Endlich hat
unsere Regierung den militärischen Schalthebel auf „on“ gekippt. Mit
israelischer Präzision wurde der Obermörder der Hamas aus dem Verkehr gezogen
und Raketendepots zerstört. Vier Israelis, Zivilisten natürlich, sind bisher
ums Leben gekommen – eine Bodenoffensive hat noch nicht begonnen. Ob es eine
geben wird, wissen wir nicht, doch realistischerweise muss damit gerechnet
werden. Die Terrorzentralen der Hamas und ihren Untergruppen müssten ausgehoben
werden. Denn gedanklich schönes und logisches Diskutieren und Überreden
funktioniert in diesen irrationalen Kreisen nicht. Win-Win Lösungen werden
nicht akzeptiert – es gilt nur alles oder nichts.
Doch Gaza und
Krieg sind nicht Themen dieser Zeilen. Es ist die Reaktion des US-Präsidenten
Barrack Obama auf die heutigen Geschehnisse um Gaza, der jahrelange Raketenregen
und Israels Geduld und Zurückhaltung. Obama, der von allzuvielen Juden in den
USA, Europas und in Israel geschmähte Präsident der USA unterstützt Israel in
diesem Krieg gegen die palästinensische Terror-SS mit Namen Hamas & Co. Aus
der heutigen NZZ zitiere ich: „Amerikas
Präsident Barack Obama bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung.“ Das widerspricht allen Prophezeiungen zu seinem
Verhalten gegenüber Israel. Daran ist ebenfalls zu entnehmen, dass Obama genau
weiss, worüber er spricht. Das Weisse Haus sagt, Obama wiederhole die
Unterstützung Israels zur Selbstverteidigung gegen Raketenangriffe auf seine
Zivilisten und drängt es „jede Anstrengung zu unternehmen, zivile Opfer zu
vermeiden“. Die Ermahnung ist eigentlich überflüssig, mit der minutiös
ausgeführten Liquidierung des Ahmed al-Jaabari hat Israel bewiesen, dass es
gerade das tut. Israels Verteidigungsaktionen sind in Motivation und Ausführung
das genaue Gegenteil, palästinensischer Aktionen (nicht nur Hamas, sondern auch
andere Terrorgangs und der selbstverständlich nicht zu vergessenfrn Hizbullah),
deren Ziel es ist die Zahl von ihnen getöter Zivilisten zu maximieren – einer
für sie oft, aber nicht oft genug, frustierenden Angelegenheit, denn ihre
eigenen technischen Fähigkeiten sind durch ihre einzige Motivation – blinder
Judenhass - eingeschränkt. Seien wir froh darüber. Diese unmenschliche
Einstellung gilt aber auch – was nicht vergessen werden darf – gegenüber ihren
eigenen Leuten. Palästinensische Kinder und andere Unbeteiligte werden bewusst geopfert,
dienen als Mamas Schürze, hinter der sich die Terroristen verstecken und deren „Märtyrertum“
sie dann feiern. Welch feige Heuchelei!
Der von
rechtsbewegten Juden und Nichtjuden verlogen als Muslim und Nichtamerikaner
verunglimpfte Obama ist mir schlicht sympathisch. Ob er als Präsident Israel
nie besucht hatte (er tat es als Präsidentschaftkandidat) ist doch egal. Dass er
Arabern und Muslimen vor vier Jahren in Kairo nette Worte sagte, die sie ihm
mit arabischem Undank quittierten, hat er schadlos überlebt. Diese Quittung war
ein Lektion, deren Blüte seit der gekonnten Entfernung Osama Bin-Ladens (sogar
Israels Sayeret Matkal hätte es nicht besser machen können) aus der Terrorszene
aufzugehen scheint. Dass Obama nicht ein US-Präsident ist, der sich scheut mit seinen Freunden offen
zu diskutieren und zu allem nickt, ist gut. Reflexmenschen, die zu allem
nicken, um andere ja nicht vor den Kopf zu stossen gibt es genug, seien es
Israelfreunde mit zionistischen Juden und Israelis oder Israelfeinde (a.k.a. „Israelkritiker“)
mit Israelhassern verschiedener Herkunft. Wer kennt nicht den nimmermüden
Antiisraelreflex der Gutmenschen, sei das in der Schweiz und anderen Ländern. Ich
bin überzeugt, dass, wenn es darauf ankommt, Obama Israel sogar mehr
unterstützen wird, wie frühere Präsidenten. Im Yom-Kippur Krieg hatte ich
mehrmals Gelegenheit amerikanische Galaxy C5 Grossraumflugzeuge zu besuchen,
die amerikanisches Material nach Israel brachten – in fast unvorstellbaren
Mengen. Das war bisherige praktische Hilfe. Was in der UNO bisher ablief,
Obamas Reden dort und anderen Anlässen, war stets eindrücklich und, wenigstens
für mich, beruhigend. Ueber allem darf nicht vergessen werden, dass Obama
Präsident der USA ist. Für Israel ist er ein verlässlicher Freund, was nicht das
selbe ist.
Als ehemaliger
PR-Mensch weiss ich, dass eines der Dogmen dieser Branche „Tu Gutes und sprich
darüber“ von Leuten, die viel reden und wenig tun gerne angewendet wird. Es
scheint, Obama hilft Israel ohne dies an die grosse Glocke zu hängen. So sehe ich das und die gestrige Reaktion auf das geniale Vorgehen Israels in der Raketeninsel Gaza scheint das zu beweisen.
Und schliesslich das
mit Abstand wichtigste: Barrack Obama sings the Blues, versteht ihn und kann
darüber reden und erklären. Sei es mit B.B. King and Friends (Sweet Home
Chicago) im Weissen Haus – hier ein ganz kurzer Appetizer -
oder in einer musikalischen TV-Talkshow.
Sein Sinn für Rhythmus wir hier eindrücklich demonstriert. Er verpasst keinen
Einsatz!
Oh, wenn wir schon
dabei sind, ebenfalls aus dem Weissen Haus, Ausschnitte aus dem selben
Bluesabend:
B.B. King „The thrill is gone“
im Weissen Haus 2012
Ein kurzes Potpourri im Weissen Haus
2. Das schönste von allen, starring Obama: All-Star Finale im Weissen Haus
Bottom-Line: Wie
kann jemand, der den Blues lebt, ein schlechter, d.h. antiisraelischer Präsident sein?
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