Samstag, 13. April 2013

Frühe Empathie


 

In der Times of Israel war heute ein erleuchtender Artikel zu lesen, der die Empathie und die Offenheit gegenüber der vorauszusehenden arabischen Minderheit im kommenden Staat der Juden dokumentiert.
 
 
Drei Offizielle, der kommenden Regierung Israels, darunter der spätere Minister Bechor-Shalom Sheetrit, machten sich in den Tagen vor der Staatsgründung Gedanken, wie der Staat Israel auf Arabisch genannt werden sollte. Ein Dokument dazu wurde am vergangenen Donnerstag (11.4.2013) vom Staatsarchiv freigegeben. Es handelt sich um eine Empfehlung für den Namen des Staates Israel in arabischer Sprache aus dem Mai 1948, in der folgendes rapportiert wird:

Das Dokument erwähnt drei Optionen: Palästina oder Filastin, Zion oder Sayoun, Israel oder Eesra‘il (Isra’il). Die drei Offiziellen arbeiteten unter zwei Annahmen: ein arabischer Staat würde, gemäss UNO-Resolution 181, neben dem Staat Israel entstehen und der jüdische Staat werde eine grössere arabische Minderheit enthalten, deren Gefühle berücksichtigt werden müssen.
Der Name Palästina wurde abgelehnt, da der zu entstehende arabische Staat neben Israel, voraussichtlich diesen Namen tragen würde. Das würde für Verwirrung sorgen. Der Name „Zion“ (Sayoun) wurde ebenfalls abgelehnt, da das Wort Zion (oder Zionist) in der arabischen Welt zu einem abschätzigen Ausdruck geworden war. Das Wort „Zion“ würde es arabischen Israelbürgern erschweren, sich mit dem neuen Staat zu identifizieren. Am Ende entschied sich die Kommission für die Bezeichnung Eesra’il, oder Israel. 

Dieses Detail aus der frühen Geschichte Israels, dokumentiert die Tatsache, dass es unter den Gründervätern unseres Landes solche gab, die sich über die Gefühle der Araber im Land Gedanken machten. Ebenso zeigt es, dass diese Gründerväter und Offiziellen, sich über arabische Gefühle klar waren und sie berücksichtigen wollten. Ein Fall menschlicher Empathie und Rücksichtnahme auf den Schwächeren. Diese Tatsache, die der verlogenen und von „Israelkritikern“ erfundenen These, Israel hätte von Anfang seines Bestehens an die Vertreibung der lokalen Araber und der Verhinderung einer arabischen Minderheit geplant widerspricht, sollte etwas Sand in die Argumente dieser Israelhasser streuen.

Dieser Bericht repräsentiert sicherlich nicht die politische oder menschliche Einstellung aller damaligen Politiker Israel, auch wenn es damals keinen jüdischen Nationalismus gab, der sich mit dem heutigen einiger faschistoider rechtsextremistischer Parteien vergleichen lässt. Aber die Reaktion der arabischen Welt auf die Ausrufung des Staates Israel, machte alle vorherigen friedenspolitischen Anstrengungen hinfällig. Aus einer guten Nachbarschaft wurde nichts. Nicht dass Israel vom Angriff der Palästinenser und ihren arabischen Sympathisanten völlig überrascht worden war, doch war es bereit mit seiner uneingeschränkten Akzeptanz der UNO-Resolution 181, seiner künftigen arabischen Minderheit das Leben in einer demokratischen Gesellschaft mit jüdischer Mehrheit und der Wahrung und Ausübung ihrer eigenen Kultur zu ermöglichen. Doch die Araber Palästinas wussten es besser und das Resultat davon ist heute für die gesamte Welt klar zu sehen - wenn diese es sehen will.

1 Kommentar:

Alexander hat gesagt…

Lieber Uri, eine Information die zeigt, dass Juden von Anfang an bereit waren, mit ihren arabischen Mitbewohnern und Nachbarn ein entspanntes Verhältnis zu haben. Ich hoffe gerne, dass Du diese Information nicht nur an Deine Freunde weitergibst, sondern auch an Gegner von Israel und Juden.

Nun, im Übrigen bin ich der Meinung, dass die jüdische „Stimme für den Frieden zwischen Israel und Palästina“, die schweizerischen Dhimmi-Fröntler, auch eine tiefe Empathie empfinden, allerdings nur für Palästinenser, insbesondere ihre Organisationen wie PLO und Hamas. Diese verachtenswerte Gruppe, die www.jvjp.ch, fördert die Dämonisierung, Delegitimierung und Diffamierung von Israel und vom Judentum. Mitglieder, Vorstände und Unterstützer dieser üblen Gruppe müssen geächtet werden: sozial, kulturell und finanziell.

Alexander Scheiner, Israel