieser erste der zwölf Tage, brachte nach polizeilicher Schätzung, zehntausend auf die Beine. Ob das im Ausland berichtet wird.

Die Aktion in Zürich wurde durch Edi Rosenstein und einige Freunde der Augustin Keller-Loge ausgelöst, Hartmuth Attenhofer, Präsident der GSI-Zürich half mit sie durch die Behörden umzusetzen zu lassen. Ich selbst steckte diese News einigen israelischen Zeitungen, doch nur „Yedioth Ahronot“ (YNet), immerhin die grösste israelische Tageszeitung, interessierte sich dafür und brachte eine Vorschau, nachdem sie Edi Rosenstein interviewt hatte. Mehrheitlich haben sich die Medien, aus Gründen, auf die ich nicht eingehen will, dieser Aktion verweigert. Schade. Jüdischer Mut und Goodwill muss an die grosse Glocke gehängt werden, sonst überlassen wir das Feld den Palästinisten und den von diesen angehimmelten Jihadisten der Welt. Was auch immer, Edi Rosenstein und seinen Freunden gebührt Anerkennung.

Zur Problematik der Shalit Entführung aus Israel kann ich nur sagen, dass ich nicht in der Haut des Bibi Nethanyahu stecken möchte. Er muss entscheiden, ob er auf die wachsenden Forderungen der Hamas eingehen will, um den aus Israel entführten Soldaten frei zu bekommen. Tausend bestandene Massenmörder in die Freiheit zu entlassen um einen israelischen Soldaten freizubekommen wiedergibt bestimmt den realen Wert menschlichen Lebens in dieser Region, in der israelisches Leben alles und palästinensisches Leben – wie wiederholt demonstriert – nichts wert zu sein scheint. Doch um Shalit freizubekommen eine Unzahl Mörder freizusetzen und auf die israelische Zivilbevölkerung loszulassen kann weitere Todesopfer fordern und Jihadisten ermuntern ihre Anstrengungen zur Entführung israelischer Soldaten und Zivilisten zu verstärken. Zwar neige ich aus jüdischen Gründen eher dazu einem solchen Deal zuzustimmen, doch was auch entschieden werden wird – wohl wird’s dabei niemandem sein.

Sonntag, 13. Juni 2010

Israel, das Alibi

Gerne und hauptsächlich würde ich über Menschen schreiben, interessante und liebe Charakteren, von denen es in Israel doch so viele gibt und von denen ich viele kenne und zu Freunden zähle. Doch dazu komme ich leider weit zu wenig, denn Israels Existenz gefährdendes Geschehen gehört in unserer Region zum täglichen Brot. Mmit anderen Worten: man kann sich davor nicht einfach verschliessen, man regt sich auf, nimmt Stellung und muss die eigene Meinung loswerden. Man muss sich dem, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen, stellen. Gewalttätiges kommt in unserer Ecke der Welt oft, ja täglich vor und die weltweite Reaktion der Medien und Palästinisten ist reflexartig gegen Israel gerichtet, ob das faktisch berechtigt oder wie meist eben nicht. Oft genug möchte ich den ganzen Bettel hinwerfen, feinsinnig ausgedrückt: es kackt mich an. Warum das so ist, weiss ich eigentlich nicht, doch dauernd wird ausgerechnet mein Kommentar verlangt. „Uris Tagebuch aus Israel“ scheint für nicht wenige eine Art Sucht oder bescheidener, eine Denkhilfe geworden zu sein. Nicht, dass ich eitel bin – ich denke ich bin das nicht (oder dann nur ein ganz klitzekleines Bisschen), aber Mails, mit denen ich eingedeckt werde, lassen diesen Schluss zu.

