Geouted – TA und Hugo Stamm machen’s möglich
Eigentlich ist dieser Artikel aus einer kürzlich erschienen Tages-Anzeigerausgabe nur wenige Zeilen wert, doch die Selbstentblössung des Schweizer Israelfans Daniel Vischer und dessen NR-Kumpanen Geri Müller ist doch erwähnenswert. Sagte doch Vischer tatsächlich (siehe obigen Link): «Die deutsche Politik ist pervers», sagte er. «Deutschland ist mitschuldig an den Opfern in Palästina, denn ohne den Holocaust hätte es die Massenvertreibung im Gaza nicht gegeben.» [immerhin macht er uns Juden hier nicht für den Holocaust verantwortlich]. Wegen der Schuldgefühle dulde die deutsche Regierung die Politik Israels. Weiter griff Vischer die Medien an: «Die Berichterstattung über Israel ist absolut skandalös.» Israel nannte er einen illegalen Atomstaat. Zum Schluss nahm der Nationalrat das Megafon und sagte zu den Demonstranten: «Israel ist ein Schurkenstaat.» Dass der Welt bestbezahlte Flüchtlinge ihre künstlich warm gehaltene Not vor allem der Nazifreundschaft ihres damaligen Oberanführers und hauptsächlich dafür verantwortlichen, dem Jerusalemer Grossmufti Haj Amin Al-Husseini zu verdanken hat, der den nazistischen Judenhass vollumfänglich und von Anfang an umarmt und dem Führer zehntausende muslimische Soldaten zur Verfügung gestellt hatte – das will Vischer nicht wissen. Da es kaum zu glauben ist, dass er das nicht weiss – könnte dies vielleicht seinen Status als gerichtlich geschützten Nichtantisemiten – wie mir zugetragen worden ist - gefährden. Doch lassen wir das, 200 Worte zu diesem Thema sind 199 zu viel. Nur noch eins: welche Palästinenser wurden, wie Vischer behauptet, in einer Massenvertreibung aus Gaza vertrieben? Es fand ja das genaue Gegenteil statt – Gaza ist heute judenrein, Palästinenser gibt es dort in wachsender Menge, reichlich bezahlt von UNO und EU, verpflegt von Israel, früher betrogen und terrorisiert von Fatah und heute von den Gangstern der Hamas.
Schweizer Eindrücke
Vor kurzem war ich mit Said Abu-Shakra in der Schweiz. Die Galerie und ihre angeschlossenen Aktivitäten, wie auch das Museumsprojekt sollte bekannt gemacht werden. Saids Aufenthalt wurde abgekürzt, die Natur funkte dazwischen, isländische Vulkanasche schloss für einige Tage die Flughäfen von Genf und Zürich. Wir trafen zahlreiche Leute, schlossen neue Bekanntschaften und auch Freundschaften und nach dem erfolgreichen öffentlichen Abend in der Zürcher Helferei, vielen Gesprächen und Besuchen kehrten wir zufrieden nach Hause zurück. Die Arbeit geht weiter, nun auch auf neuen Pfaden. Wen wir auch trafen – immer war man über Saids Erfolge, seine Projekte, seine ansteckende Begeisterung und vor allem seine Menschlichkeit begeistert und beeindruckt. Er ist bereit – und tut es auch – alle zu umarmen, auch seine ärgsten Feinde. Ich fragte ihn, ob er einen Hamasterroristen oder einen anderen üblen Typen, der ihm ein Messer an die Brust setze, auch umarmen und an die Brust drücken würde. An seine Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern.
Gutmenschen
Bei einem fröhlichen Abendessen im Zürcher Karl dem Grossen, wurde ich von meinen Freunden Reini Meier und Urs Emmenegger darauf aufmerksam gemacht, dass ich in meinen Tagebucheinträgen den Begriff „Gutmensch“ überstrapaziere. Ich soll doch, grinste Urs, dieses Wort zum Kürzel „GM®“ abändern und es so als Uris eigenes Unikat verwenden. Recht haben die zwei, was mir schon drei Stunden früher auffiel, als sich ein eben solcher Gutmensch (GM®) in der Helferei als solcher vorstellte. Ich war überrascht, keine gutmenschliche Zwischenrufe zu den Ausführungen von Said oder Reini zu hören – ich nehme an, dass er verzweifelt versuchte darin etwas Kritikwürdiges zu finden (oder zu erfinden), doch später nur die lahme Frage stellte, ob denn der Bau des von Said geplanten Museums nicht der Schritt zur Lähmung, ja zum Tod seiner persönlichem Engagement und seiner Aktivitäten, sozusagen, so verstand ich das, zu deren Einbalsamierung führen würden. Mit dieser Frage bewies dieser GM®, dass er vor lauter Suche nach negativem, überhaupt nicht mitbekam, was Said sagte, andere fragten und um was es überhaupt geht. Die tunnelartigen Gedankengänge dieser Leute sind voll und ganz auf die Bestätigung ihrer ideologischen Denkschablonen konzentriert, sodass sie aus dem Konzept zu geraten scheinen, wenn es dem nicht entspricht. Damit ist mein heutiger Beitrag zum Thema GM® abgehackt. Ich verspreche zukünftig damit sorgsam und vor allem sparsam umzugehen. Danke, Urs.
Mittwoch, 12. Mai 2010
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2 Kommentare:
Ich hätte da mal eine Frage: was gibt es eigentlich an hebräischen Entsprechungen für "Gutmensch", oder muss man das Ganze mehr oder minder umschreiben?
In Hebräisch sagt man für die Gutmenschen "Jaffei Nefesch" (hier im Plural) was übersetzt "Schöne Seelen" heisst. Eine Umschreibung ist daher nicht nötig.
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