Mittwoch, 4. November 2009

BUYcott statt Boykott

Ich weiss nicht, wer das Wort Buycott und die Idee dahinter erfunden hat, aber einen BUYcott (KAUFkott statt Boykott) gab es in Montreal, der wunderschönen Stadt in Kanada, in der nicht nur meine Lea geboren wurde, sondern eine bemerkenswerte und höchst erfolgreiche Aktion gegen Juden- und Israelhasser erfolgte. Montreal ist eine Metropole, in der Antisemitismus zur Geschichte gehört, denn dort wie in der französischsprachigen Provinz Quebec gab es auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch einen aktiven Antisemitismus der Kirche, von dem mir Lea wiederholt erzählt. Auf der anderen Seite sind dieser Stadt jüdische Wissenschafter, Schriftsteller und Musiker der Weltklasse entsprungen, wie Mordecai Richler oder Leonard Cohen entsprungen. Heute ist ganz Kanada – Toronto sei am schlimmsten – vom modernen Judenhass, der sich hinter der Maske der Israelkritik versteckt, infiziert.


Cousin Lenny aus Montreal informierte mich über folgendes: einem den Nazis nachempfunden Aufruf „Kauft nicht bei Juden und Israelis!“, also einem BOYkott, wurde ein BUYkott entgegengesetzt – mit durchschlagendem Erfolg. Der Boykottaufruf galt der israelischen Kosmetikfirma „AHAVA“. Von der lokalen Presse begleitet und kommentiert, führte dieser BUYkott zu einem fast völligen Ausverkauf der Ahava Produkte und leeren Regalen in den AHAVA Kosmetika führenden Läden. Ein nicht weniger erfolgreicher BUYkott wurde gegen einen BOYkott israelischer Weine in Toronto ausgeführt.

Es nimmt mich wunder, ob eine solch originelle und mutige Antwort auf den Aufruf zum Judenhass, wie er in verschiedenen Zusammenhängen in Europa und Nordamerika wiederholt zu hören ist, seien das Aufrufe zum akademischen Boykott, im Transportwesen (z.B. in Südafrika weigern sich Hafenarbeiter israelische Schiffe zu löschen), Importverbote für Waren aus Israel und ähnlichem, auf ebenso praktische Art und Weise beantwortet würden. In Montreal wurde dazu ein Boykottalarm eingerichtet, dem Boykotte gemeldet werden und der darauf hin Gegenmassnahmen in die Wege leitet.

Also, liebe Schweizer und Europäer, organisiert euch und lasst antisemitische Boyköttler ins Leere laufen – und vor allem, informiert die Öffentlichkeit darüber. Ein Boykott-Alarm und nachfolgende Massenkäufe israelischer Waren sind weit überzeugender und befriedigender als weinen, klagen und am Ende den Kopf in den Sand stecken. Schlagen wir diese antisemitischen Israelhasser mit ihren eigenen Waffen!

1 Kommentar:

German Media Watch hat gesagt…

Wir haben auf German Media Watch (http://www.nich-mit-uns.com)sowas in ganz kleinem Rahmen gestartet.
Unter dem Motto "Kauft viel bei Juden" haben wir eine ganze Menge Firmen zusammengetragen.

Liebe Grüße aus Deutschland
Kerstin und Markus
German Media Watch