Übrigens, für jene, die sich noch nicht an den Ausdruck „Palästinisten“ gewöhnt haben hier eine kleine Erklärung. Seit kurzem gibt es den Ausdruck Palästinismus. Dieser Ideologie frönende sind Palästinisten. Sie sind überzeugt, dass die Leiden der Palästinenser das Grundübel sämtliches Unrecht dieser Welt verursachen und das an diesem Leiden – eingebildet oder echt – nur Israel, der Zionismus und die Juden schuld sind. Dinge, wie islamischer Judenhass (populär seit etwas 1920), Völkermord in Sudan, Terrorkrieg gegen die Kurden durch die Türkei, Irak und Iran, Schlachtfeste in Ruanda und Kongo, werden ignoriert, ja die Kulturbarbarei der Taliban, die weltberühmte Buddhastatuen zerstörten, wurden nicht zur Kenntnis genommen. Es ist wohl besonders umständlich, diese Tat den Zionisten anzulasten. Nicht verwunderlich ist, dass unter den Palästinisten auch Juden zu finden sind. Bei den Nazis gab es jüdische Kapos, die dachten durch Kooperation mit ihren Peinigern würden sie vom Tod verschont. Aber auch sie wurden vergast, wenn auch meist als Letzte. Auch wenn dieser Vergleich einigen in den falschen Hals kommen könnte, grundsätzlich stimmt er leider schon. Heute werden besonders jüdische Palästinisten im internationalen Volksmund auch „nützliche Idioten“ genannt.

Heute kann mir keiner mehr einreden, Israel stehe ausschliesslich nur deshalb in der Sicht vieler schief da, weil wir Regierungen haben, heute Nethanyahu, gestern Olmert und vorgestern der Arik Scharon, die nationalistische Politik betreiben und der humanistischen Linken Israels die kalte Schulter zeigen. Aber: Scharon holte sämtliche Siedler aus Gaza heraus, es könnte ein blühender Landstrich mit einem wundervollen Strand sein, wären da nicht die Hamas Verfassung, der islamische Hass und die Raketen, die das nicht zulassen. Olmert schlug dem alten Mahmud Abbas eine Friedensregelung vor, die sogar jene von Barak und Clinton übertraf. Doch wenn es darauf ankommt, verweigern sich die Palästinenser, fromm oder nicht. All das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist die durch geniale arabisch-islamische Manipulation der öffentlichen Meinung und zusammen mit dem sich heute wieder unter dem Stein hervorwagenden Judenhass eine grundsätzlich ablehnende Haltung zu Israel und gar seiner Existenz entwickelt hat. Die Spinner der extremen israelischen Rechten, zahlreich sind sie nicht, wenn auch mehr als noch vor fünf Jahren (das sind noch immer zu viele), wissen genau, dass sie nicht auf ewige Zeiten in den besetzten Gebieten siedeln können. Jene Phantasten, die den Tempel auf dem alten Tempelberg wieder aufbauen wollen, sind ein kleines Grüppchen, das ausser ihr Tempelmodell zu zeigen und viel Lärm zu produzieren, es zu nichts gebracht haben. Aber sie dienen Israelhassern als Alibi. Jene Siedler, die die Palästinenser in den besetzten Gebieten bedrängen, ihre Landwirtschaft zerstören, ja sie auch schon umgebracht haben, werden von einer riesigen Mehrheit israelischer Bürger abgelehnt, aber sie dienen Israelhassern ebenfalls als Alibi. All das ist im Vergleich zu palästinensischem und palästinistischem Terror, der nicht nur Tausende Israelis im Laufe der Jahre einen fürchterlichen Tod gebracht hat und den damit engstens verwandten Jihadismus, der in den letzten Jahrzehnten im Namen Allahs Millionen getötet hat (denken wir zurück an den irakisch-iranischen Krieg und dessen hunderttausende iranische Kinderopfer, an Darfur, diesem rassistisch-religiösen Massenmord, an Afghanistan, wo heute schon siebenjährige Kinder aufgehängt werden und Pakistan mit dem Massenmord an Frauen, Kindern, um nur einige wenige Fälle zu nennen, der 9/11 in New York, Terroranschläge in Israel, London, Madrid ……) – all das sind Kleinigkeiten, im Vergleich zu Jihadisten, die israelische Soldaten erstechen, erschiessen oder einfach totschlagen wollen und statt dessen von diesen neutralisiert werden. Es wird öffentlich für diese rassistischen Hasser getrauert, wie vor wenigen Tagen geschehen. Da wird wieder mal von „Unverhältnismässigkeit“ geschrieben, eine Beleidigung aller Opfer jihadistischer Morde.

