Das Thema arabisch-islamische Christenverfolgung in Ländern wie der palästinensischen Westbank und Gaza, Ägypten, Irak, Iran etc. lässt mich nicht los. Ganz besonders, wenn Schweizer Medien durch ihre Korrespondenten in Israel und der Westbank Tatsachen verdrehen, Lügen verbreiten und christlichen Palästinenser, die eingeschüchtert durch palästinensische Behörden, jihadistischen Freelancern und Terroristen, Israel für die Verfolgung ihrer Glaubensbrüder verantwortlich machen, statt die Wahrheit beim Namen zu nehmen. Solches war im DRS 1 Rendez-vous vom 21.12.2009 von Iren Meier zu hören. Ich wurde von Rolf Stern darauf aufmerksam gemacht, der mir auch die freche Antwort des verantwortlichen Redaktors Robert Stählis zur Kenntnis brachte. Ich gab Rolf ein kleines Schreiben meinerseits zu Weiterleitung an Stähli. Daraus einige à jour gebrachte Auszüge:
• Mit grosser Empörung hörte ich den heutigen Bericht in DRS1 von Irene Meier über die Christen in Palästina. Die ganz offenbar nicht verifizierten „Fakten“ stimmen nicht und gehören voll in die Kategorie palästinensischer Propaganda. Der vorgeführte Erzbischof Capucci wurde von Israel als Waffenschmuggler der PLO in flagranti erwischt und vor Jahren zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Diese Art der Berichterstattung ist unprofessionell und vom ideologischen Wunschdenken der Berichterstatterin geprägt.
• Der leider viel zu früh verstorbene christliche Bürgermeister Bethlehems, Elias Freij (25 Jahre Oberhaupt dieser Stadt), wusste genau was er tat, als er schon 1982 die Anerkennung Israels durch die PLO vorschlug und, nach Arafats Machtübernahme, die israelische Regierung ersuchte, Bethlehem zu Jerusalem einzugemeinden. Er fürchtete sich schon dann vor der Muslimisierung seiner Stadt, in der seit jeher über 80% Christen mit 20% Muslimen lebten. Er sollte Recht behalten – heute ist der Anteil der Christen in Bethlehem auf 20% gesunken, Tendenz weiter sinkend. Zwar blieb er mit den Stimmen der Hamas, noch immer ein christlicher Bürgermeister im Amt – gegenüber der Welt ist Bethlehem eines der wichtigsten Zentren des Christentums – doch die wirkliche Macht üben die Moslems aus, die Unterdrückung der Christen dort und im Rest der besetzten Gebiete schreitet weiter. In Hamas Gaza werden Christen offen terrorisiert, verfolgt und ermordet.
• Gary Lane der CBN News fragt (von mir übersetzt):
„Wenn die Palästinenser irgendwann ihren eigenen Staat haben werden, was für ein Staat wird das sein? Werden sie weiterhin Christen verfolgen, wie sie es heute tun, oder werden sie diese Verfolgungen noch verstärken? Sie [die Christen] haben mir erzählt, ihr Leben sei bedroht. Einige von ihnen seien von der Polizei der palästinensischen Authority zu sich zitiert worden. Sie seien gefoltert und geschlagen worden.“
• Nicht dass ich die christliche Religion und ihre Kirchen besonders schätze, aber immerhin verfolgt und verbrennt sie Abtrünnige und Andersgläubige seit längerer Zeit nicht mehr. Beim Islam, dessen Aufklärungsperiode noch immer auf sich warten lässt, sind Christenverfolgungen jedoch heute gross in Mode. Das bestätigt auch die Aussage eines islamischen Klerikers, es sei eine Sünde christliche Kirchen zu bauen. Das reiht sich nahtlos an die Serie bestehender Christenverfolgungen in Ägypten, Palästina, Irak, Saudiarabien, Sudan, Pakistan etc. wo Christen ermordet, gelyncht, verjagt, oder wenn sie Glück haben, freiwillig fliehen dürfen. In Israel ist es die (jüdische) Regierung, die sich für seine Christen einsetzt, wie zum Beispiel in Nazareth, wo sich Islamisten neben der Verkündigungsbasilika eine Moschee errichten wollten, mit dem alleinigen merkwürdigen Ziel, diese zu „übertrumpfen“ und die Wichtigkeit der Stadt für das Christentum zu untergraben. Die Kirche protestierte und Israel entschied zu ihren Gunsten. Ich möchte darüber nicht wieder ins Detail gehen, ich habe schon genügend darüber geschrieben. Was mich jedoch noch immer befremdet ist die Tatsache, dass die christliche Welt sich darüber nicht sichtbar aufregt und vor allem sichtlich nichts für ihre verfolgten christlichen Brüder im Vorderen Orient tut. Mir ist klar, dass ich solches aus jüdischen Augen sehe. In der jüdischen Welt ist Solidarität ein Grundpfeiler, gewachsen und gelegentlich vergessen aus den Erfahrungen der seit fast zwei Jahrtausenden bestehenden Verfolgung des jüdischen Volkes, besonders durch die christliche Welt.
