20.4.2009
Heute Abend erhielt ich den Anruf eines guten Freundes, einem in der Schweiz geborenen Israeli, der seit Jahrzehnten mit seiner Familie als Landwirt in einem Kibbuz an der nördlichen Grenze des Landes lebt. Er sagte: "Ich muss mit jemandem reden, der "Schwyzerdütsch" spricht. Es ist das erste Mal in all den Jahren in Israel, dass ich mich schäme, Schweizer zu sein." Wie auch er, verfolgten wir das UNO-Theater in Genf, den Auftritt Ahmedinejads und seine höhnischen Lügen und Verleumdungen über uns Juden und unserem Staat, Israel. Wir waren froh, dass zehn Staaten das Rückgrat hatten von vorne herein auf eine Teilnahme an der Rassistenkonferenz der UNO zu verzichten und freuten uns, das viele andere Staaten, vor allem der EU, die Konferenz demonstrativ verliessen, als Ahmedinejad Ansprache mit ihren Ungeheuerlichkeiten neue Höhen der Boshaftigkeit erreichten. Wir sahen das goebbelsche Lächeln auf Ahmedinejads Gesicht, als die Zivilisation die Halle verliess. Wir freuten uns, dass der dänische Delegierte, wie nicht anders zu erwarten, den üblen Worten des iranischen Hitlerimitators eine saftige Absage erteilte.
Bei all dem war die Schweiz vielleicht physisch präsent, aber als Mitglied der zivilisierten Welt abwesend. Vor allem Rückgrat zeigte sie, traditionell bei aussenpolitischen Angelegenheiten, nicht. Mein Freund aus dem israelischen Norden schämt sich Schweizer zu sein, nicht nur weil dieser Kongress des Rassenhasses überhaupt in der Schweiz stattfindet, dass die Schweiz "neutral" wieder einmal nicht Stellung gegen das Übel schlechthin nimmt, sondern vor allem, weil sie nicht verhinderte, dass gerade dieser Kongress am Abend des Holocaust-Gedenktages stattfindet, der in Israel und von Juden in aller Welt begangen wird. Er empfindet das als einen Schlag ins Gesicht jedes Juden. Gerade an diesem Tage schenkte die Schweizer Regierung dem Judenhasser Ahmedinejad die Bühne und die Aufmerksam der Welt. Gerade an diesem Tag "durfte" der Schweizer Bundespräsident diesen Haman unserer Tage empfangen und mit ihm parlieren. Das gehört zum diplomatischen Protokoll. Zwar hörte ich von einem Mitglied der Schweizer Botschaft in Tel Aviv in den Fernsehnachrichten, Bundespräsident Rudolf Merz hätte Ahmedinejad ermahnt, Menschenrechte im eigenen Lande einzuhalten und das legale Morden von Kindern, Frauen, Homosexuellen, Bahais und sonst unbequemen Menschen bitteschön zu unterlassen. Da diese Ermahnung nicht öffentlich geschehen ist, glaube ich ihnen, Herr Bundespräsident Merz, nur bedingt. Allerdings denke ich, dass Merz, ein grundsätzlich anständiger und nicht krankhaft eitler Mensch und Freund Israels, von seiner Aussenministerin dazu verdonnert worden ist, statt ihr die Stellung zu halten und sich neutral zu geben. Calmy-Rey war zu dieser Zeit vielleicht in der jüdischen Reformgemeinde in Genf, um den Holocaustopfern zu gedenken.
Also, per Saldo freuen wir uns nicht. Ein schwarzer Tag für die UNO, für uns Juden und vor allem für die Schweiz. Auch wenn ein wichtiger Teil der zivilisierten Welt heute Stellung gegen die Barbarei schlechthin genommen hat.