Palästinisten, jüdische und nichtjüdische (die Mehrheit) geben der traditionellen politischen Linken einen schlechten Namen. Der sozialdemokratische Humanismus wird in den Dreck gezogen, Nazipropaganda wird zu neuem Leben erweckt – die bisherige Scham ist verflogen. Der von ihnen vertretene Irrsinn hat sich in sehr vielem der ebenso rassistischen braunen Suppe der extremistischen Rechten angeglichen – ich habe es soeben ausprobiert: rot + grün = braun – les extrêmes se touchent. Ein anständiger Linker – es gibt sie noch und ich bin dankbar unter ihnen Freunde zu besitzen - muss sich heute schämen, dass sich Rassisten diese Bezeichnung anmassen. Diese heute rassistische Linke, die dem Antiamerikanismus, Judenhass und Antizionismus (beides das Selbe) frönen, Liebe zum jihadistischen Terror, den sie nicht nur „verstehen“ sondern apologetisch reinwaschen – das sind Eigenschaften, mit denen sie uns delegitimisieren und als „Endlösung“ (ja, ich weiss man sollte dieses Wort nicht benützen, aber ein klareres gibt es nicht) vernichten wollen. Dazu kommt, und das verstehe ich ebenso wenig, die heutige auch im Westen eingeführte völlige Unterdrückung der Frau, von der die Burka nur die Spitze des Eisbergs ist.

Zusammengefasst: Wenn es Israel nicht gäbe, müsste es erfunden werden. Denn ohne diesen fortschrittlichen, florierenden und vielleicht fast zu demokratischen (gibt’s das?) Staat in der undemokratischsten Ecke der Welt müssten sich die arabischen Diktatoren und Islamisten für eine andere Ausrede umsehen, um ihre Tyrannei nicht weltweit ins Gespräch zu bringen und vom wahren islamischen Leben des Mittleren Ostens abzulenken. Vielleicht ist es zu nett zu denken, dass Palästinisten (denen es ja nur vordergründig um die Wohlfahrt der Palästinenser geht), sich der Wohlfahrt aller Menschen dieser Region widmen könnten. Doch heute verstecken auch sie sich hinter dem „bösen“ Israel und seinen bösen Politikern, die alles falsch machen (könnte stimmen, ist aber nur ein vordergründiger Grund, die Ausrede), damit sie das wahre Elend dieser Region nicht sehen müssen. Der heutige Zustand gehört den politisch Korrekten und wo es diese gibt wird gelogen, bewusst oder unbewusst.

Mein Freund Roger Guth, der Urzionist, hat etwas zum Thema geschrieben, von dem ich hier einen Ausschnitt bringe. Roger weiss, dass ich nicht mit all seinen Ideen einverstanden bin, aber hier hat er gar nicht so unrecht. Sein Thema ist die sogenannte „Auschwitzkeule“, eine unverschämte Unterstellung israelkritischer Kreise, die damit versuchen den Holocaust zu verniedlichen.

Keiner der den Blick auf die ganze Geschichte der Juden verweigert oder nur oberflächlich auf diese zurück schaut, kann seriöses Verständnis haben für das Handeln des Staates Israel und derjenigen die ihn schufen!!! Jawohl, wir Zeitzeugen können nicht anders als darauf hinzuweisen, dass wir uns heute in einer planmässig gesteuerten Periode der Aufhetzung gegen Israel befinden, geschaffen nach den genau gleichen Regeln, wie wir Zeitzeugen sie in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erleben mussten. Sie wurden nachweisbar angelernt von erfahrenen früheren Funktionären des Propaganda-Ministeriums von Dr. Josef Goebbels und haben in negativer Hinsicht eine Wirkung auf die Juden der ganzen Welt.

Nein, es darf nicht anders sein: Wehret den Anfängen, sagten sich manche! Sie und somit auch ich wissen ganz genau warum. Wir sehen jene Freunde, Bekannten und Verwandten vor unseren Augen, die von den Nazis umgebracht wurden. Wir sitzen auch in diesen Tage zusammen mit jenen, die im Arm die eintätowierte KZ-Nummer für immer tragen. Wir aber sollen schweigen, wenn man Israel und den Juden heute Belehrungen erteilen will über Kollektiv-Strafen, Legalität, über illegale Besetzung, illoyales Handeln, Diskriminierung und mangelndes Vertrauen gegenüber jenen, deren politischen Führer den Willen zur Ausradierung und völlige Vernichtung Israels laut, pausenlos und weltweit verkünden? Wir, die wir erlebt haben wie das Rote Kreuz, der Papst und manche mehr geschwiegen haben über das Erschreckende, das wir damals schon wussten? Nur wer die Geschichte der Juden kennt, der 2000 Jahren Verfolgung, Vertreibung, Zwangstaufe, Mord und Genozid kann verstehen, dass Juden sich heute gegen ein erneutes Abschlachten mit den ihnen selbst als richtig erscheinenden Mitteln wehren. Wie weit wir heute schon sind, besagt das unten beigefügte Beispiel.

