Dienstag, 8. April 2008

Dies und Das

7.4.2008

Bevor mein Tagebuch beginnt, erst eine Bekanntmachung: am Freitag, den 18. April, 20 – 21 Uhr sowie am Sonntag, den 20. April, 15 – 16 Uhr (immer CH-Zeit) ist auf Radio DRS2 ein Bericht über Schweizer in Israel zu hören. In der Passage 2 lernen Sie einige Schweizer Israeli und ihren Alltag kennen, die erzählen was aus ihren israelischen Traum geworden ist. Da sind Leute darunter, die viele von euch kennen, darunter ich und Heini Bornstein, mit dem ich mich zwar nicht im Entferntesten messen kann! Viel Spass.

· Einen krankhaften Kulttourismus scheint das Grab des endlich ins Jenseits beförderten Terroristen 'Imad Mughniya anzuziehen. Franklin Lamb, Direktor der „Amerikaner für einen gerechten Frieden im Mittleren Osten“, wurde vom Hisbollah Fernsehsender „Al Manar“ über seinen Besuch an diesem gesegneten Ort interviewt. Lamb's Geschwafel über libanesischen Widerstand erreicht in diesem Kurzgespräch wunderliche Höhen. Ob Mitglieder von Lamb’s Schwestergemeinde in der Schweiz „Jüdinnen und Juden für einen gerechten Frieden ….“ ebenfalls eine Wallfahrt in den Libanon planen? Dieses Phänomen erinnert an solche zu Dr. Baruch Goldsteins oder Yassir Arafats Grab, beide ebenfalls hochgeschätzte Massenmörder.

· À propos Arafat: Zacharya Zubeidi, pensionierter Bandenchef in Jenin, heute als ungefährlich eingestuft, bestätigt die von gläubigen Gutmenschen stets abgelehnte Tatsache, dass Arafat persönlich die zweite Intifada geplant und durchgeführt hätte. Zubeidi beklagt sich über die kraftlose Führung der heutigen Palästinenser. „In Arafats Tagen hatten wir einen Plan und eine Strategie und seine Befehle wurden befolgt. Alles das in der Intifada ausgeführt wurde, geschah auf Arafats Befehl, Arafat plante alles“. Unter dem Strich heisst das, dass die Hilfsgelder für das darbende palästinensische Volk, nicht in dessen Wohlergehen, sondern in Terror und Mord investiert worden ist.

· Fünftausend Jahre in neunzig Sekunden sind in einer einfachen aber eindrücklichen Diashow zu sehen, in der die Imperien der menschlichen Geschichte dargestellt werden. Angefangen mit den alten Ägyptern bis zum europäischen Kolonialismus und dann ganz am Ende, Klein-Israel als Kontrapunkt, den Blödsinn der heute modischen politischen Gewichtung illustrierend. Ich bin bereit, die jüdische Besiedlung als ein zum Teil kolonialistisches und historisch überholtes Unternehmen zu sehen, aber der Kolonialismus ist tot, überholt und besteht nur noch in einigen ebenso überholten Köpfen.

· Alle die wollen, wissen dass Israel die Gazaner füttert, tränkt und medizinisch unterstützt. Da dies Israel in einem guten Licht zeigt, wird diese Tatsache gerne unterschlagen. Manchmal werden Lastwagen an den Durchgangsstellen von Hamas und deren Sympathisanten beschossen. Das kann zu Verspätungen führen, die dann für negative Kommentare genutzt werden. Gemäss kürzlich publizierten Angaben wurde seit dem 16. Juni 2007 über 12'400 Gazanern aus medizinischen Gründen die Einreise nach Israel gewährt. Das sollen, gemäss Militärbehörden, mehr als 90% der eingereichten Anträge sein. 100% wäre schöner, doch haben es die Palästinenser es vor allem sich selbst zu verdanken, dass es so ist. Ambulanzen wurden zum Sprengstoffschmuggel missbraucht, angeblich kranke – besonders Frauen – wurden an der Grenze gefasst, die von den Terrororganisationen als menschliche Bomben auf diese Art nach Israel eingeschleusst werden sollten. Ich erinnere mich an die Frau, die früher im Soroka Universitätsspital in Beer Sheva behandelt worden war, dorthin als Bombe zurückkehren sollte und im letzten Moment gefasst wurde. Einer gesunden dreissigjährigen Mutter von vier Kindern, Achaynita Rodeh Haviv, wurde vom Islamischen Jihad ein Visum erschlichen, um, begleitet von Fatima Zak, neununddreissig und Mutter von acht Kindern, sich in Tel Aviv und Nethanya mittels TNT zu entleiben. Am 16 Juni 2007 traten, nach der Machtübernahme der Hamas, neue Vorschriften in Kraft. Seither sind 19'655 Lastwagen aus Israel nach Gaza gefahren und brachten 462'640 Tonnen Güter. Seit dem 26 März 2008 seien 112 Millionen Liter Treibstoff dorthin gesandt worden. Mehr Details sind hier ersichtlich.

· Kennt ihr den: Der berühmte amerikanische TV-Journalist Dan Rather, seine Kollegin Katie Couric und ein israelischer Sergeant wurden von Terroristen im Irak gefangen genommen und sollten, wie es sich dort gehört, geköpft werden. Doch erst dürften sie sich einen letzten Wunsch erfüllen. Dan, als Texaner, wünschte sich einen Teller scharf gewürzten Chili. Er bekam seinen Wunsch erfüllt und sagte: „Jetzt kann ich glücklich sterben“. Katie Couric sagte: „Ich bin Reporterin bis zum Ende. Ich will ein Tonaufnahmegerät und beschreiben, was mit uns geschehen soll“. Sie erhielt das Gerät, diktierte darauf und sagte auch: „Jetzt kann ich glücklich sterben“. Der Terroristenführer wandte sich an den israelischen Soldaten: „Na, du israelischer Aufschneider. Was willst du?“ „Einen Tritt in den Hintern“, der der Sergeant. „Was, du machst dich in deiner letzten Stunde über uns lustig“. „Nein, nein. Ich will wirklich nur einen Tritt in den Hintern.“ Als bekam er einen Tritt in den Hintern, fiel davon auf die Knie, zog aus seiner Taschen eine Pistole und erschoss alle Terroristen. Als der Soldat Rather und Couric die Fesseln löste, fragten in diese warum er nicht alle gleich bei Beginn erschossen hätte. „Was?“, antwortete der Israeli, „damit ihr zwei in der Presse geschrieben hättet, ich sei der Aggressor gewesen?“ Womit wir einmal mehr bei internationalen Pressegepflogenheiten gelandet sind.

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