Heute Abend erhielt ich den Anruf eines guten Freundes, einem in der Schweiz geborenen Israeli, der seit Jahrzehnten mit seiner Familie als Landwirt in einem Kibbuz an der nördlichen Grenze des Landes lebt. Er sagte: "Ich muss mit jemandem reden, der "Schwyzerdütsch" spricht. Es ist das erste Mal in all den Jahren in Israel, dass ich mich schäme, Schweizer zu sein." Wie auch er, verfolgten wir das UNO-Theater in Genf, den Auftritt Ahmedinejads und seine höhnischen Lügen und Verleumdungen über uns Juden und unserem Staat, Israel. Wir waren froh, dass zehn Staaten das Rückgrat hatten von vorne herein auf eine Teilnahme an der Rassistenkonferenz der UNO zu verzichten und freuten uns, das viele andere Staaten, vor allem der EU, die Konferenz demonstrativ verliessen, als Ahmedinejad Ansprache mit ihren Ungeheuerlichkeiten neue Höhen der Boshaftigkeit erreichten. Wir sahen das goebbelsche Lächeln auf Ahmedinejads Gesicht, als die Zivilisation die Halle verliess. Wir freuten uns, dass der dänische Delegierte, wie nicht anders zu erwarten, den üblen Worten des iranischen Hitlerimitators eine saftige Absage erteilte.
Bei all dem war die Schweiz vielleicht physisch präsent, aber als Mitglied der zivilisierten Welt abwesend. Vor allem Rückgrat zeigte sie, traditionell bei aussenpolitischen Angelegenheiten, nicht. Mein Freund aus dem israelischen Norden schämt sich Schweizer zu sein, nicht nur weil dieser Kongress des Rassenhasses überhaupt in der Schweiz stattfindet, dass die Schweiz "neutral" wieder einmal nicht Stellung gegen das Übel schlechthin nimmt, sondern vor allem, weil sie nicht verhinderte, dass gerade dieser Kongress am Abend des Holocaust-Gedenktages stattfindet, der in Israel und von Juden in aller Welt begangen wird. Er empfindet das als einen Schlag ins Gesicht jedes Juden. Gerade an diesem Tage schenkte die Schweizer Regierung dem Judenhasser Ahmedinejad die Bühne und die Aufmerksam der Welt. Gerade an diesem Tag "durfte" der Schweizer Bundespräsident diesen Haman unserer Tage empfangen und mit ihm parlieren. Das gehört zum diplomatischen Protokoll. Zwar hörte ich von einem Mitglied der Schweizer Botschaft in Tel Aviv in den Fernsehnachrichten, Bundespräsident Rudolf Merz hätte Ahmedinejad ermahnt, Menschenrechte im eigenen Lande einzuhalten und das legale Morden von Kindern, Frauen, Homosexuellen, Bahais und sonst unbequemen Menschen bitteschön zu unterlassen. Da diese Ermahnung nicht öffentlich geschehen ist, glaube ich ihnen, Herr Bundespräsident Merz, nur bedingt. Allerdings denke ich, dass Merz, ein grundsätzlich anständiger und nicht krankhaft eitler Mensch und Freund Israels, von seiner Aussenministerin dazu verdonnert worden ist, statt ihr die Stellung zu halten und sich neutral zu geben. Calmy-Rey war zu dieser Zeit vielleicht in der jüdischen Reformgemeinde in Genf, um den Holocaustopfern zu gedenken.
Also, per Saldo freuen wir uns nicht. Ein schwarzer Tag für die UNO, für uns Juden und vor allem für die Schweiz. Auch wenn ein wichtiger Teil der zivilisierten Welt heute Stellung gegen die Barbarei schlechthin genommen hat.
1 Kommentar:
Vor allem Rückgrat zeigte sie, traditionell bei aussenpolitischen Angelegenheiten, nicht.Dafür haben die Ordnungskräfte peinlicherweise hier "Rückgrat" gezeigt:
http://backsp.wordpress.com/2009/04/22/al-jazeeras-durban-2-patzer/
Und Al-Jazeera hat sich wieder einmal blamiert, weil es Alan Dershowitz zum israelischen Botschafter deklarierte.
Grüße
Bernd
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