Montag, 7. Juni 2010

So lasset ihn grinsen, den Ahmedinejad

In seinem MedienBackSpin macht Bernd Dahlenburg darauf aufmerksam, dass der grösste Gewinner der Flottillenaffäre Ahmedinejad ist. Keiner spricht oder schreibt mehr über Iran, der als zweiter Erbe des NS (der erste war Jihadismus seit ca. 1920 und dessen Frucht, der Palästinismus die ganze Welt mit Terror in Atem hält). Die Flottillenaffäre in ihrer objektiven Nebensächlichkeit diktiert die News dieser Tage. In der UNO hätte die Blockade (sic!) Irans verschärft werden sollen, die jedoch von Erdogan mit einem Abkommen zwischen ihm und dem lieben und naiven Lula, Präsident Brasiliens, in einem Abkommen mit Ahmedinejad vordergründig entschärft werden konnte. Und jetzt mit noch mit der Idee der Flottille, die bewirkte, dass überhaupt niemand mehr über den Iran und die Verhinderung seiner weltweiten atomaren Bedrohung spricht. Was Bernd denkt, kann so unwahr nicht sein. Die Theorie macht Sinn, zeugt von politischem Genius und ebenfalls von der mehrheitlich herrschenden Dummheit des Publikums, so weit diese nicht von judenhassender Bösartigkeit geprägt ist. Die Inkompetenz israelischer Politiker und ihrer militärischen Planer hat diese neue islamistische Strategie indirekt unterstützt. Das hat wenig mit der Aktion der Froschmänner zu tun, die schliesslich ihre Aufgabe erfüllten, wenn auch nicht so elegant wie vorgesehen: Die MS „Mavi Marmara“ ankerte in Ashdod statt in Gaza, ja das zweite Schiff die MS „Rachel Corrie“ empfing, so verstehe ich, die israelischen Froschmänner mit Freude, liess zuvorkommend Strickleitern zu den Soldaten herunter und halfen ihnen beim Entern. Ob es danach Kaffee und Kuchen gab ist noch nicht geklärt. Nein, es geht vielmehr um die mangelnde Glaubwürdigkeit von Nethanyahu, der nicht nur seine Seele israelischen Rechtsextremisten der schlimmsten Art verkauft hat und sich weigert, eine Koalition der Vernunft einzugehen – er gilt bei vielen Israelis als opportunistischer Lügner, der alles tut um sein Amt solange wie nur möglich zu halten. Ob Zippi Livni, Ehud Barak oder jemand im Augenblick noch nicht Erkannter (jemand so schlau wie der iranische Giftzwerg A., aber so anständig und ehrlich wie Itzchak Rabin) eine bessere Alternative wären, gilt es zu beweisen. Möglichst bald.

Der wohl überzeugendste Beweis, dass die türkischen Hilfsgüter für die Schiffliaktion nichts als eine Ausrede ist, liegt in der Tatsache, dass Hamas sich weigert, diese doch so wohlgemeinte und dringende Lieferung überhaupt anzunehmen. Das erinnert mich ein wenig an die Kommentare nach Israels Auszug aus Gaza vor vier Jahren. Statt sich über das nun total judenreine Gaza zu freuen, die fortschrittliche Landwirtschaft, von den Israelis hinterlassen, zu nutzen, wurde diese grösstenteils zerstört, dann Tausende Raketen nach Israel geschossen. Erklärt wurde all das von den nun freien Palästinensern und ihren Apologeten so, Israel hätte halt nicht ohne Abkommen mit der damals dort noch herrschenden Fatah abziehen sollen. Ein Abkommen, das alles geregelt hätte, wie auch die tägliche Zahl der dann folgenden Raketenabschüsse. Nun sitzen die Gazaner unter hamasscher Fuchtel und werden terrorisiert. Denn, so argumentieren ihre westlichen Freunde, Hamas sei doch ganz legal nach einer Abstimmung an die Macht gekommen. Die Quittung war eine religiöse Diktatur, die ihre Opposition von Dächern stürzt, Christen ermordet, ihren Gegnern, wie von Israel gelernt, die Häuser zustört oder gar, nicht von Israel gelernt, sie als „Kollaborateure“ fantasievoll umbringt usw. und auf diese Art intensiv ihre Religion auslebt. Nebenbei: vor ähnlichem müssen wir Israelis uns schützen, religiöser und weniger religiöser Faschismus bedroht auch uns, extremistische Haredim und Siedler sind feste dran unsere Demokratie auszuhöhlen.

