Man beachte in diesem Filmchen der Antifrauen-Demos in Beth-Shemesh die überragende Ausdruckkraft dieser jiddischsprechenden Pinguine, ihre Diktion und ihren reichen Wortschatz. Peter Bohlen hätte grosse Freuden an diesem Song: "Shikse".
Auf meinen Tagebucheintrag „Parallelen“ (25.12.2011) trafen viele Kommentare ein, einige davon sind zusammen mit dem Artikel im Blog selbst erschienen. Andere sandten mir schlichte E-Mails.
Meine Aussagen wurden heute von Innenminister Eli Ishai, persönlich und am Fernsehen, wenn auch mit anderen Worten offiziell bestätigt!
Der Grund dazu war der Vorschlag die in haredischen Fängen liegende Stadt Beth Shemesh, in zwei separate Städte zu teilen. In eine haredische Stadt und eine Stadt normaler Bürger, die nicht nur gesetzliche Bürgerrechte sondern auch Bürgerpflichten wahrnehmen. Diese Idee wurde von Eli Ishai, dem dafür zuständigen sephardisch-haredischen Innenminister, abgelehnt.
Seine Einwände sind zwar einleuchtend aber beschämend zugleich und machen mich zornig. Gemäss Ishai sind Haredim (er sagte nicht „nur“ aschkenasische) geistig und finanziell unfähig eine nur durch sie bewohnte Stadt zu führen. Die grosse Mehrheit dieser Familien bezahlen (wenn überhaupt) wegen ihrer Armut nur 20% der Lokalsteuern, die, neben den Beiträgen der Regierung, zum Unterhalt des Gemeinwesens notwendig sind. Mit anderen Worten, diese Hobby-Armen werden nicht nur vom Staat direkt unterhalten, sie können ohne Steuern arbeitsamer israelischer Bürger – Juden und Araber – nicht existieren, sondern müssten, Gott behüte, arbeiten gehen.
Dazu zwei Gedanken:
Erstens bestätigt Eli Ishai mit seiner Stellungsnahme das landesweit bekannte und „akzeptierte“ haredische Schmarotzertum, dem er anscheinend hilflos gegenüber zu stehen scheint. Allerdings, dem Politiker Ishai sind mit Sicherheit von mir noch nicht durchschaubare verborgene Motive zuzutrauen.
Zweitens, es bestehen keinerlei Absichten von seiten der Regierung, diesen Zustand zu ändern. Zu teuer ist dem Bibi Nethanyahu sein Ministerpräsidentenstuhl, der ihm weit wichtiger ist, als das Wohl des Staates. Denn er hält es in der Hand, diese Situation zu ändern und sei es nur mit der Änderung seiner Koalitionspolitik. Regierung und Knesset müssten durchsetzen, dass die Gesetze des Landes für alle seine Bürger die gleiche Gültigkeit haben – keine Ausnahmen für religiös durchgeknallte oder für arabische Bürger, welche wenigsten Steuern bezahlen, die israelischen Sozialleistungen ausreizen und unter keinen Umständen ihre israelische Bürgerschaft verlieren wollen, aber trotzdem nur eine kleine Minderheit finden, die für ihr Land ohne Wenn und Aber auch militärisch einsteht. Diese arabische Minderheit wächst und verdient viel Anerkennung – wenn auch vorläufig noch sehr diskret. Doch dies ist ein anderes Thema, das nicht unbedingt hierher gehört.
1 Kommentar:
Hoi Uri
Die vorgeschlagene Teilung der Stadt in zwei "Sektoren" funktioniert nicht nur aus Gründen der andauernden, manchmal auch nur vorgeschobenen, Finzanzknappheit nicht, sondern birgt für mich auch noch ein anderes Gefahrenpotential.
Würde man von Staats wegen eine Trennung durchsetzen, bekämen sie doch Recht in ihren Ansprüchen.
Mein Vorschlag: geben wir ihnen doch in der Negev einen netten, sonnigen Platz, wo sich dann alle Haredim, die dies wünschen, eine eigene Stadt bauen können.Dies gemäss ihren Vorstellungen. Buslinien müssen wir ja nicht nach dorthin bereitstellen, geschweige denn,eine Bahnlinie.
Wenn sie nämlich allen Vorgaben von Elyashiv folgen, dann brauchen sie die restliche, israelische Welt nicht mehr.
Der und andere Gleichgesinnte werden sicher für die entsprechende Finanzierung sorgen.
So kann Bibis patexverklebter toches auf dem Stuhl bleiben und die säkularen Bürger hätten, zumindest in Beth Shemesh, wieder Ruhe vor dem schwarzen Mob!
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