Die heutigen Christenverfolgungen in der muslimischen Welt sind Teil der Strategie des radikalen Islams, mit dem von Barry Rubin wie folgt beschriebenen Ziel (von mir aus dem Englischen übersetzt):
• „Der radikale Islamismus ist die Doktrin, dass jedes Land mit einer muslimischen Mehrheit – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – von einer totalitären Diktatur beherrscht werden soll, gelenkt durch die im Moment gültige Auslegung des korrekten Islams. Was Marxismus für den Kommunismus und Faschismus für den Nazismus war, ist Jihadismus für den Islamismus.
• In einigen Fällen haben Islamisten den noch grösseren Ehrgeiz die gesamte Welt auf diese Art zu transformieren, angefangen mit Europa. Zwar wird das für die meisten Menschen der westlichen Gesellschaft lächerlich klingen, doch Islamisten sehen das anders.
• Nur eine Minderheit der Muslime sind Islamisten, doch dieser Gruppe ist in den vergangenen zwanzig Jahren stark gewachsen und scheint des weiterhin zu tun. Gerade Muslime sind unter den grössten Gegnern des politischen Islamismus zu finden und oft seine Opfer. Unter seiner Gegnern sind konservative traditionelle Muslime und Araber (oder andere) Nationalitäten zu finden, zusammen mit einer sehr kleinen Gruppe, die man liberale Reformisten nennen kann.“
So sind Christen in muslimischen Ländern unter den ersten Opfern dieser Islamisierung, Israel und seine Juden (und möglicherweise auch viele israelische Araber, die in islamistischen Kreise als Verräter gelten) sollen die nächsten Opfer sein (die Juden wehren sich, zum Ärger der Jihadisten und ihrer westlichen Apologeten) und Europa soll danach von innen her ausgehöhlt werden – ein Prozess, der, so denken viele, schon weit gediehen hat.
In Malaya gingen am vergangenen Freitag drei Kirchen in Flammen auf. Grund dafür war der Gebrauch des Wortes „Allah“ durch die dortige römisch-katholische Kirche, die damit in der Landessprache Malaysien den Namen Gottes, wie sie meinen, verständlicher machen wollen. Mit dem arabischen Wort „Allah“ darf das Wort „Gott“ (in allen Sprachen) nicht erklärt werden, Allah gilt nur für den Gott des Islams. Diese das Herz erwärmende interreligiösen Vorgänge, so ganz anders wie sie in europäischen interreligiösen Anstrengungen zwischen Christen, Juden und Muslimen stattfinden, sind keine Überraschung; wie wir alle wissen warten Islamisten auf jede Gelegenheit, sich beleidigt zu geben, seien es Cartoons, ein taktloses, aber wahres Bon Mot des Papstes oder ähnlichem, fast täglich in den Presse zu findendem.
Wir sollten arabischen Christen, die öffentlich gegen Israel agieren, nicht zürnen, sondern sie bemitleiden und helfen. Denn sie werden von der islamischen Mehrheit und deren Repräsentanten bedroht und erpresst. Dass westliche Medienschaffende wie Iren Meier und ihr Boss Stähli, diese Fakten nicht sehen wollen, ist die wirkliche Schande.
Sonntag, 10. Januar 2010
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