Freitag, 4. Juni 2010

Macht Musik

Caroline Glick, mit ihren leicht rechten Ansichten trotz enormem Talent, nicht gerade mein Favorit unter den Journalisten, hat einen Song geschrieben, der es in sich hat. Er geht um die Welt – wenigstens um die jüdische Welt und die seiner Freunde – und zeigt, dass wir Juden immerhin auch dann noch den Humor behalten, wenn wir Probleme haben, gerade jene Probleme, die im Lied angesprochen werden. Ich erhielt diesen Song von vielen Freunden, sogar eine sehr gute deutsche Übersetzung des Textes, den ich hier wiedergebe. Dieser fünfminütige Song ist nicht nur als Idee gut, sondern von der jugendlichen Caroline Glick und ihren ebenso jungen Kollegen vorgeführt – was mich fasziniert, sind die teilweise professionell wirkenden Sänger und Sängerinnen. Also, bitte: YouTube - Flotilla Choir presents: We Con the World. Die untenstehende deutsche Textübersetzung stammt von der German Media Watch – Chapeau! Uebrigens, gleicht der Kapitän des Chors nicht sehr dem Freddie Mercury s.A. der Queen?
Caroline, I love you!

Latma TV präsentiert:

Türkischer „Hilfe für Gaza“-Song mit Kapitän Messerstecher und seinen Freunden

Es kommt eine Zeit,
da müssen wir eine Show hinlegen,
für die Welt, das Web und CNN.
Keine sterbenden Menschen -
deshalb ist das Beste, was wir tun können,
den größten aller Bluffs zu kreieren.

Wir müssen weiter machen,
Tag für Tag vorgeben,
dass es in Gaza Krise, Hunger und Seuche gibt.
Denn mit den Milliarden an Hilfsgeldern
sind sie nicht in der Lage die Einkäufe für die Grundbedürfnisse zu machen:
etwas Käse und Raketen für die Kids.

Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.

Oh, wir werden sie ins Herz stechen.
Sie sind Soldaten, die kümmern niemanden.
Wir sind wenige
und wir machten ein paar Fotos mit Tauben.
Wie Allah uns gezeigt hat:
Es gibt keinen Bedarf für Fakten.
Daher werden wir immer die Oberhand haben.

Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
mit Schusswaffen und eigenen Messern.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.

Wenn Islam und Terror deine Stimmung aufhellen,
du dich aber sorgst, dass es nicht so gut aussehen könnte:
Nun, erkennst du nicht,
dass du sich selbst nur
einen Aktivisten für Frieden und humanitäre Hilfe nennen musst?

Wir bringen die Welt dazu
die Vernunft aufzugeben.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
die Hamas sei Mutter Theresa.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwenken unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.

Wir verladen die Welt – Yalla, lasst mich euch hören!
Wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden. – Itbach el Yahud! (schlachtet die Juden)

Wir verladen die Welt
wir verladen die Menschen
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist. – Jetzt alle zusammen!
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.

Wir verladen die Welt,
wir verladen die Menschen.
Wir bringen sie alle dazu zu glauben
dass die IDF Jack the Ripper ist.
Wir sind friedfertige Reisende
wir schwingen unsere eigenen Messer.
Die Wahrheit wird ihren Weg nie
in euer Fernsehen finden.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Mut

Jemand sandte mir einen kleinen Film aus Los Angeles über einen jungen Juden, einen Mittelschüler mit weisser Kippa auf dem Kopf, der ganz allein sich unter eine hysterische Bande Palästinisten mischte, eine israelische Flagge aufrollte und vor ihnen marschierte. Polizisten, offenbar beeindruckt vom Mut des jungen Mannes schützten ihn, indem sie sich zwischen ihn und die tobenden Terrorversteher stellten. Er wurde am Ort interviewt und stellte absolut cool und ohne irgendein Zeichen von Aufregung oder Angst einige Tatsachen über die maritimen Vorgänge vor der Küste Israels fest. Gefragt, woher er denn dass alles wisse, sagte er aus den Nachrichten, er sei eben ein gebildeter Mensch.

