Erst mal etwas ernsthaftes:
Bekanntlich haben sexuelle Probleme in der charedischen Welt, diese dazu gebracht, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln diese nicht mit Menschen des anderen Geschlechts zusammenzusitzen. Damen sind, wie seinerzeit die Schwarzen in den USA, auf die hintersten Plätze des Autobusses verbannt. El Al macht mit dem hier abgebildeten Vorschlag einen willkommenen Beitrag, charedischen Nöten entgegenzukommen. Er ist nicht nur praktisch sondern auch feministisch – sonst wäre die „persönliche Mechitza“ über die Dame gestülpt. Jetzt ist es an Egged und anderen Busgesellschaften, El Al’s Erfindung einzuführen, auch wenn es Gebühren für El AL’s Patentrechte kosten sollte.
Schon wieder Fiamma Nirenstein
Im Blog „Lisas Welt“ ist vor wenigen Tagen ein Interview von Stefan Frank mit Fiamma Nirenstein abgedruckt, über die ich schon in meinem Tagebucheintrag vom 24.2.2009 geschrieben hatte. Auf das hervorragende Interview will ich nicht eingehen – ihr könnt es selbst lesen. Doch darin stiess ich erstmals auf einen neuen und einleuchtenden Ausdruck: „Palästinismus“. Dazu der Schlüsselausschnitt aus dem Interview:
Frage: Der zeitgenössische linke Antisemitismus ist also aus dem Schwarz-Weiß-Denken des Kalten Krieges heraus entstanden?
Nirenstein: Ja. Er ist tief verwurzelt im Third-Worldism, der zum Palästinismus mutiert ist. Der Palästinismus ist eines der schlimmsten Übel unserer Zeit, er korrumpiert den Verstand der Europäer. Wenn Terroristen überall auf der Welt Anschläge verüben oder die Hamas in ihrer Charta schreibt, dass sie alle Juden umbringen will – nicht nur die israelischen, dann kümmert das niemanden, weil es sich ja um Palästinenser handelt.
Im Endeffekt geht es nur darum, dass sich die palästinensische Welt alles, wirklich alles, erlauben darf – es wird von ihren Apologeten, die ich unter Anlehnung an die Bezeichnung „Palästinismus“ Palästinisten nennen werde, verstanden, verzeiht und ideologisch (und oft auch praktisch) unterstützt. Als ich vor kurzem in Zürich war, las mein Schwiegersohn Alex gerade ein Buch und lachte dauernd. Das Buch hiess „Ich darf das, ich bin Jude“ und wurde von einem Oliver Polak geschrieben. Der Palästinismus wuchs aus einer identischen „Ideologie“ heraus, nur gibt es einen grundlegenden Unterschied: Wenn ein Jude wie Oliver Polak sagt „Ich darf das, ich bin Jude“ ist das völlig in traditioneller jüdischer und ideologieloser Selbstironie, denn wir Juden bringen es fertig, über uns selbst zu lachen (Ausnahmen jüdischer Rechts- und Linksextremisten bestätigen die Regel). Der Palästinismus hingegen baut genau auf der Idee „Ich darf das, ich bin Palästinenser“ auf, er ist zur Ideologie geworden und todernst gemeint, angewendet und durchgesetzt. Es es nicht Witz oder Selbstironie. Er wird von vielen Europäern unbesehen und vor allem gedankenlos geschluckt. Auf Einzelheiten brauche ich nicht einzugehen, die kennt jeder, der sich mit der Materie befasst. Ob dieses Wort, der „Palästinismus“, zum Modewort wird?
Sonntag, 16. Mai 2010
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