Eine Art Interview wurde versucht mit den Pro-Terror Demonstranten durchzuführen, doch alles, das zu hören war, waren Schreie und Judenhass. Von „Bildung“ keine Spur. Kol Hakavod, young man. Wert auch von tapferen Schweizer Juden imitiert zu werden. Kippa wäre dabei keine Bedingung.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Warum sich die Balken biegen

Zur Vereinfachung und um nicht zu repetieren was besonnene Medien (Blogs sind damit auch gemeint) mitteilen, will ich auf den Blog meines Augsburger Freundes Bernd Dahlenburgs „MedienBlackspin“ aufmerksam machen. Darin berichtet er fast „live“ über Kommentare aus aller Welt, alles in bestem Deutsch und vielen Links. Die Menge Beweise, des wirklichen Geschehens kommt langsam an die Öffentlichkeit, doch bei den inzwischen oder schon vorher hirngewaschenen Palästinisten der Welt wird nur das akzeptiert, das ihre vorgefassten Kenntnisse bestätigt. Traurig am Ganzen ist die nicht neue Erkenntnis, dass sich Palästinisten der freien Welt mit den übelsten und brutalsten Menschenrechtskriminellen verbünden, vor allem mit Hamas und Al-Kaida, während sie die einzige, um ihr Überleben kämpfende Demokratie der Region verachten und verleumden. Für englisch sprechende unter meinen Leser, empfehle ich den Radiosender des Blogs „Honest Reporting“, der eine klare Erklärung der Situation wiedergibt.

Dienstag, 1. Juni 2010

Der Tag danach

Wie naiv wir Israelis doch sind. Fast unbewaffnet begeben sich Marinekommandos auf ein Schiff, auf dem es extrem friedliebende Menschen der palästinistischen Sorte gibt, denn es wurde ihnen gesagt, diese seien völlig unbewaffnet und eben friedliebend und selbstdeklarierte Nachahmer des gewaltlosen Widerstandes eines Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings. Doch in der islamistischen Welt ist gewaltlos und friedliebend ein Oxymoron zur eigenen Kultur des Jihadismus. Der Geheimdienst und die Verantwortlichen für diesen Einsatz haben versagt. Soldaten der Flottille 13, den israelischen Froschmännern, wurden deswegen verwundet, zum Teil schwer. Doch all das hat mit dem Entscheid diese Aktion vor der israelischen Küste durchzuführen wenig zu tun. Heute ist es tatsächlich so, dass sogar wenn Israel sämtliche Zäune um Gaza und in um die Westbank entfernen würde, der Verkehr wieder frei wäre, der Handel blühen und Palästina eine eigene, entgegen allen Erwartungen nicht korrupte oder gar diktatorische Regierung und eigenen Staat hätte – der Judenhass des Palästinismus würde unverändert bliebe. Denn inzwischen bin ich zur Überzeugung gekommen, dass nicht Israels Benehmen (bei weitem nicht perfekt) der wahre Grund für die Feindschaft ist, die ihm entgegen gebracht wird, sondern seine Existenz per se. Der Zweck des Palästinismus ist nicht, den Palästinensern zu helfen, sondern die Elimination des Staates der Juden, dem einzigen Lichtblick in dieser trüben Region. Unsere Politiker und Generäle hätten das wissen müssen. Dann hätten sie das Leben und die Gesundheit der betroffenen Schiffspassagiere, für welche sich allerdings meine Teilnahme in engen Grenzen hält) und Soldaten, den wirklichen Opfern dieses Skandals, geschützt. Ein Skandal ist vor allem, wie die Welt sich von diesen friedlichen und völlig gewaltfreien Vertretern des Antiisraelismus düpieren und sich von Hamas und ihren Fans einspannen lässt. Zum Thema hier nochmals etwas von Lisas Welt, soeben angekommen und mir Zeit sparend, da ich nicht nochmals über das Selbe schreiben muss – Lisas Welt tut das sogar noch besser als ich.